“Folge deiner Leidenschaft und denke langfristig!”
Was bedeutet es Ihnen, Ihr eigener Chef zu sein?
Nach Grund-, Sicherheits-, sozialen Bedürfnissen und Wertschätzung strebt der Mensch laut der Maslowschen Bedürfnispyramide die Selbstverwirklichung an. Ob man es schafft, das eigene Potenzial vollends auszuschöpfen ist dann natürlich eine andere Frage, aber einen Versuch ist es allemal wert!
Bei welcher Gelegenheit kam Ihnen die Idee zu Ihrem Start-up?
Je mehr Events wir mit unserem Co-Working Space Ahoy! Berlin für andere Unternehmen organisierten, desto größer wurde der Wunsch ein eigenes Event zu veranstalten, das allen Stakeholdern des Technologie-Ökosystems, also neben Startups auch Konzernen, Investoren, wissenschaftlichen Einrichtungen usw., eine Plattform für Austausch und Kollaborationen bietet.
Woher stammte das Kapital für Ihr Unternehmen?
TOA ist und war ein Ergebnis kollaborativer Zusammenarbeit verschiedener Communities, ohne die wir heute nicht da wären, wo wir sind. Wir haben unsere erste Edition via Crowdfunding finanziert, unsere ersten beiden Logos gecrowdsourced und in offenen Community Treffen die Idee für TOA entwickelt.
Dass nun auch unsere erste Finanzierungsrunde mitten aus der Community, von den Gründern der größten Berliner Startups kommt, zeigt uns, dass unsere Vision aus den verschiedensten Disziplinen angenommen wird und wir auf dem richtigen Weg sind. Darüber freuen wir uns besonders.
Was waren bei der Gründung Ihres Start-ups die größten Stolpersteine?
Da wir gebootstrapped waren, waren wir von Tag eins an auf einen sicheren Cash-Flow angewiesen. Kapital-Engpässe waren also die größten Hindernissen.
Was würden Sie rückblickend in der Gründungsphase anders machen?
Ich hätte eindeutig zeitiger loslegen und das Tech Open Air viel früher ins Leben rufen sollen ;)
Jedes Start-up muss bekannt werden. Welche Marketingspielart ist für Sie besonders wichtig?
Word-of-Mouth-Marketing war und ist für uns einer der wichtigsten Kommunikationskanäle. Vor allem in den ersten Jahren verfügten wir nur über ein geringes Budget und konnten kein Online-Marketing betreiben. Wir sind größtenteils nur mit Hilfe von Mundpropaganda gewachsen und das ist bis heute unser wichtigster Kanal und soll es auch bleiben!
Welche Person hat Sie bei der Gründung besonders unterstützt?
Unterstützer gab es viele. Schon in den ersten Stunden standen uns neben unseren Team-Mitgliedern auch erfahrene Gründer und Manager wie Uli Schmitz, Axel Springer,, Christoph Räthke, GTEC, Holger Weiss, Aupeo und PowerPoint-Karaoke Champ bei der TOA12 und TOA13, Martin Sinner und der grandiose Daddy Hemingway, Musiker, mit Rat und Tat zur Seite. Ihnen und allen Speakern, Satelliten-Organisatoren, Volunteers, Team-Mitgliedern, Sponsoren und Investoren möchte ich auf diesem Weg von ganzem Herzen danken! Ein großes Dankeschön auch an meine Freunde, Familie und meine Mitgründerinnen bei Openers, Kerstin Bock und Carolin Lessoued, sowie Ahoy! Berlin, Nikita Roshkow.
Welchen Tipp geben Sie anderen Gründern mit auf den Weg?
Da muss ich nicht tief in die Klischee-Box greifen: Folge deiner Leidenschaft und denke langfristig!
Sie treffen den Bundeswirtschaftsminister – was würden Sie sich für den Gründungsstandort Deutschland von ihm wünschen?
Dass er Gründer und Ökosystem-Dienstleister noch mehr auf Reisen ins Ausland mitnimmt und somit die Vernetzung unter den unterschiedlichen Technologie-Standorten aktiv mitgestaltet.
Was würden Sie beruflich machen, wenn Sie kein Start-up gegründet hätten?
Wahrscheinlich wäre ich Auslandskorrespondent und vielleicht irgendwann Diplomat geworden.
Bei welchem deutschen Start-up würden Sie gerne mal Mäuschen spielen?
Was würde ich dafür geben mich in die Vergangenheit beamen zu lassen, um nur für eine Woche gemeinsam mit Mark Zuckerberg die Gründungszeit von Facebook mitzuverfolgen. Aktuell würde ich gerne bei einem Healthy-Food-Startup wie z.Bsp. MindBodyGreen oder einem erfolgreichen US-Medien-Startup wie Refinery29 vorbeischauen.
Sie dürften eine Zeitreise unternehmen: In welche Epoche reisen Sie?
Da ich auf meine wenigen Tropfen mexikanischen Blutes enorm stolz bin würde ich sagen: Zurück zu den Mayas an den Strand von Tulum. Wobei ich mich in den 60igern auf einem der ersten Konzerte von Bob Dylan oder einem Tour-Bus mit den Beatles wahrscheinlich wohler fühlen würde.
Sie haben eine Million Euro zur persönlichen Verfügung: Was machen Sie mit dem ganzen Geld?
Würde da ganz dem Business Plan folgen und die TOA sowohl horizontal, neue Märkte, als auch vertikal, neue Formate, vorantreiben.
Wie verbringen Sie einen schönen Sonntag?
Erstmal gibt’s ein leckeres Frühstück im Betty’n Caty, danach verabrede ich mich vielleicht auf eine Runde Tennis oder fahre an einen See. Bald dann mit Motorrad, die Prüfung steht in drei Wochen an!.
Mit wem würden Sie sich gerne einmal auf einen Kaffee oder ein Bier verabreden?
Ich würde mich mit Massimo Bottura, aktuell der beste Koch der Welt, verabreden.
Im Fokus: Weitere Fragebögen in unserem großen Themenschwerpunkt 15 Fragen an
Zur Person:
Nikolas Woischnik hat das Tech Open Air im Jahr 2012 initiiert und auch den Coworking Space Ahoy Berlin, die Startup-Plattform TechBerlin und den Kommunikations- und Eventdienstleister Openers mitgegründet.
Über das TOA-Festival:
2012 startete Tech Open Air in Berlin nicht nur als erstes Festival seiner Art in Europa, das Technologie, Kunst, Musik und Wissenschaft zusammenbringt, sondern auch als erste Konferenz der Startupbranche, die durch die Community via Crowdfunding finanziert wurde. Pünktlich zu seiner fünften Edition vom 13. bis 15. Juli im Funkhaus und über ganz Berlin verteilt, gibt TOA nun seine erste Finanzierungsrunde bekannt. Unter den Investoren sind Größen und namhafte Gründer aus den verschiedenen Disziplinen und Branchen wie die Gründer von SoundCloud, Native Instruments, Delivery Hero, Zalando, Hello Fresh, 6 Wunderkinder, Idealo, Auto1 Group oder die Startup „Urgesteine“ Christoph Maire und Florian Heinemann (via Project A).
deutsche-startups.de verlost exklusiv für seine Leser 5×2 Freikarten für das Tech Open Air (TOA) Festival. Wer daran teilnehmen möchte, schickt eine Mail an ccassala@deutsche-startups.de mit dem Teilnahmewunsch. Einsendeschluss: Montag abend, 11.7.16
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