Von Alexander
Mittwoch, 7. Juni 2017

Entscheidungen trifft dieser Gründer im Restaurant

"In der Mittagpause gehen wir zur Waldfee - unser Lieblings-Restaurant. Hier haben wir schon viele wichtige Entscheidungen getroffen. Zudem konnten wir dort auch viele andere Stammgäste als Kunden für TopGlas gewinnen", sagt Moritz Rappold, Gründer von Topglas.

Das Münchner Start-up Topglas fiel in der klassischen Gründerpresse bisher kaum auf. Das 2015 von Moritz Rappold gegründete Unternehmen kümmert sich um die Wieder- und Neuverglasungen von Brillen. Anfang März eröffnete die junge Brillenfirma in der Schildergasse, Kölns teuerster Straße, einen Laden. Einen Laden, in dem man keine Brillen kaufen kann. “Wir haben über mehrere Monate nach einer geeigneten Fläche gesucht, um Topglas anfassbar und erlebbar zu machen”, sagt Topglas-Mitstreiter Karl-Tim Ibald, der Rappold seit Herbst 2016 unterstützt. zur Offline-Expansion. Der Laden soll die Kunden somit für das Thema Wiederverglasung begeistern. Im Mini-Interview mit deutsche-startups.de spricht Rappold über Marketingmaßnahmen, Restaurants und frische Luft.

Wie sieht Dein ganz normaler Start-up-Arbeitsalltag aus – von früh bis spät?
Das kommt drauf an, ob ich im Büro, in unserem Laden in Köln oder in der Werkstatt, wo wir Brillen neu verglasen, bin. Alle drei Locations sind bis zu 600 Kilometer voneinander entfernt. Im Büro beantworte ich speziell am Vormittag Kundenanfragen und sehe zu, dass Bestellungen, die über Nacht reingekommen sind, schnell verarbeitet werden. Ansonsten besprechen wir im Team hauptsächlich strategische Fragen und arbeiten an neuen Produkten und Marketingmaßnahmen. Im Laden spreche ich so viel wie möglich mit unseren Kunden, um Ihre Bedürfnisse noch besser verstehen und darauf eingehen zu können. Frühstück und Mittagessen fallen hier meist leider aus. Mails, die über den Tag reinkommen, muss ich dann spät abends bearbeiten. Anders geht es leider nicht. In der Werkstatt gehe ich mit den Optikern immer alle Bestellungen durch und wir überlegen, wie wir die Prozesse einfacher und für die Kunden noch transparenter machen können.

Wie sieht Deine Mittagspause aus?
In der Mittagpause, sofern mein Co-Geschäftsführer Tim und ich zur gleichen Zeit am gleichen Ort sind, gehen wir zur Waldfee – unser Lieblings-Restaurant. Hier haben wir schon viele wichtige Entscheidungen getroffen. Zudem konnten wir dort auch viele andere Stammgäste als Kunden für TopGlas gewinnen.

Was machst du, wenn deine Konzentration nachlässt?
Ich mache mir dann einen Espresso und gehe kurz an die frische Luft. Auch mal nur zehn Minuten um den Block gehen, können Wunder bewirken. Danach habe ich meistens wieder einen klaren Kopf und kann wieder voll angreifen.

Wie schaltest Du nach der Arbeit ab?
2015, als ich TopGlas gegründet habe, gar nicht. Da haben wir alle de facto Tag und Nacht gearbeitet. Mittlerweile schaue ich, dass ich spätestens um 20:00 Uhr zu Hause bin. Oft auch ohne Laptop. Wenn mir spontan noch etwas wichtiges einfällt, stelle ich mir eine Erinnerung in meinem Handy für den nächsten Tag.

Welchen Tipp hast Du für andere Gründer?
Festhalten an der Idee und immer weitermachen.

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