“Arbeite hart an der Idee, aber bleib’ demütig”
Was bedeutet es Ihnen, Ihr eigener Chef zu sein?
Mir das Team auszusuchen, mit dem ich die Welt verändern kann. Jeden Tag an meinen Ideen arbeiten zu können. Freiheit zu leben.
Bei welcher Gelegenheit kam Ihnen die Idee zu Ihrem Start-up?
Beim Teetrinken. Das war bis vor kurzem eine ziemlich langweilige Angelegenheit. Das ändert sich gerade sehr!
Woher stammte das Kapital für Ihr Unternehmen?
5 CUPS wurde 2012 gegründet. Mit eigenem Geld zuerst für die Pilotphase. Dann Crowdinvesting über Companisto und Business Angels.
Was waren bei der Gründung Ihres Start-ups die größten Stolpersteine?
So richtig gestolpert sind wir zum Glück nie – jedenfalls gab’s keine blutigen Knie und noch nie Tränen, außer vor Freude Unsere Top-Herausforderung war aber sicherlich unser 5er Gründerteam auf eine Vision einzuschwören und uns auf Kurs zu halten.
Was würden Sie rückblickend in der Gründungsphase anders machen?
Hätten wir im ersten Jahr gewusst, was wir heute wissen … wir hätten vermutlich fast alles anders gemacht. Man kann es aber nur lernen indem man es macht oder vielmehr probiert. Wir hätten alles vielleicht noch schneller und noch mutiger anpacken können. Vielleicht …
Jedes Start-up muss bekannt werden. Welche Marketingspielart ist für Sie besonders wichtig?
Alles was für Reichweite sorgt. Für uns ist PR wichtig – wir haben ein einzigartiges Angebot. Es zeichnet sich außerdem ab, dass wir mit Kooperationen erfolgreich sind.
Welche Person hat Sie bei der Gründung besonders unterstützt?
Das waren so viele. Das will vermutlich keiner lesen. Das Netzwerk , Familie, Freundeskreis, andere Unternehmer, potenzielle Kunden … wir haben einfach alle eingebunden und uns haben unfassbar viele Leute geholfen. Dankeschööön, bei dieser Gelegenheit!
Welchen Tipp geben Sie anderen Gründern mit auf den Weg?
Arbeite hart an der Idee, pflege die Vision, kämpfe maximal für die Umsetzung aber bleib demütig. Oder anders gesagt: Spinn rum und lass es krachen, aber bleib auf dem Teppich.
Sie treffen den Bundeswirtschaftsminister – was würden Sie sich für den Gründungsstandort Deutschland von ihm wünschen?
Flächendeckend kostenfreies Internet und die Rahmenbedingungen für eine echte und schnelle Digitalisierung der Unternehmen. Wir leben hier noch in der Steinzeit.
Was würden Sie beruflich machen, wenn Sie kein Start-up gegründet hätten?
Die Frage verstehe ich nicht.
Bei welchem deutschen Start-up würden Sie gerne mal Mäuschen spielen?
Man kommt ja mit allen Start-ups sehr leicht ins Gespräch und die meisten teilen sehr gern ihre Erfahrungen. Wir tauschen uns aber auch gern und viel mit Old Economy Companies aus, denn die haben einen riesigen Erfahrungsschatz und sind oft innovativer als man denkt.
Sie dürften eine Zeitreise unternehmen: In welche Epoche reisen Sie?
Privat reise ich zurück in die Zeit der Dinosaurier und schaue mir dieses Naturspektakel von einem Baum aus an. Mit dem Team würde ich 20 Jahre in die Zukunft reisen, zurück kehren und noch bessere Produkte machen.
Sie haben eine Million Euro zur persönlichen Verfügung: Was machen Sie mit dem ganzen Geld?
Ein halbes Jahr reisen, das zweite Halbjahr ein neues Buch schreiben, dieses mal nicht über Tee, sondern über das bewusste Leben. Mit dem gesamten Rest würde ich in drei gute Teams und Ideen investieren und eine eigene Idee starten.
Wie verbringen Sie einen schönen Sonntag?
Sport, Zeit für Ideen und zum Lesen, Essen mit Freunden und mit einer neuen Teesorte.
Mit wem würden Sie sich gerne einmal auf einen Kaffee oder ein Bier verabreden?
In meinem Fall lieber Tee! Manche sind leider schon tot: Steve Jobs, Henry Ford, Nelson Mandela, der Dalai Lama, Richard Branson und Elon Musk.
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Zur Person:
Patrick Ulmer ist Gründer und Geschäftsführer von 5Cups. Er absolvierte seinerzeit eine Ausbildung zum Medienberater, gründete zunächst eine Eventagentur, ehe er 2006 eine Kommunikationsagentur an den Start brachte. 5CUPS ging 2012 online.
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