Gastbeitrag von Roger Rankel
No risk, no win! So geht Umsatzverdopplung bei Start-ups
“Das größte Risiko ist es, kein Risiko einzugehen.“ Das kann ich nur unterschreiben. Diese Worte stammen zwar nicht von mir, aber von Facebook-Gründer und Multimilliardär Mark Zuckerberg. Mit so viel Geld auf der hohen Kante hat der leicht reden, denkst du jetzt wahrscheinlich. Stimmt. Aber er wäre niemals so weit gekommen, wenn er immer nur nach Schema F vorgegangen wäre. Wahrscheinlich würde Facebook immer noch als uniinternes Netzwerk vor sich hin dümpeln. Oder wäre schon längst Geschichte. Zuckerberg hat erkannt, welche Vorteile er als Gründer eines Start-ups hat – und hat sie bravurös ausgespielt. Junge Unternehmen sind frisch, jung, verrückt. Warum also nicht um die Ecke denken und einfach was ausprobieren? So habe ich es auch bei meinem ersten eigenen Unternehmen gemacht. Ich habe mich an den Besten der Besten orientiert – und meine eigenen Ideen entwickelt. Es gibt schon genug mittelmäßige Dinge auf der Welt. Leg also los und trau dich, etwas etwas anderes zu machen! Du kannst damit nur gewinnen!
Erster Tipp: Das Falsche einfach weglassen
„Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen.“ Da hat Mark Twain gut reden. Denn sind wir mal ehrlich: Wenn es wirklich so leicht wäre, wären wir alle Bestseller-Autoren. Darum geht es aber gar nicht. So wie er beim Schreiben müssen Unternehmer handeln, wenn es um ihre Company geht. Lass einfach alles weg, was dich nicht weiterbringt! Wirf Ballast ab, trenn dich von Bremsklötzen und Fußfesseln. Geh deinen Alltag durch und überprüfe jede Handlung. Ist sie wirklich notwendig? Bringt sie dich näher zum Erfolg?
Ich gebe zu: Dieses Aussortieren erfordert Mut. Schließlich haben wir alle unsere liebgewonnenen Marotten. Aber vielleicht läuft es ohne sie noch viel besser! Kennst du den Leitspruch, nach dem viele Schriftsteller und Autoren handeln? Er lautet „Töte deine Lieblinge!“. Das ist drastisch. Aber es funktioniert. Bestes Beispiel dafür ist sicherlich der weltweite Erfolg der Fantasy-Serie „Game of Thrones“. Keiner kann sich sicher sein, ob sein Liebling die nächste Staffel, geschweige denn die nächste Folge überleben wird. Genial! Denn so wird die Story durch irre Wendungen immer wieder geändert und vorangetrieben – und die Zuschauer sind gebannt. Nimm dir ein Beispiel daran! Ich habe einen ähnlichen Trick. Bei meinen Vorträgen benutze ich kein PowerPoint. Klar wäre das oft einfacher. Doch das ist genau das, was meine Zuhörer erwarten. Ich rüttele sie auf und bekomme so viel mehr Aufmerksamkeit. Und die Zuhörer mehr von mir. Das ist es, was zählt. Auf das Ergebnis kommt es an!
Start-ups sind die Rockstars unter den Betrieben
Besonders Start-ups können es sich eher leisten, etwas etwas anders zu machen. Sie sind wie die Rockbands der 90er. Rebellen. Frech. Mutig. Nicht nur ihre Fallhöhe ist niedriger. Auch sind junge Unternehmen meist freier im Handeln. Die Strukturen sind noch nicht ganz klar. Aber die Leidenschaft ist umso höher. Mach dir das zunutze, indem du ungewöhnliche Pfade gehst!
Beispiel gefällig? Ein Schweizer Handelsvertreter für Lichteinrichtungen stand vor dem Problem, mit Sack und Pack bei seinen Kunden aufzuschlagen. Einmal angekommen, musste er erst umständlich ausladen und aufbauen. Wenig ansprechend für den Kunden. Nervig für den Vertreter. Die Lösung kam in Form eines Showrooms, den er auf der Ladefläche eines Vans anlegte. Schluss mit dem Packen. Die Lampen jederzeit perfekt inszeniert und sofort einsatzbereit. Wie cool ist das denn?! Dem Handelsvertreter ist es mit seiner ungewöhnlichen Idee gelungen, sich ein gewinnbringendes Alleinstellungsmerkmal zu schaffen. So wird’s gemacht!
Unverhofft kommt hoffentlich oft
Als Start-up-Gründer macht man sich natürlich Gedanken um die Zukunft. Wird mein Unternehmen Erfolg haben? Wie binde ich Kunden langfristig? Wie hebe ich mich von der Konkurrenz ab? Es sind die kleinen Dinge, die den Unterschied machen. Folgender Gedanke kann helfen: Stell dir vor, du holst dein Auto aus der Werkstatt. Statt nur eine Rechnung zu bekommen, klebt auf deinem Lenkrad ein Zettel: „Schön, dass du wieder da bist.“ Wenn dir das kein Lächeln aufs Gesicht zaubert, weiß ich es auch nicht! Mit hoher Wahrscheinlichkeit wirst du wieder zu dieser Werkstatt gehen. Der kleine Zettel macht einen großen Unterschied. Er kostet nicht viel. Hat aber einen großen Effekt. Also: Was ist dein Zettel am Lenkrad deiner Kunden?
Was du nie vergessen solltest: Der erste Eindruck zählt! Das ist deine Chance, um aus Interessenten Kunden zu machen. Im Idealfall haust du schon bei der Präsentation deines neuen Produkts alle vom Hocker. Wie das funktioniert, hat uns Steve Jobs mehr als eindrucksvoll bewiesen. 2007 präsentierte er dem Publikum: einen neuen Ipod mit Touchscreen, ein außergewöhnliches Handy und einen Taschencomputer to go. Dann ließ er die Bombe platzen. Und enthüllte, dass es sich nicht um drei, sondern um ein einziges Produkt handelt. All-in-One sozusagen. Genial! Die Zuschauer waren sprachlos. Und mehr als gierig auf das Produkt!
Was beim Flirten klappt, klappt auch beim Marketing!
Eine weitere gute Taktik kannst du dir vom Dating abschauen: Mach dich rar! Das funktioniert nicht nur bei der Kontaktaufnahme zum anderen Geschlecht, sondern auch bei der Kundenbindung. Zeig anderen, wie beliebt dein Unternehmen und deine Angebote sind. Wie? Steh nicht immer direkt zur Verfügung. Verweise auf deinen vollen Terminkalender, kommuniziere notwendige Vorlaufzeiten. Perfektioniert hat diese Methode die Diskothek P1 in München. Hier gilt: In ist, wer drin ist – und das sind nicht viele. Es müssen immer mehr Leute draußen stehen, als drinnen feiern. So wird Begehren geschaffen. Das P1 wird interessant, mysteriös, elitär. Und es ist voll. Jeden Abend!
Also: Keine Angst vorm Ungewöhnlichen!
Wenn du Gründer eines Start-ups oder ein Teil davon bist, hast du bereits bewiesen: Neu und unkonventionell ist voll dein Ding! Warum also nicht auch im Bereich Marketing? Geh nicht die ausgelutschten Pfade anderer Unternehmen! Mit etwas Kreativität und Mut zu Neuem lässt sich erfrischendes Marketing machen, einfach und wirkungsvoll – für deine Kunden und deinen Geldbeutel
Über den Autor
Roger Rankel hat Marketing im Blut! Als absoluter Meister seiner Disziplin steht er für schlaues Unternehmertum und clevere Vermarktungsstrategien. Seine Bücher werden Bestseller und offenbaren seinen hochwertigen Fundus an Expertenwissen. Rankel verrät, wie es geht: So setzt jeder sein Unternehmen ideal in Szene. So gewinnt jeder neue Kunden. So macht jeder das Beste aus seinem Geschäft. Jährlich hält Roger Rankel 150 Vorträge und Seminare vor über 30.000 Zuhörern. Als Berater aus Leidenschaft ebnet er den Weg für ein neues Verständnis von Marketing – originell, simpel, anders und effektiv. Dabei fordert er zum Umdenken und Handeln auf. Mit Erfolg: Seine Ideen in der Beratung von Unternehmen haben eine außerordentlich hohe Umsetzungsquote. Mehr Informationen zum Rockstar unter den Marketingexperten auf:
Buchtipp: Ohne viel Zeitaufwand und mit wenig Einsatz seinen Umsatz verdoppeln. Wie das geht, verrät Roger Rankel in seinem Buch “Die Geheimnisse der Umsatzverdoppler“. Der Marketingprofi bietet einen Blick hinter die Kulissen der Top-Unternehmer und lüftet die Geheimnisse der Besten unter den Besten. Er zündet ein Feuerwerk an erfolgserprobten Tipps und Best-Practices für alltagstaugliches Marketing.
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