Zweitmarkt für Reisen

Alcandia – “Stornoreisen sind bisher ein Nischensegment”

"Von Alcandia profitieren nicht nur diejenigen, die eine Reise nicht antreten können, auch Urlaubsbucher sparen bis zu 30 %. Stornoreisen sind bisher ein absolutes Nischensegment, obwohl so viele Reisen nicht angetreten werden können", sagt Sebastian May, Mit-Gründer von Alcandia.
Alcandia – “Stornoreisen sind bisher ein Nischensegment”
Freitag, 18. November 2016VonAlexander

Wer eine Reise bucht und diese dann doch nicht antreten kann, muss meist nervige Mail schreiben und auch noch horrende Stornierungsgebühren. Dies wollen Sebastian May und Sergej Zwezich, die sich von der WHU kennen, mit Alcandia ändern. “Alcandia vermittelt Reisen, die nicht angetreten werden können, für einen vergünstigten Preis an spontane Urlaubsbucher. Der Verkaufspreis der Reisen liegt bei etwa 70 % des ursprünglichen Preises. Wer eine Reise bei Alcandia bucht, profitiert also von einem Schnäppchenpreis”, erklärt Mit-Gründer May das Konzept der Plattform.

Mit einem ähnlichen Konzept versuchte Retravel zuletzt im Markt zu bestehen – ohne Erfolg. Aber auch Plattformen wie Stornopool und JumpFlight buhlen mit vergleichbaren Konzepten im Zweitmarkt für verhinderte Reisebuchungen um Nutzer.

“Stornoreisen sind bisher ein absolutes Nischensegment”

Im Mini-Interview mit deutsche-startups.de spricht Sebastian May, Mit-Gründer von Alcandia, über spontane Urlaubsbucher, Stornoreisen und Alternativen.

Welches Problem wollen Sie mit Alcandia lösen?
Wir lösen mit Alcandia das Problem der teuren Reisestornierung. 5 bis 10 % aller gebuchten Reisen werden schätzungsweise storniert, als Stornogebühr fordern Reiseveranstalter bis zu 90 % des Reisepreises ein. Völlig ungerechtfertigt. Bei Alcandia können stornobedrohte Reisen weiterverkauft werden – in der Regel 30 bis 40 % günstiger als der Originalpreis. So spart man einige Hundert Euro gegenüber der Stornierung und spontane Urlaubsbucher freuen sich über eine tolle Reise zum Schnäppchenpreis.

Jede Woche entstehen dutzende neue Start-ups, warum wird ausgerechnet Alcandia ein Erfolg?
Von Alcandia profitieren nicht nur diejenigen, die eine Reise nicht antreten können, auch Urlaubsbucher sparen bis zu 30 %. Stornoreisen sind bisher ein absolutes Nischensegment, obwohl so viele Reisen nicht angetreten werden können. Wir haben starke Kooperationspartner für unsere Idee begeistern können und sind überzeugt, mit unserem Angebot an tollen Reisen auch viele Kunden zu gewinnen.

Wer sind Ihre Konkurrenten?
Es gibt ein paar Portale, die allerdings bei den Kunden nicht bekannt genug sind. Das möchten wir unbedingt ändern. Niemand soll mehr denken, dass eine Stornierung die einzige Option ist, wenn er seine Reise nicht antreten kann. Anders als die Wettbewerber möchten wir Verbraucher viel stärker für ihre Rechte und Alternativen sensibilisieren.

Wo steht Alcandia in einem Jahr?
Wir möchten Stornoreisen als festes Reisesegment etablieren und im nächsten Jahr vor allem daran arbeiten, sie bekannter zu machen.

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Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.