Von Alexander
Montag, 30. Mai 2016

Outsourcing als Baustein für Unternehmenswachstum

Saisonale Schwankungen, sprungartiges Wachstum im Kernbereich, Umstrukturierungen von Prozessen oder signifikante Änderungen im Mitarbeiterbestand – ein externer Dienstleister ist besser aufgestellt solche Änderungen aufzufangen als Abteilungen im Unternehmen selbst.

Geschäftsführer und Gründer haben viele Stärken, insbesondere sind sie Fachleute und Experten auf ihrem Gebiet. Jedoch: Niemand kann sich mit allen Themen der Geschäftsführung gleichzeitig beschäftigen. Alles selbst erledigen zu wollen, kann dem Unternehmenswachstum im Wege stehen. Themenbereiche, die nicht Kernkompetenz des Unternehmers sind, rauben nicht nur viel Zeit, sondern beinhalten auch einen hohen Stressfaktor.

Eine Tätigkeit, die man selbst als unangenehm empfindet, schiebt man doch gerne auf. Bis plötzlich aus einem wichtigen Thema auch ein dringendes Thema mit kaum zu schaffender Deadline geworden ist. Und schon sind negativer Stress und Fehler programmiert.

Experten und Dienstleister, die genau diese Dinge professioneller, schneller und sicherer erledigen, können ein wesentlicher Baustein für den Erfolg eines Unternehmens sein. Denn genau diese ausgelagerten Dienstleistungen geben dem Unternehmer und der gesamten Organisation mehr Zeit, sich darauf zu konzentrieren, worin sie gut gut sind. Es bleibt mehr Zeit für die Konzentration auf das Wesentliche – so können Umsatz und letztendlich auch Gewinn gesteigert werden. Das primäre Argument für Outsourcing ist also nicht einfach nur Kostenersparnis, obwohl auch dies in die Überlegungen mit einspielt.

Outsourcing, oftmals nur als eine Option für Konzerne im Hinterkopf, ist aber insbesondere als flexible Lösung für kleinere oder mittelständische Unternehmen sinnvoll. Natürlich lohnt nicht jeder Unternehmensbereich für Outsourcing. Aber mit der gleichen Selbstverständlichkeit, mit der Unternehmen spezialisierte Dienstleister zum Beispiel für Werbung, Catering oder den Bau eines Messestandes angehen, eignen sich gerade auch Finanz- und Lohnbuchführung für professionelles Outsourcing.

Technologie und hervorragende Softwarelösungen machen die Auslagerung dieser Bereiche heute viel einfacher möglich als noch vor einigen Jahren. Außerdem ist in unserem digitalen Zeitalter das Vertrauen in diese Technologien gewachsen. Für eine ausgelagerte Finanzbuchhaltung ist es nicht mehr notwendig, Belege durch die Gegend zu fahren – die Prozesse können vollständig digital erfolgen. Der Zugriff des Unternehmers auf alle notwendigen Daten ist einfach und kann jederzeit und von jedem Ort geschehen. Zusätzliche Sicherheitsverschlüsselungen kommen den höchsten Sicherheitsbedürfnissen nach.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Es besteht für ein Unternehmen keine Notwendigkeit, große Personalkosten aufzubauen. Allein die Vermeidung von Aufwand und Zeit, um Personal auszuwählen und einzustellen ist häufig ein Argument für Outsourcing dieser Bereiche. Zusätzlich begibt sich die Firma mit der Auslagerung der Buchhaltung nicht in die Abhängigkeit einzelner Personen im Unternehmen, was insbesondere bei (ungeplanten) Abwesenheiten schnell zu Problemen führen kann. In allererster Linie ist auf die – teilweise sehr komplexe – Lohnbuchführung hinzuweisen, bei der es zeitlich kaum eine Möglichkeit zur Abweichung gibt.

Durch die Zeitersparnis, die Outsourcing in den Bereichen Lohn- und Finanzbuchführung einem Unternehmer und seinem Management-Team ermöglicht, können sich diese auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren, die das Unternehmen im eigenen Markt und ihrer Branche weiter nach vorne bringen, angefangen bei der Neukundenakquise bis hin zur Produktentwicklung. Denn diese Themen sind es, die das Fachpersonal hauptsächlich verfolgt und worin sich der einzelne Mitarbeiter messen lassen will. Der Hebel für Unternehmenswachstum.

Saisonale Schwankungen, sprungartiges Wachstum im Kernbereich, Umstrukturierungen von Prozessen oder signifikante Änderungen im Mitarbeiterbestand – ein externer Dienstleister ist besser aufgestellt solche Änderungen aufzufangen als Abteilungen im Unternehmen selbst. Denn ein externer Dienstleister hat die notwendige Flexibilität, die er für einen großen Kundenstamm naturgemäß mitbringen muss.

Natürlich benötigt der erste Schritt des Outsourcings erst einmal etwas mehr Zeit, um das Vertrauensverhältnis zum Dienstleister aufzubauen und um Prozesse neu zu integrieren. In der Regel lässt sich aber sagen, dass sich schon nach zwei bis drei Monaten ein etwaiger Mehraufwand in der Anfangsphase auszahlt.

Die Sicherheit zu wissen, dass Bereiche, die nicht zu den eigenen Kernkompetenzen gehören, in den Händen geschulter Experten liegen hat, also klar folgenden Vorteil:
Mehr Zeit und mehr Qualität für die eigentlichen Kernaufgaben im Unternehmen.

Passend zum Thema: “IT-Outsourcing – Anforderungen, Skills, Prozesse” und “Darauf sollten Start-ups beim IT-Outsourcing achten“.

Florian Egermann
Florian Egermann ist Geschäftsführer der Business Outsourcing GmbH Steuerberatungsgesellschaft. In dieser Position verantwortet er die Geschäftsentwicklung des in Balingen ansässigen Unternehmens. Inhaltlich hat Florian Egermann seinen Schwerpunkt auf die gesellschaftsrechtliche Beratung, Unternehmensnachfolgeberatung sowie die Beratung von Familienunternehmen gelegt, wobei er besonderes Spezialwissen für Unternehmen der Gesundheitsbranche mitbringt.

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