Löwe Frank Thelen über geplatzte Deals
Wenn am Dienstag die dritte Staffel der VOX-Show “Die Höhle der Löwen” startet, geht es auch wieder um Bewertungen, Deals und vor allem um geplatzte Deals. Bereits in den vergangenen beiden Staffel der Gründer-Show staunten viele Zuschauer über die angebotenen Deals und die Deals, die nach der Sendung dann doch nicht zustande gekommen sind.
“Es kamen teilweise schwache Gründer in die Show und wir wollten einfach Deals machen. Im Nachhinein war das ein Fehler: Ich hätte den Gründern erklären sollen, warum Sie noch nicht bereit sind für ein Investment und nichts anbieten sollen. Aber auch die Show war ein Wagnis für mich und ich habe viel gelernt”, sagte Löwe Frank Thelen bereits nach der ersten Staffel im Gespräch mit deutsche-startups.de.
Auch für die Gründer, die in der Show nicht zum Zug gekommen sind, hat Thelen in der Vergangenheit immer aufmunternde Worte gefunden: “Als Unternehmer muss man harte Kritik von Investoren aushalten und weiter kämpfen. Wie viele Investoren haben für 6Wunderkinder, myTaxi und viele unserer Unternehmen den baldigen Tod voraus gesagt. Wir waren überzeugt, es zu schaffen und haben einfach noch härter gearbeitet”. Was sicherlich richtig ist, im ersten Moment dürfte aber bei jedem Gründer die Enttäuschung überwiegen.
Gleichzeitig fordert Thelen von den Gründern im Lande auch viel: “Wenn man sich dafür entscheidet ein Startup zu gründen, muss man sich darüber im Klaren sein, was dies für einen bedeutet: 24×7 liegt der Fokus auf dem Start-up! Außerdem muss man verstehen, welche Produkte langfristig am Markt bestehen können und welche nicht. Und das Wichtigste ist natürlich, dass man exzellent in seinem Fachgebiet ist”.
Nun aber das wichtigste Thema im Zusammenhang mit “Die Höhle der Löwen”! Die geplatzten Deals lassen die Sendung nach außen immer wieder als reine Show erscheinen. “In der normalen Investment-Welt habe ich sehr viel Zeit, langfristig eine Due-Diligence-Prüfung, also eine Risikoprüfung, zu machen. Das heißt, ich gucke mir alle Verträge, Patente und Zahlen an. Diese Möglichkeit habe ich in der Show nicht. Also muss ich in den ein bis zwei Stunden Sendung ein bestmögliches Urteil abgeben und entscheiden, ob ich investieren will oder nicht”, sagt Thelen im Interview mit VOX im Vorfeld der dritten Staffel. Dabei blieben Dinge leider manchmal ungeklärt.
“Oder ein Gründer hebt Probleme nicht hervor, die er eigentlich preisgeben müsste. Dadurch geht man möglicherweise einen Deal ein, bei dem man erst im Nachhinein merkt: ‘Oh Mist, dir gehört das Produkt ja gar nicht!’ oder ‘Du kannst gar keine 100.000 Stück davon produzieren, bei 1.000 ist Schluss.’ Auch kann man einen Lieferanten mit im Deal haben, der so eine Exklusivität besitzt, dass er dich jederzeit ausbooten kann. Das sind die sogenannten Deal-Breaker. Wenn man diese entlarvt, steige ich als Löwe auch aus einem Deal aus. Das muss aber jeder für sich entscheiden”, fasst Thelen zusammen.
Lesestipp: “Die Höhle der Löwen – Deals und geplatzte Deals (2015)”
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Fotogalerie: “Die Höhle der Löwen” (2016)
Die erfolgreiche Gründer-Show “Die Höhle der Löwen” geht bereits in die dritte Staffel. In unserer Fotogalerie, kann sich jeder ein Bild von der Jury machen. Hier entlang in die 2016er Version der “Höhle der Löwen”.
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