Von Alexander
Donnerstag, 23. Juni 2016

moneymeets – ein Hidden-FinTech-Juwel aus Köln

Das Kölner Start-up moneymeets sollten mehr Szenemenschen kennen - immerhin stieg gerade erst die Schweizer Bank PostFinance beim Unternehmen ein. Nach Informationen von deutsche-startups.de floss dabei eine niedrige zweistellige Millionensumme in das Jungunternehmen.

Vor wenigen Tagen verkündete das Kölner FinTech-Start-up moneymeets ganz nüchtern den Einstieg der Schweizer Bank PostFinance – den wir im #StartupTicker auch kurz aufgegriffen haben. In der Presseaussendung teilte das Star-up kurz und knapp mit, dann man sich “mit der PostFinance AG eine der führenden Schweizer Banken als Investorin gewinnen” konnte. Leicht euphorisch wurde es nur an einer Stelle: “Jetzt investiert mit der Schweizer PostFinance AG erstmals eine Bank direkt in das Fintech-Unternehmen – ein Novum auf dem europäischen Markt, denn bisherige Investments wurden meist über Investitionsvehikel getätigt”.

Angaben zur Investmenthöhe gab es keine. Dabei ist genau dieser Punkt das fehlende Salz in der moneymeets-Suppe – denn nach Informationen von deutsche-startups.de fließt eine niedrige zweistellige Millionensumme in das Jungunternehmen aus Köln. Das Start-up wurde 2011 von Johannes Cremer und Dieter Fromm, die vor der Gründung Jahrzehnte lang in der Sparkassenwelt unterwegs waren, gegründet. Zuletzt investierten unter anderem Woodman Asset Management, DvH Ventures und zwei Kölner Family Offices 3,5 Millionen Euro in das Start-up.

Zum Konzept: moneymeets will seinen Nutzern bei privaten Finanzentscheidungen helfen. Die Jungfirma sieht sich als das “erste soziale Netzwerk für Finanzthemen, das eine alternative Bankberatung durch das Wissen der Vielen ermöglicht und anbietet”. Anfangs ging es bei moneymeets auch erst einmal darum, ein Netzwerk für Finanzthemen zu schaffen. Inzwischen können die Nutzer über moneymeets nicht nur ihre Depots und Versicherungen verwalten und diese mit anderen Nutzern und Profis vergleichen, sondern auch neue Verträge direkt online abschließen. Der Clou dabei: Das Start-up legt seine Provisionen offen und beteiligt die Nutzer sogar daran. Was in der Szene mehrmals für größere Aufschreie gesorgt hat.

Langfristig soll es bei moneymeets auch um die Themen Tagesgelder und Vermögensverwaltung gehen. Damit würde das junge Unternehmen dann mehrere Themen unter einem Dach bündeln, die andere Start-ups alle einzeln angehen – keine schlechte Strategie. Das Start-up haucht dem Wörtchen FinTech-Supermarkt somit Leben ein. 15 Mitarbeiter wirken derzeit bei moneymeets. Mitgründer Fromm will nun “massiv in die Wachstumsphase gehen”. Zum einen plant er in Personal zu investieren, zum anderen will er Geld ins Marketing pumpen, dafür war bisher kaum Kapital vorhanden. Zumindest aber sollte moneymeets lauter werden – andere Start-ups, die weniger vorweisen können sind teilweise deutlich präsenter.

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