Oliver Huebler im Interview
“Diese Start-up-Kultur hier, das ist schon anders”
Oliver Huebler von Meisterlabs (MindMeister, MeisterTask) kam über den „German Accelerator“ nach San Francisco und ins Silicon Valley – auch wenn sein Unternehmen an sich kein Start-up mehr ist. Allerdings hat das Team viele Pläne und dazu gehört auch eine Präsenz in den USA. Im Gespräch mit deutsche-startups.de verrät Huebler, was er in der Bay Area gelernt hat und warum Meisterlabs trotz allem eine „typisch deutsche Firma“ bleiben wird.
Drei Monate sind die Teilnehmer des „German Accelerator“-Programms in der Bay Area und bekommen hier einen Intensivkurs Silicon Valley verpasst. Mentoren spielen eine zentrale Rolle, Treffen mit alten Hasen der Branche und letztlich die finale Präsentation vor Publikum und einer Fachjury. Meisterlabs sticht aus der üblichen Schar der Startups heraus, denn das Unternehmen ist schon seit vielen Jahren bestens erfolgreich. Als ich Oliver Huebler in San Francisco treffe, wird mir schnell klar: Er kombiniert die Gelassenheit eines erfahrenen Unternehmers mit der Begeisterung eines Start-up-Gründers.
Gerade haben Meisterlabs weitere drei Monate im Accelerator zugesprochen bekommen. Dazu gehört in ihrem Fall auch eine Präsenz in einem bekannten Gebäude: Draußen hängt das Twitter-Zeichen. Blickt man die schnurgerade Market Street herunter, sieht man die Wolkenkratzer von San Franciscos Innenstadt und am Ende das Ferry Building. Schnurgerade sind auch die vielen Schreibtische drinnen im Coworking Space angeordnet, in dem der German Accelerator seine Startups in der Stadt unterbringt. „Runway“ („Startbahn“) heißt er – ein passender Name gleich in mehrfacher Hinsicht. Wir sitzen in einem offenen Bereich am Ende, wo Oliver Huebler einige Zeit vorher seine Präsentation hatte.
Hier in der Bay Area geht es ja immer erst einmal um den „Elevator Pitch“. Was ist eure Story?
Wir haben 2006 angefangen mit unserem ersten Produkt. Die Idee war, online gemeinsam an Mindmaps arbeiten zu können. Wir haben damals gemerkt, dass bisherige Software einfach nicht gut funktioniert, wenn der eine in München sitzt, der andere in London und noch ein anderer in Wien. Dann tauscht man Dateien per E-Mail aus, per USB-Stick und auf anderen Wegen. Der Trend ging in die kollaborative Schiene. Google Docs war damals ein Beispiel. Und wir stellten fest: Da möchten wir dabei sein. Mindmapping und Brainstorming haben wir selbst sehr viel verwendet für unsere eigenen Projekte, für die Planung oder die Präsentation bei Kunden. Also haben wir versucht, mit der damaligen Technologie die Mindmaps im Browser zu visualisieren – mit sehr einfachen HTML-Elementen. Wir wollten kein Flash oder Java verwenden, damit es in jeder Corporate Enterprise funktioniert. 2007 haben wir „Mindmeister“ als Private Beta gestartet und im Laufe des Jahres dann schon offiziell gelauncht. Wir haben schnell sehr guten Zuspruch bekommen, auch weil wir einer der ersten waren, die in diesem kollaborativen Umfeld unterwegs waren. Die meisten Leute haben übrigens gedacht, dass wir eine amerikanische Firma sind. Ist auch logisch: Mindmeister war am Anfang nur auf Englisch verfügbar.
Warum habt Ihr das gemacht? Habt ihr da gleich schon an die Internationalisierung gedacht?
Wir haben einerseits an die Internationalisierung gedacht, andererseits waren die Ressourcen ein Grund. Englisch ist nun einmal eine Weltsprache, Deutsch schränkt uns auf den DACH-Raum ein. Deutsch haben wir eineinhalb Jahre später hinzugefügt und bis dahin waren wir nach außen hin sozusagen eine amerikanische Company.
Glaubst du, dass mehr deutsche Start-ups so herangehen sollten?
Bei uns ist es ein anderer Fall als bei vielen deutschen Start-ups. Wir sind nicht auf ein bestimmtes Land bezogen, weil jeder auf der Welt brainstormen oder Taskmanagement betreiben kann. Das heißt, umso mehr ich ein spezielles Problem angehe, umso mehr muss ich mir von vornherein sicher sein, ob ich dieses Problem speziell in Deutschland oder in Amerika lösen möchte oder ob ich es so verallgemeinern kann, dass ich mich in weiteren Phasen in weitere Länder ausbreiten kann. Grundsätzlich ist es sicher so, dass das Potential begrenzter ist, wenn man in Deutschland anfängt. Die Abnehmer sind zögerlicher als in Amerika, wenn es darum geht, etwas Neues auszuprobieren. Hier gibt man schneller mal die E-Mail-Adresse ein, um einen neuen Onlinedienst auszuprobieren. Das ist hier so: Man redet fünf Minuten beim Abendessen über einen neuen Service, der Nächste installiert es sich sofort und hat es morgen schon ausprobiert. Und der hat hier auch noch 20 US-Dollar Guthaben, weil ihn ja der Freund empfohlen hat. So etwas ist in Deutschland um einiges schwieriger. Wenn es etwas Allgemeines ist, das die Welt verändert kann oder das sehr Vieles vereinfachen kann, wie Uber zum Beispiel, dann macht es keinen Sinn, das nur in Deutschland zu starten.
Euer neues Produkt ist nun MeisterTask. Wie kam es dazu?
Wir haben immer mehr Feedback von Usern bekommen, die mehr mit unseren Mindmaps machen wollten. Die wollten sie nicht nur für den rein kreativen Prozess verwenden, sondern auch darüber hinaus. Wir haben dann Tasks als Funktion in den Mindmaps hinzugefügt, so dass man beispielsweise Follow-up-Tasks erstellen kann für die offenen Punkte, die aus einem Meeting, aus einem Brainstorming hervorgehen. Das war aber nicht genug für viele Nutzer und dann haben wir gemerkt: Das ist der nächste Punkt für uns. Wir wollen eine ganze Suite anbieten im kollaborativen Bereich, und da war der nächste Schritt eindeutig Taskmanagement. Das war etwa 2012. Und wir haben dann zuerst versucht, Partner zu finden, die in dem Feld schon stärker vertreten sind. Aber das ging nicht in die richtige Richtung. Und so haben wir letztlich entschieden: Okay, wir müssen es wohl einfach selber machen. Also haben wir im stillen Kämmerchen begonnen, dieses zweite Produkt MeisterTask zu entwickeln. Fast drei Jahre lang haben wir das entwickelt, mit eigenem, dezidiertem Team. Gott sei Dank konnten wir das mit den Umsätzen von Mindmeister finanzieren. Wir brauchten kein extra Funding. Dadurch konnten wir uns mehr Zeit nehmen, damit das Produkt besser wird. Wir hatten 37 verschiedenen Designiterationen! Das haben wir schon früh mit Leuten getestet. Dadurch haben wir viele Erfahrungen gesammelt, viel über Bord geworfen und wieder neu gemacht. Im März 2015 haben wir gelauncht. Es hat sich am Ende ausgezahlt, da lange herumzutüfteln und zu warten. Das Feedback war von vornherein sensationell. Wir haben einige Features in der Pipeline gelassen. Und dann sehr schnell auch die iOS- und Android-Apps nachgereicht. Unsere iOS-App ist dann als „Beste App 2015“ vom Apple App Store ausgezeichnet worden. Das war natürlich eine coole Bestätigung, weil man einfach weiß, dass man auf dem richtigen Pfad ist.
Was bringt euch denn jetzt eigentlich ins Silicon Valley? Ihr seid ja schon alte Hasen, kann man sagen. Ihr habt schon Erfahrung, Ihr habt schon eine Firma… Hier beim German Accelerator geht es oft um Firmen, die am Anfang stehen. Ihr seid schon mittendrin. Was ist da der Anreiz?
Das Umdenken. Ein Drittel unserer Umsätze kommt aus den USA. Immer schon. Das ist einfach entstanden – durch die englische Sprache, durch das Produkt und wie es funktioniert. Wir haben das noch nie forciert bis jetzt, wir haben noch nie Marketing für den amerikanischen Markt betrieben. Im Taskmanagement-Produktbereich muss man sich aber wirklich beweisen gegen die anderen. Uns geht es darum, Ideen aufzuschnappen, wenn es um Marketing geht und um Content. Wir sind kein Unternehmen, das 50 Millionen Investment hat und jetzt einfach jeden Tag auf Bussen präsent ist oder auf Google Adwords im Monat $50.000 rauswerfen kann. Wir wollen eine Strategie finden, wie wir durch guten Content, durch gute Software, durch gute Storys mehr Kunden generieren können. Auch das generelle Thema „Growth Hacking“ ist hier überall präsent und nicht so sehr in Deutschland, Österreich, Schweiz oder irgendwo anders in Europa. Das ist der eine Grund, der uns hier weiterbringt. Der andere ist, dass wir mit MeisterTask aber auch mit MindMeister sehr, sehr viele Partner haben in der Technologieebene, in der Vertriebsebene, die alle hier sitzen. Und es ist zwar schön und gut, Online-Telefonkonferenzen zu haben, aber ohne persönlichen Kontakt und ohne direkte Ansprechperson verläuft sich so etwas sehr schnell. Wenn Leute jeden Tag hunderte E-Mails bekommen, dann verliert die Relevanz. Wenn ich mich aber für zehn Minuten mit dem auf einen Kaffee treffe, dann werde ich auch am Abend noch daran denken. Das geht mir persönlich ja auch so. Vor allem ist es hier um einiges schneller, um einiges näher, um einiges alles kürzer angebunden als in Europa. Und die andere Komponente ist, dass amerikanische Banken und Kreditkarten immer mal wieder Zahlungen blockieren, die nach Europa gehen. Einfach aus Sicherheitsgründen. Dann muss der Kunde erst seine Bank kontaktieren und darum bitten, das freizugeben. Das ist ein irrsinniger Zahlungshemmer. Und aus diesem Grund haben wir hier jetzt eine eine Meisterlabs Inc. gegründet, um diese amerikanischen Zahlungen mit amerikanischem Standard abzuwickeln. So können wir dann auch mit amerikanischen Firmen zusammenarbeiten, die zwar das Produkt super toll finden, aber bei denen dann das Legal Team abwinkt. Die wollen keinen Vertrag mit einem deutschen Gerichtsstandort aufsetzen. Da müsste das Produkt schon Wunder vollbringen, damit die das machen. Der nächste Punkt ist, dass wir Support und einen Saleskontakt anbieten können. Wenn du das von Europa aus machst, hast du wegen der Zeitverschiebung ein Loch hier und wir wollen an diesen Stellen kein Outsourcing betreiben und wir wollen keinen Schichtbetrieb machen. Stattdessen wollen wir hier vor Ort ein, zwei, drei Leute aufbauen. Das muss nicht unbedingt am Standort San Francisco sein, das kann genauso in Boston sein oder wo auch immer es von der Zeitzone her gut passt.
Wie erlebst du denn die Unterschiede zwischen dem Silicon Valley und Deutschland?
Diese Start-up Kultur hier, die Schnelligkeit, der Austausch vor allem mit den Leuten – das ist schon anders. Es gibt in Deutschland mittlerweile zwar genügend Hubs für Start-ups und auch eine gut funktionierende Start-up-Szene, aber es ist trotzdem noch ein großer Unterschied, wenn man mit Leuten redet. Wenn mich in Deutschland jemand fragt, was ich mache, werde ich meistens „Online-Software“ antworten und das grob umschreiben. Hier kommt dann gleich so eine Frage wie: „Was ist eure Churn Rate?“ Das ist eine andere Diskussionsebene und man ist auf einmal kein Fachidiot-Außenseiter mehr, sondern man hat den permanenten Austausch. Und diesen Austausch hat man manchmal wirklich, so blöd das Klischee klingt, einfach in der Kaffeehausschlange. Die Leute sind außerdem offener, auch wenn die Beziehungen nicht so sehr in die Tiefe gehen. Wenn sie dann aber interessiert sind, dann knüpfen sie doch sehr, sehr viel schneller an als Leute in Österreich, Deutschland, Schweiz, um gemeinsam was zu machen. Und es ist auch ein großer Unterschied mit der Terminkultur. Das heißt, wenn du hier wirklich was Tolles zum Zeigen hast oder eine gute Idee hast, dann kriegst du im Normalfall in der gleichen Woche mit jedem einen Termin. Viele Dinge passieren hier um einiges schneller. Aber natürlich passiert das dann nicht unbedingt in der gleichen Qualität wie in Deutschland. Deswegen bin ich sehr froh, dass wir diese beiden Seiten haben und weder das volle Extrem Deutschland verfolgen, noch das volle Extrem amerikanisch. Wir picken uns irgendwo in der Mitte die besten Sachen raus, die für ein erfolgreiches Unternehmen Sinn machen.
Muss denn aus deiner Sicht jetzt jedes Start-up herkommen?
Auf keinen Fall. Aber es ist einfach angenehmer, sich ein anderes Mindset zu bilden, ein bisschen rauszukommen aus seinem bisherigen Umfeld, neue Ideen aufzuschnappen. Da reicht es für viele auch schon mal, dass sie ein paar Wochen hier verbringen und den Unterschied sehen. Das können sie dann Zuhause wieder einbringen. Das muss überhaupt kein permanenter Move sein, es muss auf gar keinen Fall ein Flip sein, also dass die Firma eine amerikanische Firma wird. Es hängt von so vielen Rahmenbedingungen ab. In der Hardware-Branche kann es mehr Sinn machen, wo es wirklich notwendig ist, wenn hier zum Beispiel die Gesetze anders sind. Oder der Virtual-Reality-Bereich als anderes Beispiel: Da macht es eindeutig mehr Sinn, hier in San Francisco etwas zu machen als in Deutschland, weil hier die blühende Szene dafür ist.
Was würdest du als Stärken sehen in Deutschland?
Alles, was Engineering angeht. Und auch die Sorgfalt, mit der herangegangen wird. Hier läuft das ja so: Da hat jemand eine gute Idee, beispielsweise ein „Uber fürs Gassi gehen“. Das Ganze wird irgendwo gepitcht und das Unternehmen Pedigree sagt: „Ja, passt. Kaufen wir, oder wir investieren da jetzt mal 50 Millionen, machen Werbung für euch, legt mal los.“ Dann sitzt der CEO wahrscheinlich da und hat von dieser App im Prinzip ein Mockup und vielleicht ein bisschen Code mit hunderten Bugs und im Grunde funktioniert noch überhaupt nichts. Und der probiert dann, das auf die Straße zu bringen, heuert sich 100 Entwickler an mit seinem Investment. Die sehen zu, dass alles zügig glattgebügelt wird, gleichzeitig aber machen sie schon Marketing, eben alles so schnell wie möglich. Nur verliert es da eben eindeutig an Qualität. In Deutschland wäre es so, dass der Typ zu Pedigree hingehen würde, wenn er das fertig funktionierende oder fast perfekt funktionierende Produkt hätte, an dem er eineinhalb Jahre gearbeitet und herumentwickelt hat. Das hat einerseits Vorteile für deutsche Produkte per se für mich als Endkunde. Auch für die Firmen, die es vertreiben, ist das gut. Aber wenn ich in Deutschland das gleiche Produkt entwickle wie jemand in Amerika und das international machen will, wird mir der Amerikaner davonziehen, weil der schon so viel Marketing reinpumpt, bevor ich überhaupt das Produkt auf die Straße bringe. Hier im Silicon Valley wird sehr viel mehr und sehr viel schneller verworfen, sehr viel schneller probiert, sehr viel schneller mit potentiellen Kunden geredet – alles sehr, sehr, sehr viel schneller.
Jetzt hatten ihr vorher schon Kontakte in die USA und ward ja auch schon immer mal hier. Was habt ihr noch gelernt durch das German Accelerator Programm? Gab es da Erkenntnisse, die dann doch noch einmal überraschend waren?
Auf jeden Fall. Also zum Beispiel, dass wir unsere Homepage von MeisterTask zu allgemein gehalten hatten, sehr auf Funktionen abzielend. Das ist toll in Deutschland, wenn etwas eine coole Funktion hat. Was will man mehr? Nur dass die Leute dann oft gar nicht wissen, was sie damit konkret anfangen können. Das war das größte Umdenken für mich persönlich, dem Interessenten zu zeigen, was er damit anstellen kann. Und das nicht nur allgemein, sondern zum Beispiel anhand eines Themas wie Softwareentwicklung. Was kann ich dann mit einer Funktion wie der Integration von Github oder Zendesk eigentlich machen? Ich nehme dadurch dem Zielkunden sehr viel Denkarbeit ab, er hat schon einen direkten Mehrwert.
Mal angenommen, du würdest selbst wieder gründen wollen. Wie würdest du herangehen?
Was sich einfach bewährt hat: Schon im Vorfeld zeigen, wie die Sache letztendlich ausschauen könnte, die man dort vorhat. Da braucht man erst einmal nur einen Designer. Sei es jetzt eine App oder eine Website.
Ein schönes Video noch dazu…
Ja, gute Texte dazu, und dann mit einer Warteliste herausfinden, ob überhaupt irgendwer interessiert ist. Da kann man sehr, sehr günstig bei Facebook oder LinkedIn Anzeigen schalten, um zu prüfen, ob Interesse vorhanden ist. Dann kann man diese Benutzer noch befragen, in welche Richtung das Produkt gehen sollte. So würde ich das angehen, wenn ich jetzt ganz neu, ohne Mittel starten würde. Das kann innerhalb von einer Woche erledigt sein, bevor ich überhaupt Ressourcen verwende und Geld ausgebe. Das ist die einfachste Variante, auch international einen Bereich auszutesten. Wenn ich jetzt zum Beispiel ein neues, revolutionäres E-Bike-Produkt herstelle oder einen neuen Akku dafür, dann bin ich vielleicht besser in China aufgehoben, wo die meisten E-Bikes der Welt verkauft werden, als in Amerika oder in Deutschland.
Kommen wir zum Schluss zu einer Frage, die hier in der Bay Area typischerweise auch immer gestellt wird: Was ist eure Vision? Was ist eure Exitstrategie? Oder auch: Was ist deine Wunschvorstellung?
Wir haben keine gezielte Exitstrategie für die nächsten Jahre. Wir polieren unser Produkt nicht in eine spezielle Richtung, damit wir vielleicht aufgekauft werden. Unsere erste Vision ist eine kollaborative Produktivitätssuite anzubieten. Wir haben da eine weitere sehr konkrete Ideen im Hintergrund und in der Entwicklung. Wir wollen der Hauptanbieter werden für simple, intuitive Lösungen in diesem Bereich. Die große Vision dahinter ist auf jeden Fall nicht, diese Firma innerhalb von ein, zwei Jahren mit enormen Investment auf 4.000 Leute aufzublasen. Dafür sind wir zu natürlich gewachsen, zu gesund gewachsen, zu europäisch gewachsen. Deshalb suchen wir auch gar nicht nach einem Investment, nur damit wir Bushaltestellenwerbung machen können, jetzt mal ganz platt gesagt. Wir haben uns viel Substanz erarbeitet, viel Unabhängigkeit und wollen die wahren. Die Passion hinter unseren Produkten ist unser Hauptfokus. Auch bei den Mitarbeitern. Wir wollen vor allem richtig gute, intuitive Tools machen. Aber zum gleichen Zeitpunkt auch Spaß haben. Deshalb würden wir uns auch trotzdem noch als Start-up bezeichnen, weil wir diese Kultur sehr großschreiben und sehr leben. Wenn man selbst verändern kann jeden Tag, was da passiert, und man zugleich die Company nicht in den Abgrund treibt, sondern super Umsätze hat und weiter wachsen kann, dann sollte auch Zeit sein dafür, dass man das genießt. Schließlich verbringt man die meiste Zeit mit der Arbeit und nicht woanders. Und da merkt man hier im Freundeskreis und im Netzwerk einen großen Unterschied. Wenn die hier im Silicon Valley bei größeren Firmen arbeiten, haben die einen anderen Stressfaktor als Leute bei uns. Wir wollen Meisterlabs als normale, deutsche, gesunde Company entwickeln, aber trotzdem den Start-up-Gedanken dazu haben und coole Internetsoftware machen.
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