“Gemeinsam gründet es sich besser als alleine”
Was bedeutet es Ihnen, Ihr eigener Chef zu sein?
In erster Linie bedeutet es, dass ich mir aussuchen kann, mit welchen Menschen ich meinen Tag verbringe.
Bei welcher Gelegenheit kam Ihnen die Idee zu Ihrem Start-up?
Ich war im Recruiting tätig und frustriert von meiner Arbeit, da Jobbörsen und Personalberater mit jedem Jahr weniger Ergebnisse gebracht haben. Da auch schon damals die besten Kandidaten über Empfehlungen kamen, haben wir das Tool gebaut, dass ich als Recruiter immer gerne gehabt hätte: Ein Tool das mich dabei unterstützt, mehr Empfehlungen über die Mitarbeiter und das Netzwerk meines Unternehmens zu bekommen.
Woher stammte das Kapital für Ihr Unternehmen?
Im ersten Jahr haben wir uns über Eigenmittel und eine Förderung finanziert und dann bereits über den eigenen CashFlow. Um den Wachstumsmotor anzuschmeissen, haben wir mitlerweile zusätzlich Investoren mit an Bord.
Was waren bei der Gründung Ihres Start-ups die größten Stolpersteine?
Als Start-up lässt man sich anfangs gerne mal von positivem Feedback blenden. Es geht aber darum, Kunden von „Wow, das klingt interessant“ zu „Wow, das kaufe ich“ zu bringen, denn das einzig wahre Feedback ist ein unterschriebener Vertrag.
Was würden Sie rückblickend in der Gründungsphase anders machen?
So gut wie alles. Die Arbeit in einem Start-up bedeutet, dass man sich immer auf neuem Terrain bewegt und täglich dazu lernt.
Jedes Start-up muss bekannt werden. Welche Marketingspielart ist für Sie besonders wichtig?
Wenn man gegen große und finanzstarke Konkurrenz in den Ring steigt, braucht es vor allem Kreativität und Mut, um auch mit überschaubaren Mitteln Aufmerksamkeit zu bekommen.
Welche Person hat Sie bei der Gründung besonders unterstützt?
Die Gründungsphase hat meist größere Auswirkungen auf das Privatleben, als einem lieb ist. Glücklicherweise kam daher die größte Unterstützung von meiner Frau.
Welchen Tipp geben Sie anderen Gründern mit auf den Weg?
Gemeinsam gründet es sich besser als alleine.
Sie treffen den Bundeswirtschaftsminister – was würden Sie sich für den Gründungsstandort Deutschland von ihm wünschen?
Eine Reduktion der Lohnnebenkosten in den ersten zwei Gründungsjahren.
Was würden Sie beruflich machen, wenn Sie kein Start-up gegründet hätten?
Keine Ahnung.
Bei welchem deutschen Start-up würden Sie gerne mal Mäuschen spielen?
Ich bin ein Fan von Freeletics und würde hier gerne mal hinter die Kulissen schauen.
Sie dürften eine Zeitreise unternehmen: In welche Epoche reisen Sie?
Die Zukunft.
Sie haben eine Million Euro zur persönlichen Verfügung: Was machen Sie mit dem ganzen Geld?
Ein Segelboot kaufen, in ein nachhaltiges Projekt investieren und die Kriegskasse für zukünftige Geschäftsideen füllen.
Wie verbringen Sie einen schönen Sonntag?
Auf dem gerade gekauften Segelboot.
Mit wem würden Sie sich gerne einmal auf einen Kaffee oder ein Bier verabreden?
Tim Ferris.
Im Fokus: Weitere Fragebögen in unserem großen Themenschwerpunkt 15 Fragen an
Zur Person:
Arnim Wahls ist Gründer von Firstbird. Zuvor war er Partner bei Wolf Theiss und Consltant bei Huson Legal.
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