Von Alexander
Donnerstag, 9. Februar 2017

Shopkick ist tot – Ex-Mitarbeiter gründen Nachfolger

Shopkick wollte auch in Deutschland Kunden in Läden treiben. Trotz 2,8 Millionen Nutzern zog sich das US-Unternehmen aber aus Deutschland zurück. Dino Scheidt, ehemals Director Retail bei Shopkick, will das Konzept nun in Deutschland weiterführen. Unter dem Namen Shoplink.

Ende des vergangenen Jahres kündigte das amerikanische Unternehmen Shopkick, ein Location Based Service, den Rückzug aus Deutschland an. “Trotz mittlerweile 2,8 Millionen Nutzern hierzulande und namhaften Partnern wie Saturn, Douglas oder Karstadt glaubt die amerikanische Muttergesellschaft nicht mehr an das Geschäft in Deutschland und wird sich künftig ausschließlich auf ihren Heimatmarkt USA konzentrieren”, schrieb Location Insider damals. Knapp zwei Jahre war Shopkick in Deutschland aktiv. ProSiebenSat.1 unterstützte das US-Unternehmen dabei maßgeblich.

Zum Konzept: Shopkick lockt Kunden mit einem Bonussystem und Sonderangeboten in die Geschäfte seiner Partner. Dino Scheidt, ehemals Director Retail bei Shopkick, will das Konzept nun in Deutschland weiterführen. “Shopkick verlässt den deutschen Markt schließlich nicht, weil der Erfolg ausgeblieben ist. Die Entscheidung ist strategisch: wenn der Unternehmensfokus auf den Ausbau der asiatischen Märkte von SK Planet, dem südkoreanischen Investor der shopkick 2014 aufgekauft hat, definiert wird, dann bleibt wenig Spielraum im Produkt”, sagt er und startet mit einigen anderen ehemaligen Shopkick-Mitarbeitern nun Shoplink. Trotz der ähnlichen Namen hat Shoplink keinerlei Verbindungen mehr zum US-Vorgänger.

Wie Shopkick nutzt auch Shoplink Beacon-Technologie zur Lokalisierung und Identifikation von Konsumenten. Shoplink setzt dabei aber nicht auf eigene Beacons, sondern auf Beaconinside. “Bereits 2017 werden wir mit über 500.000 Beacons in Deutschland in der Lage sein, Apps wie Shoplink eine flächendeckende Infrastruktur zur Verfügung zu stellen – ein feinmaschigeres Netz für standortbezogenes Marketing lässt sich sowohl für Geschäftspartner als auch Endkonsumenten kaum spannen”, sagt Michael Kapple von Beaconinside.

Jetzt müssen Scheidt und Co. nur einige der ehemaligen Shopkick-Partner wieder in Boot holen. Leicht wird es nicht, denn nicht alle alten Partner wollen wieder mitmachen. “Die App wird von unseren Kunden zwar gut genutzt, für uns war aber von Anfang an klar, dass wir eigene Kundenbindungsprogramme etablieren und uns darauf fokussieren werden”, sagte etwa eine Sprecherin von Media-Saturn nach dem Rückzug von Shopkick gegenüber Location Insider.

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