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Streaming killed the Internet Star – tape.tv ist insolvent
Schon lange war es recht ruhig um den Berliner Musiksender tape.tv, der 2008 an den Start ging. Im Mai 2014 verkündete das junge Unternehmen den Start von tape express, einem Service, der Videos automatisch nacheinander abspielte und sich dabei nach den Präferenzen der Nutzers richtete. 2013 hatte die musikalische Firma den gestrauchelten Dienst Amen übernommen. In den vergangenen Jahren wurde die Luft für tape.tv dann wohl immer dünner – vor allem im Kampf gegen Spotify, Deezer und Co.
Nun steht das Start-up, das von Conrad Fritzsch gegründet wurde, vor dem Aus: tape.tv ist insolvent. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Oliver Sietz bestellt. “Am populärsten war tape.tv wohl 2010 und 2011, als man z. B. die Konzertreihe „Auf den Dächern“ mit Bild.de startete. Auch die Musiksendung „On Tape“ in Zusammenarbeit mit ZDF.kultur rückte tape.tv kurzzeitig in den Fokus der Aufmerksamkeit. Anschließend wurde es aber immer ruhiger um das Unternehmen bzw. dessen Angebot”, berichtet Caschys Blog zur Insolvenz.
tape.tv wurde in der Vergangenheit von Investoren wie Media Ventures, Atlantic Capital Partners, Dario Suter, Christoph Daniel, Marc Schmidheiny (DCM), Christophe Maire und der IBB Beteiligungsgesellschaft unterstützt. Mehr als 5 Millionen Euro flossen dabei in das Unternehmen.
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Hausbesuch bei tape.tv
ds-Haus- und Hoffotograf Andreas Lukoschek durfte sich 2013 bei der bekannten Berliner Videoabspielstation tape.tv einmal ganz genau umsehen. Er fand sehr viele merkwürdige Schilder, sehr viele alte Kasettenrecorder und einen Bürohund. Einige Eindrücke gibt es in unserer Fotogalerie.
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