Medici Living
Umstrittener WG-Anbieter macht 5,8 Millionen Umsatz
Das 2012 gestartete Unternehmen Medici Living, dass sich selbst “der größte professionelle WG-Anbieter Deutschlands” nennt, sorgt immer wieder für Schlagzeilen. Mal berichtet die “Bild”-Zeitung über “Berlins schlimmste Wucher-WG“. Mal fragt der Berliner Mieterverein zum Unternehmen: “Wucher oder modernes Geschäftsmodell?” Und es gibt Nutzerberichte wie diese: “Miete steht in keinem, Verhältnis zu der Wohnung. Die angebotenen Wohnungen sind schlichtweg Vogelkäfige”.
Das Konzept von Medici Living ist recht simpel: Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, “jungen Menschen bezahlbaren Wohnraum in gefragten Lagen internationaler Großstädte zur Verfügung zu stellen”. Im Grunde ist Medici Living ein simpler WG-Vermieter. Im Gegensatz zu anderen Plattformen, mietet das Unternehmen die Wohnungen aber zunächst selbst an. Der WG-Zimmervermieter verfügt derzeit nach eigenen Angaben über 1.050 Zimmer mit einer Gesamtfläche von rund 23.000 Quadratmetern. “Die Vermietung und Verwaltung unserer Einheiten ist komplett digitalisiert und sehr effizient gestaltet”, sagt Gunther Schmidt, Gründer der Medici Living Group, die 50 Mitarbeiter beschäftigt.
Auf der Website heißt es: “Alle Wohnungen verfügen über eine gut ausgestattete Gemeinschaftsküche inklusive Waschmaschine; sämtliche Nebenkosten sowie Strom und Internet sind in der Miete inbegriffen”. Deswegen kostet ein möbliertes Zimmer im Berliner Bezirk Wedding schon einmal 479 Euro im Monat. Das Konzept scheint für Medici Living aufzugehen. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete die Jungfirma einen Umsatz in Höhe von 5,8 Millionen Euro (2015: 4,4 Millionen Euro). “Wir freuen uns über das Wachstum unseres Unternehmens. Das Umsatzplus ist vor allem auf die hohe Auslastung unserer Mieteinheiten zurückzuführen. Diese liegt derzeit bei 96 %”, sagt Schmidt.
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