Avuba ist insolvent – aber noch lange nicht am Ende
Das Berliner Fintech-Start-up Avuba ist insolvent. “Wir sind aber nicht zahlungsunfähig”, stellt Mitgründer Jonas Piela im Gespräch mit deutsche-startups.de fest. Die junge Paymentfirma nutze die Insolvenz für eine notwendigen Restrukturierung. “Investoren waren in der Vergangenheit mit neuen Investitionen zurückhaltend, da der Gesellschafterkreis und Verträge zu unübersichtlich waren. Mit der Restrukturierung macht Avuba den Weg frei für neues Geld und stellt sich solide für die Zukunft auf”, ist das Start-up sicher. Knapp 20 Investoren waren zuletzt beim Unternehmen an Bord.
Avuba ging 2013 an den Start – zunächst als P2P-Payment-App. “Früher hatten wir eine App, mit der Nutzer Geld an ihre Freunden schicken konnten, ein Feature, das heute nach wie vor relevant ist, und das auch in der aktuellen App zu finden ist. Wir haben aber recht schnell festgestellt, dass Nutzer mehr wollen, als Geld zu verschicken. Viele Anfragen kamen, ob wir denn ein richtiges Konto anbieten würden und ob sie mit Avuba-Karten auch im Laden bezahlen könnten. Wir haben also festgestellt, dass die Leute ein gutes Produkt wollen, das wir mit dem damaligen Partnern nicht umsetzen konnten”, sagt Piela zum Startkonzept.
Nach einer Pause im vergangenen Jahr ging Avuba in diesem Jahr erneut an den Start. Nach der überstandenen Insolvenz will das Avuba-Team unter anderem auch Gemeinschaftskonten anbieten. “Per Klick lassen sich Unterkonten in Sekunden erstellen. Diese funktionieren genauso wie übliche Konten und verfügen beispielsweise über Möglichkeiten der Überweisung. Neu ist, dass nun auch Freunde und Familienmitglieder ‘eingeladen’ werden können. Eingeladene Mitglieder sehen dann das gleiche Konto in ihren jeweiligen Apps und können gemeinsam Geld einzahlen, auszahlen oder Käufe tätigen. Alles in Echtzeit und alles für jeden jederzeit transparent nachvollziehbar”, teilt das Start-up mit.
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