Deal-Monitor
Tierische Start-up-Familie bekommt 13 Millionen
Während der Berliner Futtershop Pets Deli gerade ums Überleben kämpft, ist das Münchner Unternehmen AlphaPet Ventures, zu dem pets Premium und Hundeland.de gehören, weiter auf Expansionskurs. Das Family Office Reimann Investors, weitere Family Offices mit Konsumgüterhintergrund, die nicht näher genannt werden, sowie die Altgesellschafter Venture Stars, Mountain Partners und Heliad Equity Partners investieren stattliche 10 Millionen Euro in die junge Futterfirma. Zudem stellt die Deutsche Handelsbank AlphaPet Ventures 3 Millionen Euro Working Capital zur Verfügung – wie deutsche-startups.de vorab in Erfahrung bringen konnte.
AlphaPet Ventures entstand im vergangenen Jahr aus der Fusion von pets Premium und ePetWorld. Die beiden Futter-Start-up ePetWorld und pets Premium gingen beide 2011 an den Start. pets Premium positioniert sich im Premium-Segment für Heimtierfutter. ePetWorld wiederum positioniert sich mit seinen Shops Hundeland.de und Katzenland.de als Online-Fachhändler mit hochwertigem Sortiment. Im laufenden Jahr peilt das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von mehr als 50 Millionen Euro an. Wenn alles klappt, soll das Kerngeschäft in diesem Jahr auch erstmals schwarze Zahlen schreiben. Daneben investiert die Tierfutterfirma derzeit massiv in eigene Marken. Erst vor wenigen Wochen starteten die Bajuwaren Primum, ein halbfeuchtes Hundefutter. ePetWorld fuhr 2015 noch Verluste in Höhe von 3,6 Millionen Euro ein. Bei pets Premium lagen die Verluste zuletzt, im Jahre 2016, bei rund 2,1 Millionen Euro.
Für Michael Riemenschneider von Reimann Investors ist AlphaPet Ventures “ein spannendes Investment und ein Showcase für innovative, digitale Markenbildung”. “Das Team hat es geschafft, sich im Premium-Heimtiermarkt als Marktführer zu etablieren, eine skalierbare Organisation aufzusetzen und nun die Mittel, das Erfolgsmodell weiter auszubauen”, sagt Thomas Hanke von Heliad Equity Partners. Die tierische AlphaPet Ventures-Familie beschäftigt derzeit rund 70 Mitarbeiter.
In den vergangenen Jahren sammelte AlphaPet Ventures bzw. die Vorgänger und die Unternehmen, die bereits im Unternehmen aufgegangen sind (MeineStrolche.de, Petobel, Leinentausch), insgesamt rund 20 Millionen Euro ein. Nun kommen weitere 13 Millionen an Finanzierung bzw. Working Capital hinzu. Mit nun 33 Millionen Euro, die das Unternehmen bisher direkt und indirekt bekommen hat, ist AlphaPet eine ziemlich gewichtige Nummer im Tierfuttersegment, das sich sehr wahrscheinlich weiter konsolidieren wird. Ein Teil der Finanzierung soll deswegen auch in Akquisitionen fließen.
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