#5um5

“Auf die 500.000 mehr kommt es jetzt nicht an“

5 kurze und simple Fragen an Moritz Grumbach, Mitgründer von Gastrozentrale. Darunter diese: Wie wichtig und bindend ist ein Businessplan? "Ist wie die Gideons Bibel im Ami-Hotel. Liest keiner, aber gehört irgendwie zur Reise dazu", sagt er.
“Auf die 500.000 mehr kommt es jetzt nicht an“
Dienstag, 4. Oktober 2016VonAlexander

Unsere Rubrik “5 um 5” liefert jeden Tag um Punkt 5 Uhr insgesamt – wer hätte das gedacht – 5 wissenswerte Fakten, bahnbrechende Tipps oder hanebüchene Anekdoten rund um ein startupaffines Thema. Heute geht es um: 5 Fragen an Moritz Grumbach, der mit Gastrozentrale ein Unternehmen rund um Gastronomieeinrichtungen gründete.

Wie sieht Ihr ganz normaler Start-up-Arbeitsalltag aus – von früh bis spät?
Früh bis spät heißt, dass man arbeitet, wenn keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr ins Büro und nach Hause fahren. Ich habe daher ein Bett in einem fensterlosen drei Quadratmeter Zimmer im Büro eingerichtet, das meine Mitarbeiter liebevoll “Hasenkäfig” nennen. Natürlich nur, weil da so schöne Hasenbettwäsche ist. Soviel dazu.

Was hätten Sie gerne vor der Gründung gewusst?
Dass Leadership- und Kulturthemen von Tag eins megawichtig sind, und nicht nur creditpointfreie Uniseminare für genau die Typen, die sich heute in einer systemischen Organisationsberatung die Fußnägel lackieren.

Wie wichtig und bindend ist ein Businessplan?
Ist wie die Gideons Bibel im Ami-Hotel. Liest keiner, aber gehört irgendwie zur Reise dazu. Wichtig ist m.E., vor allem bei Marktentwicklung und den Unit Economics wirklich sauber zu arbeiten und sich da nicht in die Tasche zu lügen. Taugt ansonsten nach dem Go-Live wahrscheinlich soviel, wie ein Coffeetable Book zum Kaffeemachen.

Wie spricht man als Gründer am besten einen Investor an?
Guten Morgen Herr Homm, ist der Kaffee schon fertig? Ihre Tochter hat gesagt, ich kann hier übernachten. Ich bin übrigens der Konstantin.

Was sollten Gründer vor Investoren niemals sagen oder machen?
“Na, auf die 500.000 mehr kommt es jetzt auch nicht an“ (Family Offices) – “Wenn das nix wird, werd‘ ich halt Analyst bei Euch” (VCs).

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Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.