Von Alexander
Dienstag, 25. April 2017

Bosch-Ableger WeWash digitalisiert die Waschküche

"Geht es um Waschmaschinen und Trockner, so kennt man zwar Lösungen im Bereich Waschsalons und Gemeinschaftswaschräume – bisher jedoch nicht ausreichend benutzerfreundlich umgesetzt und schon gar nicht effizient", sagt Philip Laukart, Mitgründer von WeWash.

Momentan entstehen immer mehr Corporate Startups. Auch die Bosch Gruppe brütet inzwischen eigene Digitalunternehmen aus. Ein noch junges Start-ups aus dem Hause Bosch hört auf den Namen WeWash. Das Start-up, eine hundertprozentige Tochter der BSH Hausgeräte, digitalisiert quasi die Waschküche. Waschmaschinen werden dabei an ein Netzwerk angeschlossen und miteinander verbunden. Nutzer können per App, Website oder Festnetztelefon den Waschvorgang überprüfen und auch bezahlen.

“Das Sharing-Prinzip hat sich in der Digitalwirtschaft an vielen Stellen durchgesetzt. Car-Sharing hat zum Beispiel das Problem gelöst, dass das eigene Auto nicht wirklich effizient genutzt wird, sondern die meiste Zeit in der Garage steht. Geht es um Waschmaschinen und Trockner, so kennt man zwar Lösungen im Bereich Waschsalons und Gemeinschaftswaschräume – bisher jedoch nicht ausreichend benutzerfreundlich umgesetzt und schon gar nicht effizient. Mit unserem Angebot schaffen wir einen Mehrwert für Anbieter auf der einen und Endverbraucher auf der anderen Seite”, sagt Philip Laukart, Mitgründer von WeWash. Neben Laukart gehören noch Rafael Kirschner und Kay-Uwe Clemens zum WeWash-Team.

Im Hotel Citadines Arnulfpark München kommt WeWash bereits zum Einsatz. “Bei der Anzahl und Vielfalt unserer Gäste ist die Auslastung unserer Waschmaschinen und Trockner sehr hoch, damit auch der Aufwand für unsere Rezeption. Die manuelle Abrechnung, die Ausgabe der Waschmarken, das Leeren der Münzzähler. Wir wollen diese Zeit lieber in unsere Gästebetreuung investieren. Als wir dann von WeWash und der vernetzten Lösung erfahren haben war es für uns der logische Schritt in Richtung Zukunft. Hotels sind der Spiegel unserer Gesellschaft – da darf auch hier die Digitalisierung nicht zu kurz kommen”, sagt Residence Manager Christian Wiedemann.

Für die vernetzte Waschküche müssen Betreiber aber erst einmal investieren. Durch ein sogenanntes Retrofit-Kit, das den Münzzähler ersetzt, wird jede Waschmaschine bzw. jeder Trockner mit der WeWash-Plattform vernetzt. Die Kosten pro Gerät betragen einmalig rund 149 Euro. Pro Wasch- und Trocknungsgang muss der Betreiber dann 20 % der Einnahmen an WeWash abdrücken. Der Betreiber zahlt also nur bei tatsächlicher Nutzung.

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