Von Alexander
Dienstag, 25. Oktober 2016

Start-ups, die drucken: Freiskript, PrintPeter, RevoPrint

"Wir werden erfolgreich sein und sind auch schon jetzt erfolgreich, weil wir sowohl Studenten und Unternehmen einen echten Mehrwert bieten. Wir drucken für Studenten kostenlos – das ist ein Service, den einfach jeder Student zu schätzen weiß", sagt Cecil von Croÿ, Mitgründer von von PrintPeter.

Auch im Jahre 2016 wird überall im Lande noch viel gedruckt! Mit RevoPrint etwa können Onliner bereits seit einiger Zeit eigene Dokumente günstig oder sogar kostenlos beim nahe gelegenen Copyshop ausdrucken lassen. Beim gesponserten Ausdruck muss man in der Kopfzeile mit einer Werbeanzeige Vorlieb nehmen – dafür ist das Produkt günstiger oder sogar kostenlos. Hinter dem Walldorfer Service stehen Artur Oswald und Marco Monetta.

Freiskript und PrintPeter kümmern sich um das Ausdrucken von Uni-Unterlagen. Die Freiskript-Macher Maximilian Engler und Manuel Elbert versorgten zunächst den Fachbereich Wirtschaftswissenschaften an der Goethe Uni Frankfurt mit kostenlosen “Freiskripten”. “Die unglaublich hohe Nachfrage und das tolle Feedback unserer Kommilitonen hat uns motiviert, den Freiskript-Service schnellstmöglich bundesweit auszurollen”, sagt Elbert. Die kostenlosen Ausdrucke werden durch “regionale und überregionale Partner finanziert”. Gemeint ist Werbung.

“Wenn man so will, gehört unter anderem Freiskript zu unserer Konkurrenz. Aber wir haben einen großen Unterschied: Keiner der Konkurrenten begleitet die Studenten über das gesamte Studium so, wie wir es tun. Das ist einmalig. Wir sehen uns auch als Ratgeber, Unterstützer und Helfer für Studenten. Auch was den Kundenstamm angeht, ist niemand annähernd so stark bei Unternehmen und Studenten vertreten. Wir sind als Marke unter Studenten außerdem schon so etabliert, dass es auch zu schwer wäre uns einzuholen”, sagt Cecil von Croÿ vom Druckdienst PrintPeter.

Neben von Croÿ gehören noch Charly Bagusat sowie die MyLorry-Macher Max Waldenfels und Benjamin Pochhammer zum PrintPeter-Team. Der ehemalige studiVZ-Geschäftsführer Michael Brehm sowie Thomas Baum und Hendrik te Neues, Geschäftsführer der Verlagsgruppe teNeues, unterstützen das Druck-Start-up finanziell. “Zusammen mit weiteren Business Angels konnten wir uns so einen mittleren sechsstelligen Betrag sichern”, erzählt von Croÿ.

“Zielgruppengenau Werbung platzieren”

Im Mini-Interview mit deutsche-startups.de spricht Cecil von Croÿ, Mitgründer von von PrintPeter, über Studienunterlagen, Streuverluste und das Fernsehen.

Welches Problem wollen Sie mit PrintPeter lösen?
Als Startup lösen wir direkt zwei Probleme. Zum einen lösen wir das Problem, dass das Drucken viel Geld kostet. Reader, Lernskripte – im Laufe des Studiums entsteht ein ganzer Berg an Papier, weil es sich einfach auf Papier besser lernen lässt. Mit uns haben Studenten die Möglichkeit, ihre Studienunterlagen komplett kostenlos zu drucken. Das schaffen wir, in dem wir mit Unternehmen kooperieren, die gezielte Werbung in den Unterlagen schalten können. Damit lösen wir ein zweites Problem: Dass Unternehmen eine Zielgruppe direkt ansprechen wollen, aber herkömmliche Anzeigen entweder gar nicht zielgruppenspezifisch sind oder zu kurze Aufmerksamkeit bekommen. Eine Anzeige bei PrintPeter wird viele Stunden lang gesehen – und weil wir die Studenten bitten, ein paar Fragen zu beantworten, können wir jedem Unternehmen genau die passenden Studenten zuweisen.

Jede Woche entstehen dutzende neue Start-ups, warum wird ausgerechnet PrintPeter ein Erfolg?
Wir werden erfolgreich sein und sind auch schon jetzt erfolgreich, weil wir sowohl Studenten und Unternehmen einen echten Mehrwert bieten. Wir drucken für Studenten kostenlos – das ist ein Service, den einfach jeder Student zu schätzen weiß. Daraus alleine ergibt sich schon ein gewaltiges Potenzial auch für Unternehmen, dass die Studenten mit ihren Produkten oder der Firma in Kontakt kommt. Arbeitgeber, Produkthersteller und Dienstleister können erstmals gezielt junge Menschen ansprechen – ganz ohne Streuverlust und über einen längeren Zeitraum. Mir fällt kein Grund, warum PrintPeter nicht weiterhin erfolgreich sein sollte.

Wie verdienen Sie Geld?
Das, was für uns online und im Fernsehen völlig normal ist – dass wir etwas kostenlos bekommen und dafür uns Produktinformationen anschauen –, das haben wir auf das Papier übertragen. Und so verdienen wir Geld: Wir bitten die Studenten, uns ein paar Informationen über Alter, Geschlecht, Hobbies und Studienfach zu geben. Auf diese Weise können wir sehr zielgruppengenau die Werbung platzieren. Darum lohnt es sich für Firmen, Geld in diese Art von Produktinformationen zu investieren – und gleichzeitig Studenten zu helfen.

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Foto (oben): Shutterstock