Von Alexander
Dienstag, 20. Juni 2017

Schleswig-Holstein soll ein “echtes Gründerland” werden

Auch in Schleswig-Holstein soll eine neue Gründerzeit entstehen. "Wir wollen die Gründung eines Unternehmens so einfach wie möglich machen und einen neuen Gründergeist befördern", versprechen CDU, Grüne und FDP im Koalitionsvertrag. Ein Schwerpunkt sind "grüne und soziale Ökonomien".

Nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern auch in Schleswig-Holstein (2,9 Millionen Einwohner) wurde gerade eine neue Regierung etabliert. CDU, Grüne und FDP regieren künftig im hohen Norden. Im Koalitionsvertrag des Jamaika-Bündnisses spielt auch die Gründer- und Start-up-Landschaft eine wichtige Rolle. “Denn Gründerinnen und Gründer von Start-Ups sind der Motor des digitalen Wandels. Von ihnen können Gesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung profitieren. Sie bringen Risikobereitschaft, Erfolgswillen, Offenheit für neue Wege, innovative Ideen und oft die Nähe zu Technik und Forschung mit. Deshalb wollen wir in Schleswig-Holstein zu einem positiven Klima gegenüber Unternehmen, Gründerinnen und Gründern kommen, in dem diese Unterstützung und Ermutigung erfahren”, heißt es im Koalitionsvertrag. Wir dokumentieren an dieser Stelle die wichtigsten Gründer-Passagen aus dem Koalitionsvertrag.

Die drei Parteien wollen “Schleswig-Holstein zu einem echten Gründerland machen”. Weiter heißt es: “Es gibt hier bereits eine aktive StartUp-Szene, die sich auch zunehmend vernetzt. Dennoch gibt es bisher auf die Bevölkerungszahl bezogen zu wenige Unternehmensgründungen in unserem Bundesland. Allen Mutigen und Kreativen – sowohl im Bereich der eher am Gemeinwohl orientierten Social Innovations als auch der klassisch gewinnorientierten Unternehmensgründungen – wollen wir deshalb deutlich bessere Rahmenbedingungen und ein echtes Gründerklima bieten. Wir wollen die Gründung eines Unternehmens so einfach wie möglich machen und einen neuen Gründergeist befördern”.

CDU, Grüne und FDP wollen “Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner ermutigen, Unternehmerin und Unternehmer zu werden und ein positives Unternehmerbild fördern. Dabei sollen alle potenziell Gründungsinteressierten motiviert werden, unternehmerisch tätig zu werden. Unternehmerisches Denken und Einsatzbereitschaft wollen wir nicht nur mit Blick auf klassische Wirtschaftsunternehmen entwickeln, sondern ebenso für grüne und soziale Ökonomien. Jede Person, die sich entscheidet, in unserem Bundesland eine eigene Idee umzusetzen und die Gesellschaft damit ökologisch, sozial oder wirtschaftlich voranzubringen, ist eine Bereicherung für Schleswig-Holstein”.

Es wäre wünschenswert, dass im hohen Norden in Sachen Gründungen mehr passiert. Auch ein Schwerpunkt Social Start-ups wäre wünschenswert. So könnte sich Schleswig-Holstein deutlich von anderen Bundesländern abheben und seinen eigenen Platz in Sachen Gründerkultur finden. Alle Gründer in Kiel, Lübeck, Flensburg und Neumünster werden sich aber sicherlich über “bessere Rahmenbedingungen” freuen.

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Foto (oben): Shutterstock