Von Alexander
Montag, 5. Dezember 2016

Traditionsfirma – 1879 gegründet – geht in Startup auf

"Eine prämierte Luxusmarke mit angeschlossener Manufaktur anvertraut zu bekommen, ist eine große Ehre und zeigt, dass auch Traditionsfirmen ihren Platz im Handel der Gegenwart finden können, ohne dabei ihre DNA zu verlieren", sagt Tim Keding, Mitgründer von Shoepassion.

So einen Zusammenschluss gibt es nicht oft: Das traditionsreiche Unternehmen Heinrich Dinkelacker, ein fast 140 Jahre alter Hersteller von handgefertigten Herrenschuhen, und das 2008 gegründete Schuh-Startup Shoepassion fusionieren. “Während Shoepassion fortan 100 % der Firmenanteile von Heinrich Dinkelacker hält, werden die ehemaligen Eigentümer Norbert Lehmann (ehemaligerIBM-Manager), Wendelin Wiedeking (ehemaliger Vorstandsvorsitzender Porsche AG) und Anton Hunger (ehemaliger Pressechef Porsche AG) Gesellschafter von Shoepassion”, teilt das Unternehmen mit.

Die drei Gesellschafter übernahmen Heinrich Dinkelacker 2004, als das familiengeführte geschlossen werden sollte. “Ich beobachte Shoepassion schon seit einigen Jahren. Die Jungs haben frischen Wind in die doch recht traditionelle Schuhbranche gebracht und auch gezeigt, wie man heute mit viel Leidenschaft und Know-how ein klassisches Handwerksprodukt nicht nur konservieren, sondern auch attraktiv und zeitgemäß vermarkten kann”, sagt Lehmann. “Shoepassion und Heinrich Dinkelacker vereinen klassische Handwerkskunst mit digitaler Kompetenz. Mit dieser Fusion wissen wir unsere Marke in guten Händen und sind bestens gerüstet für den Handel der Zukunft”, ergänzt Wiedeking.

Der profitable Berliner Schuhladen Shoepassion, der von Henry Bökemeier und Tim Keding ins Leben gerufen wurde, erwirtschaftete 2015 einen Umsatz in Höhe von 10 Millionen Euro. “Ich bin sehr stolz auf diesen geschichtsträchtigen Deal und das Vertrauen, das uns hier entgegengebracht wird”, sagt Keding. “Eine prämierte Luxusmarke mit angeschlossener Manufaktur anvertraut zu bekommen, ist eine große Ehre und zeigt, dass auch Traditionsfirmen ihren Platz im Handel der Gegenwart finden können, ohne dabei ihre DNA zu verlieren”, so Keding weiter.

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