ZenMate: Mit kleinerem Team Richtung Profitabilität
EXKLUSIV Das junge Berliner Start-up ZenMate, unser Start-up des Jahres 2014, setzt den Rotstift an. Mitgründer Simon Specka spricht gegenüber deutsche-startups.de von “größeren Restrukturierungen”. Unter dem Strich schrumpft das Team des Unternehmens, das etwa ein nützliches Browser-Plugin, mit dem man seine seine Privatsphäre im Internet schützen kann produziert, von knapp 60 auf 30 Mitarbeiter.
Konkret baut das Start-up etwa sein Marketing-Team um und fasst Technik-Teams zusammen, die sich bisher um Zenmate-Produkte für einzelne Plattformen gekümmert haben. Speckas Ziel ist es, mit “kleinerem Team, den vorherigen Umsatz” einzufahren, um so schneller den Sprung in Richtung Profitabilität zu schaffen. In den vergangenen Jahren baute das ZenMate-Team verschiedene Produkte für verschiedene Plattformen auf – etwa ZenMate VPN für unterschiedliche Browser bzw. unterschiedliche Smartphone-Welten. Diese Aufbauarbeit sieht Specka nun beendet.
“Wir haben das Team-Setup nun stark gestrafft”, erklärt er die Entlassungen. Auch in Sachen Marketing sieht der ZenMate-Macher die Aufbauarbeit beendet. In der Vergangenheit hätte man viele Kanäle ausprobiert und viele Tests für die verschiedenen Produkte durchgeführt. Nun will sich das Start-up auf die gut funktionierenden Kanäle fokussieren. Dank der “notwendigen Restrukturierungen” sieht Specka ZenMate nun auf einem “guten Weg”. Das Start-up sei nun “stabil aufgestellt”. Er vergleicht den Werdegang von ZenMate, das von Bessemer Venture Partners, Holtzbrinck Ventures und Project A Ventures unterstützt, dabei mit einer Rakete: Am Anfang brauche man viele Ressourcen. Nun sei die Rakete im Orbit. Jetzt sei nicht mehr so viel Treibstoff notwendig.
Für die betroffenen Mitarbeiter ist dieser Werdegang dennoch hart. Specka, der sich selbst als “sozial eingestellten Unternehmer” bezeichnet, war es dabei aber wichtig, dass das Start-up einigen Mitarbeitern am Tag der Entlassungen noch Angebote zu Jobangeboten vermitteln konnte. Einige ehemalige ZenMate-Mitarbeiter konnten auch schon in andere Jobs vermittelt werden. Nun muss der eingeschlagene Weg nur funktionieren.
Hausbesuch bei ZenMate
ds-Haus- und Hoffotograf Andreas Lukoschek durfte sich 2015 bei ZenMate einmal ganz genau umsehen – er fand unter anderem ein komisches Tier, eine merkwürdige Puppe und extrem schicke Lampen. Einige Eindrücke gibt es in unserer kleinen, aber feinen Fotogalerie.
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