“Niemals aufgeben, egal wie Dir das Schicksal mitspielt”
Unsere Rubrik “5um5” liefert jeden Tag um Punkt 5 Uhr insgesamt – wer hätte das gedacht – 5 wissenswerte Fakten, bahnbrechende Tipps oder hanebüchene Anekdoten rund um ein startupaffines Thema. Heute geht es um: 5 Fragen an Raffaela Rein, Mitgründerin der Tech-Schule CareerFoundry.
Wie sieht Dein ganz normaler Start-up-Arbeitsalltag aus – von früh bis spät?
Ich komme gegen 9 Uhr ins Büro und habe gleich mein erstes Meeting mit meinem Co-Gründer. Wir sitzen circa 60 Minuten zusammen und besprechen, was ansteht, treffen Entscheidungen und nutzen die Zeit auch und vor allem für strategische Themen. Bis zur Mittagszeit um 13 Uhr arbeite ich hauptsächlich an Konzeptionellem. In dieser Zeit versuche ich keine Meetings zu haben. Um etwa 13.00 Uhr esse ich. Früher habe ich das Mittagessen ausschließlich dazu genutzt, Externe zu treffen. Mittlerweile, weil wir in den letzten Monaten stark gewachsen sind, ist das Lunch-Break aber auch eine tolle Gelegenheit für mich, meine Mitarbeiter besser kennenzulernen. Der Nachmittag ist fast durchgehend für Meeting vorgesehen, auch wenn es mir leider nicht gelingt, mit all unseren gut 50 Mitarbeitern täglich zu sprechen. Ich verbringe also meine Zeit hauptsächlich mit Kommunikation und darin, mit meinen Mitarbeitern an der Strategie von CareerFoundry zu arbeiten.
Was war der lehrreichste bzw. der beste Fehler, den Du gemacht hast?
Der Schwerpunkt von CareerFoundry ist das Erlernen von UX. Das war jedoch nicht immer so. Es ärgert mich, dass wir nicht von Anfang an auf UX gesetzt haben. Denn: Sobald wir anfingen, UX in den Fokus unseres Lehrangebots zu rücken, sind wir im darauffolgenden Jahr um etwa 100 % gewachsen.
Wer war der Held deiner Kindheit?
Mein Vater. Von ihm habe ich gelernt, niemals aufzugeben, egal wie übel Dir das Schicksal mitspielt.
Wie hat Dein Umfeld, Deine Familie drauf reagiert, als Du verkündet hast, dass Du ein Start-up gründen willst?
Sie waren geschockt. Sie konnten nicht verstehen, warum ich eine unbefristete Anstellung, also einen sicheren Job, für etwas aufgebe, wovon niemand weiß, ob es überhaupt funktionieren wird. Nun ist aber CareerFoundry fast drei Jahre alt, wir haben gut 50 Mitarbeiter und viele zufriedene Kunden, die über uns sehr viel in den Bereichen UX und Design gelernt und tolle Jobs gefunden haben. Das erfüllt meine Familie und Freunde mit Stolz.
In jedem Unternehmen gibt es Meetings. Wie sorgt ihr dafür, dass Meetings bei Euch nicht zum reinen Zeitfresser werden?
Für interne Meetings bei CareerFoundry muss vorher eine Agenda rumgeschickt werden. Außerdem versuchen wir als Co-Foudner mit gutem Beispiel voranzugehen, indem wir Meeting verlassen, wenn wir das Gefühl haben, dass wir nicht gebraucht werden. Wir haben bewusst sehr flache Hierarchien eingerichtet und versuchen jedem Mitarbeiter die Möglichkeit zu geben, Verantwortung zu übernehmen. Dafür muss man den Leuten aber auch entsprechende Freiräume geben.
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