Taxfix - ein netter Steuerbot

“Wir möchten, dass Steuern endlich verständlich werden”

"Das Team hinter Taxfix ist kein Start-up-­Neuling. Mit Smallpdf haben wir ein sehr erfolgreiches Produkt entwickelt und auf den Markt gebracht, das mittlerweile mehr als neun Millionen Menschen regelmäßig nutzen. Hierbei konnten wir viele wichtige Erfahrungen sammeln", sagt Mathis Büchi, Mitgründer von Taxfix.
“Wir möchten, dass Steuern endlich verständlich werden”
Mittwoch, 30. November 2016VonAlexander

Mit smallpdf haben Mathis Büchi, Manuel Stofer und Lino Teuteberg bereits ein erfolgreiches Start-up hochgezogen. Die Plattform erreicht monatlich mittlerweile imposante neun Millionen Menschen. Nun will die PDF-Crew den “Markt der Steuer-Software auf den Kopf zu stellen”. Gelingen soll dies mit Taxfix.

Das neue Projekt haben die Taxfix-Macher mal wieder komplett selbst finanziert. “Unser Hauptkonkurrent ist die Elster-­Software, mit der die Erstellung der Steuererklärung im Durchschnitt aber sechs Stunden dauert. Unser Angebot wird aber noch sehr viel weiter gehen, als der Elster-­Service”, sagt Taxfix-Mitgründer Mathis Büchi. Beim Bezahlmodell wagen die Berliner keine Experimente. “Die Nutzung der Steuer-­App wird für die Nutzer kostenfrei sein. Für die direkte Übermittlung der Steuererklärung ans Finanzamt werden wir einen kleinen Beitrag verlangen”, berichtet Büchi.

“Wir verfolgen einen revolutionären Ansatz”

Im Mini-Interview mit deutssche-startups.de spricht Mathis Büchi, Mitgründer von Taxfix, über Steuer-­Rückzahlungen, das Sammeln von Belegen und Erfahrungen.

Welches Problem wollen Sie mit Taxfix lösen?
Wir lösen das Problem, dass Millionen Steuerzahler hierzulande auf ihre Steuer-­Rückzahlung von durchschnittlich 875 Euro verzichten. Das liegt zu einem großen Teil daran, dass viele Menschen den Aufwand scheuen, ihre Steuererklärung zu machen. Die Unübersichtlichkeit vieler Steuerformulare und ein Finanzbeamtendeutsch, das für Laien schwer verständlich ist, verkompliziert das Thema unnötig. Wir möchten, dass Steuern endlich verständlich werden. Die Erstellung der eigenen Steuererklärung soll so einfach werden, wie zum Beispiel in Estland. Dort dauert die Erstellung der Steuererklärung im Durchschnitt drei bis fünf Minuten. Zum Vergleich benötigen Arbeitnehmer in Deutschland pro Jahr über sechs Stunden für das Sammeln von Belegen und die Erstellung der Steuererklärung.

Jede Woche entstehen dutzende neue Start-­ups, warum wird ausgerechnet Taxfix ein Erfolg?
Das Team hinter Taxfix ist kein Start-up-­Neuling. Mit Smallpdf haben wir ein sehr erfolgreiches Produkt entwickelt und auf den Markt gebracht, das mittlerweile mehr als neun Millionen Menschen regelmäßig nutzen. Hierbei konnten wir viele wichtige Erfahrungen sammeln. Des Weiteren ist der Steuer-­Markt unglaublich spannend und wir verfolgen einen revolutionären Ansatz, der das Einreichen der Steuererklärung grundlegend verändern wird.

Wo steht ihr Taxfix in einem Jahr?
In einem Jahr werden bestimmt jede Menge Steuererklärungen über Taxfix eingereicht worden sein. Wenn wir es während dieser Zeit gleichzeitig schaffen, das Steuer-­Denken unserer Nutzer zum Positiven zu beeinflussen, haben wir viel erreicht.

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Foto (oben): Shutterstock

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.