Dynostics bestimmt Atemgase in wenigen Minuten
Hier ein bisschen schlanker, dort ein bisschen fitter – viele Menschen versuchen über Sport ihr Gewicht und Vitalwerte zu verbessern. Allerdings: “Über 90 % der Freizeitsportler trainieren falsch, da sie ihre Pulswerte nicht kennen und dadurch meist zu schnell und im übersäuerten Bereich trainieren. Oder zu langsam, was zu wenig Trainingserfolg bringt”, sagt Dynostics Mitgründer Stefan Bartenschlager.
Das Start-up aus Bad Wörishofen ist ein System zur Leistungsanalyse (Spiroergometrie) und erleichtert jedem Sportler, sein persönliches Trainingsziel zu erreichen. Das System misst den aktuellen Fitnesszustand und gibt über die App eine Trainingsempfehlung: Abnehmen, Kondition aufbauen oder gesundheitsbewusstes Training. Die Trainingspläne werden dynamisch an das neue Fitnesslevel angepasst.
“Innerhalb von sechs Monaten bereits in 16 Ländern vertreten”
Im Mini-Interview mit deutsche-startups.de spricht Dynostics-Gründer Stefan Bartenschlager über Laktatmessung, Atemgase und den Pulsbereich.
Welches Problem wollen Sie mit Dynostics lösen?
Jeder Mensch hat unterschiedliche Pulsbereiche für Fettverbrennung, Leistungssteigerung – Kondition aufbauen – oder Übersäuerung – anaerobe Schwelle. Diese individuellen Pulsbereiche erhält man entweder mit einer Laktatmessung – in dem man Blut abnimmt – oder durch eine Atemgasanalyse – Spiroergometrie. Aktuell kostet ein einziger Test in einem professionellen Diagnostikzentrum circa 150 Euro pro Person. Bisher lagen die Geräte für solche Tests im Durchschnitt im mittleren fünfstelligen Bereich, waren nicht mobil und zur Auswertung war ein Sportmediziner notwendig. Aus diesem Grund konnten sich in der Vergangenheit Fitnessstudios, Personal Trainer und Amateursportvereine diese Geräte nicht leisten. Im professionellen Leistungssport sind Leistungsanalysen jedoch schon seit Jahrzehnten Standard. Unser Ziel war es also, dieses funktionierende System aus dem Profisport mobil, bezahlbar und in der gleichen technischen Qualität der breiten Masse zugänglich zu machen. Mit Dynostics haben wir innerhalb der letzten 1,5 Jahre ein smartes und bezahlbares System zur Leistungsanalyse entwickelt, welches in wenigen Minuten anhand der Atemgase den aktuellen Fitnesszustand bestimmt. Eine Messung – auf dem Laufband oder Fahrrad – dauert in der Regel wenige Minuten. Anschließend werden die gemessenen Werte in Echtzeit auf die Dynostics App geschickt und der Sportler weiß genau, in welchen Pulsbereichen er Fett verbrennt, Leistung steigert oder ab wann der Körper übersäuert. Und das ohne medizinische Kenntnisse – die Auswertung übernimmt die App.
Jede Woche entstehen dutzende neue Start-ups, warum wird ausgerechnet Dynostics ein Erfolg?
Ob es ein Erfolg wird wissen wir leider noch nicht. Wir geben allerdings mit unserem motivierten Team täglich unser bestes und arbeiten unermüdlich um unser Produkt voranzutreiben und auszubauen. Die Tatsache, dass wir in nur 6 Monaten in über 16 Ländern vertreten sind und das durchweg positive Feedback unserer Kunden zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Wer sind Ihre Konkurrenten?
Das Grundsystem der klassischen Spiroergometrie ist ja nichts Neues und gibt es schon seit über 100 Jahren. Wir gehen mit unserem smarten System an eine ganz neue Zielgruppe, die sich die Technologie bisher aufgrund der komplizierten Bedienung und der hohen Anschaffungskosten nicht leisten konnten. Die anderen Spiroergometrie Geräte wird es natürlich auch weiterhin vor allem in der Medizinbranche geben.
Wie wollen Sie Geld verdienen?
Neben den einmaligen Einnahmen für die Hardware haben wir ein Lizenzsystem dahinter. Unsere Kunden bezahlen für die Dynostics Trainer App monatlich sowie einmalig eine geringe Userlizenz pro angelegtem User. Die Sportler-App ist kostenlos. Mit diesem System können wir auch dauerhaft die App weiterentwickeln und stetig Updates zur Verfügung stellen.
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