#5um5

5 Exits, auf die Berlin so richtig neidisch sein kann

Auch außerhalb der Start-up-Hauptstadt Berlin wächst und gedeiht die Start-up-Szene. Zuletzt gab es jenseits von der Spree-Metropole auch einige sehr spannende Exits zu beobachten. Hier 5 Exits, auf die die Berliner Start-up-Szene so richtig neidisch sein kann.
5 Exits, auf die Berlin so richtig neidisch sein kann
Dienstag, 21. Juni 2016VonAlexander

Unsere Rubrik “5 um 5” liefert jeden Tag um Punkt 5 Uhr insgesamt – wer hätte das gedacht – 5 wissenswerte Fakten, bahnbrechende Tipps oder hanebüchene Anekdoten rund um ein startupaffines Thema. Heute geht es um: 5 Exits, auf die Berlin so richtig neidisch sein kann. Denn nicht nur in Berlin wächst und gedeiht die Start-up-Szene, wie diese Exits zeigen.

Stylight

Das Münchner Unternehmen Stylight ging im Mai an ProSiebenSat.1. Die Sendergruppe war bereits seit 2012 beim bajuwarischen Unternehmen an Bord und hielt zuletzt 22 % am Unternehmen. Weitere Investoren waren Holtzbrinck Ventures, Tengelmann Ventures und Business Angels wie Urs Keller und Stefan Gessulat. Die Bewertung von Stylight lag bei 80 Millionen Euro. Die Stylight-Macher Anselm Bauer, Benjamin Günther, Max Meier und Sebastian Schuon hielten zuletzt zusammen noch 36 % am Unternehmen, dass in 15 Ländern aktiv ist und über 200 Mitarbeiter beschäftigt.

Bigpoint

Anfang dieses Jahres übernahm der chinesische Unternehmen Youzu Interactive den Hamburger Spieledienst Bigpoint, der bereits 2002 und somit lange vor dem Online-Games-Boom von Heiko Hubertz gegründet wurde. Youzu für die Komplettübernahme der Spieleschmiede 80 Millionen Euro auf den Tisch. Ein stolzer Preis, aber auch ein Schnäppchen – noch 2011 wurde Bigpoint – beim Einstieg der beiden Private-Equity-Investoren Summit Partners und TA Associates – mit 600 Millionen US-Dollar bewertet.

Conject

Das australische Unternehmen Aconex übernahm im März Conject, einen Anbieter von Software und Dienstleitungen für das Bauprojekt- und Immobilienmanagement. Für die Übernahme legte Aconex staatliche 65 Millionen Euro auf den Tisch – in bar. Den Großteil seiner Dienstleistungen stellt Conject, das bereits 2000 in München gegründet wurde, als Software-as-a-Service (SaaS) bereit. Die Applikationen des Unternehmens werden nach eigenen Angaben von über 40.000 Unternehmen weltweit eingesetzt.

smartclip

Im März kaufte der bekannte Fernsehsender RTL den Video-Vermarkter smartclip. Die Mediengruppe erwarb zunächst 93,75 % am Unternehmen. Für die restlichen Anteile wurde aber eine Call-Option vereinbart. Der Kaufpreis betrug 46,9 Millionen Euro. Der Bewegtbildvermarkter smartclip wurde 2008 gegründet. Seit 2011 gehörte das Unternehmen zum Werbenetzwerk Adconion. Die smartclip-Aktivitäten in Spanien und Lateinamerika waren nicht Teil der Transaktion.

Hitmeister

Der Kaufpreis, den der Warenhausgigant real für den Kölner Online-Marktplatz Hitmeister zahlte, ist nicht bekannt. Strategisch ist die Übernahme aber auf jeden Fall spannend. Hitmeister erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Umsatz in Höhe von 43 Millionen Euro – was im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von 45 % (2014: 29,5 Millionen) bedeutet. Investoren wie Tiger Global finanzierten das Unternehmen in den vergangenen Jahren. Zuletzt flossen mehrere siebenstellige Beträge in die Jungfirma.

Passend zum Thema: “Die (bisher) wichtigsten Start-up-Exits des Jahres 2016

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Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.