#5um5

“Zwischen 22 und 23 Uhr gehen wir ins Bett”

Wie sieht Dein ganz normaler Start-up-Arbeitsalltag aus? "Mein Arbeitstag startet meistens so gegen 7 Uhr morgens mit einer Runde laufen, danach geht es ins Büro, dort bin ich meistens zwischen 9 und 10 Uhr", sagt Constantin Eis von Casper.

Unsere Rubrik “5um5” liefert jeden Tag um Punkt 5 Uhr insgesamt – wer hätte das gedacht – 5 wissenswerte Fakten, bahnbrechende Tipps oder hanebüchene Anekdoten rund um ein startupaffines Thema. Heute geht es um: 5 Gründer über ihren ganz normalen Start-up-Arbeitsalltag.

Wie sieht Dein ganz normaler Start-up-Arbeitsalltag aus – von früh bis spät?

Wenn ich nicht grade verreist bin, startet der ganz normale Wahnsinn meist wenn mein einjähriger Sohn zwischen 6 und 7 Uhr morgens beschließt, dass die Nacht viel zu früh vorbei ist. Wir frühstücken, bringen ihn in die Kita und ich mache mich auf den Weg ins Office. Oft nutze ich die freie Zeit im Auto für erste Telefonate. Im Office trudele ich meist zwischen 9 und 9:15 Uhr ein. Nach einem kurzen Status-Check mit dem Team geht es an den Rechner, E-Mails checken. In der Regel habe ich relativ viele interne und externe Termine, sodass mein Tag nie langweilig wird. Manchmal fühle ich mich auch ein wenig wie der „Erklärbär“ – viele Fragen landen auf meinem Tisch und ich versuche das Team zu ermutigen mit Lösungen statt Problemen zu kommen. Wir durchlaufen durch den Verkauf an Randstad Mitte 2016 grade eine extrem spannende Zeit, sodass ich auch viel mit Kollegen in den USA an gemeinsamen Kundenprojekten feile. Im Moment haue ich meist relativ früh ab und mache eine kurze „Pause“. Mein Sohn geht um 19:30 Uhr ins Bett und ich mag wenigstens noch „Gute Nacht!“ sagen. Meist esse ich dann mit meiner Frau und setze mich nochmal an den Rechner oder telefoniere noch ein wenig. Zwischen 22 und 23 Uhr gehen wir aber meist schon ins Bett. Wir werden alt.
Thomas Jajeh, twago

Mein Arbeitstag startet meistens so gegen 7 Uhr morgens mit einer Runde laufen, danach geht es ins Büro, dort bin ich meistens zwischen 9 und 10 Uhr. Vormittags arbeite ich mit den Teams in meiner Zeitzone in Europa, nachmittags verschiebt sich das ganze mehr Richtung Amerika.
Constantin Eis, Casper

Wenn ich morgens in mein Büro komme, bereite ich mir zuallererst einen Tee und ein Honigbrötchen zum Frühstück zu. Egal was alles anbrennt, ich versuche dabei, etwas jenseits des eigenen Tellerrands zu lesen. Ich stöbere in den Online-Medien und in Blogs wie Medium. Das hilft, den Wald trotz der Bäume zu erkennen. Danach stürze ich mich sozusagen in den Wald. Mein Tag besteht zum größten Teil aus Gesprächen und Entscheidungen. Dafür muss ich oft sehr schnell Informationen aufnehmen und sortieren. Was ist wichtig, was nebensächlich? Was ist für später mal wichtig? Trotz aller Anstrengungen und langen Stunden, macht es unheimlich Spaß. Wir lachen oft in unserem Team. Das Schlimmste wäre, sich zu ernst zu nehmen. Theoretisch wäre abends ein Themenwechsel, weg von Community Life, angesagt. Aber mein Mitgründer ist auch mein Partner. Somit führen wir oft auch nach der Arbeit weitere Gespräche über unsere Community Life, während wir kochen.
Claudia Lang, Community Life

Ich vergleiche meinen Tag gerne mit einer Achterbahnfahrt: Morgens steige ich ein, ohne zu wissen was mich genau erwartet, werde im weiteren Tagesverlauf durch die Gegend gewirbelt und steige abends meistens glücklich wieder aus. Konkret besteht mein Alltag vor allem aus vielen internen und externen Besprechungen, Telefonaten und Abstimmungsmails. Am Anfang war ich noch an allen Prozessen beteiligt und tiefer in Aufgaben involviert. Inzwischen bin ich eher für die Koordination der Mitarbeiter und die strategische Ausrichtung des Unternehmens als für operative Tätigkeiten zuständig.
Robert Litwak, kautionsfrei.de

Der durchschnittliche Arbeitsalltag beginnt um 08.00 Uhr und endet um 20.00 Uhr. In dieser Zeit gibt es aber ausreichend Pausen und in meinem Fall auch Zeit für mein erstes Business „Alster Studio“.
Thorben Schütt, Hulk&Harmony

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Foto (oben): Shutterstock

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.