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Hamburger Travel-Star TripRebel ist insolvent
Bereits 2013 ging das Hamburger Travel-Start-up TripRebel auf die Reise. Diese Fahrt führte die Gründer Carlos Borges und Gernot Supp unter anderem in den ProSiebenSat.1 Accelerator. Ganz nebenbei war die Jungfirma auch Gewinner von Startups@Reeperbahn Pitches, Gewinner des EU Tech All Stars 2015 der Europäischen Kommission und Gewinner der German Startup Engine auf der SXSW 2015 (Segment: Travel & Mobility) in Austin, Texas. Doch dies alles konnte nicht verhindern, dass TripRebel nun insolvent ist.
“Die Idee hinter TripRebel bekam von Verbrauchern zwar Vertrauen – dafür sprechen die positiven Kennzahlen bei Kundenzufriedenheit, Wiederkaufsrate, durchschnittlicher Buchungsgröße und Weiterempfehlungen. Dennoch blieb der Markt schwer zugänglich. Die angestrebte Skalierung des Geschäftsmodells im Endkundenmarkt und die erwartete Wachstumsgeschwindigkeit war damit nicht gegeben. Aus diesem Grund konnten keine Investoren für die weitere Wachstumsphase gefunden werden”, teilt Mitgründer Carlos Borges per Mail mit.
“Wir sind überzeugt, dass die wachsende Komplexität im Reisemarkt nicht nur Verbraucher, sondern auch Firmen überfordert. Daher sind neue Lösungsansätze wie TripRebel dringend notwendig. Umso größer ist unsere Enttäuschung, dass wir im Markt keinen Zugang bekommen haben”, führt er weiter aus. Über TripRebel konnten Onliner auch nach der Buchung von Preissenkungen oder verfügbaren Upgrades profitieren. Einmal gebucht, überprüft TripRebel täglich bis zum Reiseantritt, ob der Preis noch sinkt oder ein besseres Angebot in einem anderen Hotel verfügbar wird.
“Durch Private Capital Investment wurde es Anfang 2016 für TripRebel möglich, die ersten großen Marketingaktivitäten durchzuführen. Die Ergebnisse daraus waren ernüchternd und zeigten die schwere Zugänglichkeit des B2C-Markts. Daher wurde im Q3 2016 eine Umstellung des Geschäftsmodells im Business-Bereich (B2B) eingeführt, wobei Hotelbuchungen für Geschäftskunden optimiert werden. Die für diesen Wechsel verbliebene Zeit zur Erreichung der notwendigen Milestones für eine Anschlussfinanzierung war jedoch offenbar zu gering”.
Via Companisto sammelte das TripRebel-Team im vergangenen Jahr stattliche TripRebel 700.000 Euro ein. Damit gehört TripRebel nun zu den ganz großen Crowninvestingpleiten des Landes.
Passend zum Thema: “Start-ups, die zuletzt gescheitert sind“.
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