#5um5

Am Open Friday wird bei sipgate auch mal gestrickt

"Wir haben den Open Friday erfunden. Alle zwei Wochen, ein ganzer Tag. Jeder kann jedes Meeting machen, das er will. Ja, wirklich. Auch Stricken. Dadurch werden sehr viele Meetings einfach auf diesen Tag gelegt", sagt Tim Mois, Mitgründer von sipgate.
Am Open Friday wird bei sipgate auch mal gestrickt
Montag, 27. Februar 2017VonAlexander Hüsing

Unsere Rubrik “5um5” liefert jeden Tag um Punkt 5 Uhr insgesamt – wer hätte das gedacht – 5 wissenswerte Fakten, bahnbrechende Tipps oder hanebüchene Anekdoten rund um ein startupaffines Thema. Heute geht es um: 5 Fragen an Tim Mois, Mitgründer von sipgate.

Wie sieht Dein ganz normaler Start-up-Arbeitsalltag aus – von früh bis spät?
Kinder in Schule und Kindergarten bringen. Ins Büro, Kaffee, Frühstück. Dann eine halbe Stunde Mails, dann das erste Stand-up: Produkte. Anschließend Meetings und das nächste Stand-up: Geschäftsleitung. Dann Mittagessen. Nachmittags das gleiche, nur ohne Stand-ups. Fertig!

Was war der lehrreichste bzw. der beste Fehler, den Du gemacht hast?
In die USA zu expandieren und das so richtig zu versemmeln. Unter anderem, weil wir nicht schnell genug ein komplettes Team an den Start gebracht haben.

Was würdest Du bei Deinem nächsten Start-up anders machen?
Natürlich alles. Besonders wichtig wäre mir allerdings von Anfang an ein klarer Fokus auf leanes und agiles Arbeiten. Außerdem würde ich das Recruiting sofort vollständig in die Hände der direkten, potentiellen Kollegen legen, um sicherzustellen, dass wir menschlich wie fachlich “richtig” wachsen. Und gemeinsames Essen ab Tag 1. Wir haben zwar seit ein paar Jahren das Glück, im eigenen Restaurant vom eigenen Küchenteam bekocht zu werden – aber die Idee dahinter klappt auch bei kleinerem Budget.

Was war denn der beste Rat, den Du während Deiner Gründungsphase bekommen hast?
“Euer nächster Kollege muss ein Controller sein!” – von meinem Vater. Das hat uns 2001 gerettet. Außerdem ist der Controller sehr nett, heute noch bei sipgate und hat einen Dackel.

In jedem Unternehmen gibt es Meetings. Wie sorgt ihr dafür, dass Meetings bei Euch nicht zum reinen Zeitfresser werden?
Total geil: Wir haben den Open Friday erfunden. Alle zwei Wochen, ein ganzer Tag. Jeder kann jedes Meeting machen, das er will. Ja, wirklich. Auch Stricken. Dadurch werden sehr viele Meetings einfach auf diesen Tag gelegt. Sonst: Yammer hilft total. Und stehen. Stand-ups dauern halt nur halb so lang.

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Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.