12 Content-Formate, die richtig, richtig rocken
Guter Content ist absolut wichtig für eine starke Userbindung. Wer guten Content veröffentlicht, der erzeugt Social Signals, über den wird gesprochen, erhält viele Besucher über Multiplikatoren, bindet die Nutzer stärker an sich, erzeugt ein Markenbild in den Köpfen der Leute, bekommt Liebe von Tante Google und erzielt letztendlich mehr Umsatz. In diesem Beitrag findest du 12 Content-Formate, die du für deine Website nutzen kannst, um dies zu erreichen. Reinen Textwüsten sagen wir damit den Kampf an:
1) Listen
Listen sind ein vergleichsweise simples Content-Format, das jedoch sehr erfolgreich ist. Man sollte mindestens 10 Punkte für die Liste zusammentragen, damit sie eine Daseinsberechtigung bekommt. Die Listen kann man entweder als Countdown anordnen (Von Punkt 10 bis Punkt 1, wobei Punkt 1 der Wichtigste ist) oder ganz normal von 1 bis 10, wobei die Reihenfolge eher zweitrangig ist. Mit dazu gehören auch die Listicles (eine Mischung aus Liste und Artikel), für die Buzzfeed vor allem bekannt geworden ist. Sie funktionieren vor allem auf Facebook wahnsinnig gut.
2) Positiv- / Negativ-Liste
Bei dieser speziellen Listenform setzt man sich möglichst neutral mit einem Thema auseinander und stellt positive und negative Punkte gegenüber. Sofern tatsächlich neutral geführt, bieten solche Listen für Nutzer einen echten Mehrwert, da Pros und Cons übersichtlich und einfach begreifbar dargestellt sind. Die Ergebnisse lassen sich später übrigens wunderbar „recyclen“ und in einer Infografik darstellen.
3) Thesen
Wenn man sich einmal anschaut, welche Storys häufig für Buzz sorgen, dann fallen immer wieder provokative Thesen auf. Besonders spannend ist das Thema, wenn man in Echtzeit auf tagesaktuelle Ereignisse eingeht. Wichtiger Erfolgsfaktor ist dabei, dass die These polarisiert und nicht das wiedergibt, was ohnehin die Mehrheit sagt und empfindet. Man kann so viele Diskussionen auslösen und möglicherweise hohe Aufmerksamkeit erhalten. Bereiten Sie sich jedoch darauf vor, sich diesen Diskussionen zu stellen und auf andere Meinungen zu stoßen.
4) Offener Brief
Bei einem offenen Brief geht es darum, auf ein Problem hinzuweisen und die Thematik öffentlich zu diskutieren. Wichtig ist dabei, dass man einen persönlichen Bezug schafft (je persönlicher, desto besser) und gern auch ein bisschen provoziert. Das Thema kann ähnlich der These für sehr viel Buzz sorgen. Vorteil: Wenn es von demjenigen eine Antwort gibt, kann durch die Veröffentlichung nochmal Reichweite mitgenommen werden. Im Idealfall reagiert der Adressat sogar öffentlich und man profitiert von dessen Reichweite.
5) Interviews
Egal ob im Text-, Video- oder Audioformat: Interviews bringen frischen Wind und neue Ansichten mit. Man sollte hierbei jedoch beachten, die Interviews nicht nach Schema F abzuarbeiten, sondern dass sie individuell entstehen, ein Dialog entsteht und möglichst kontroverse Themen besprochen werden. Vorteil: Der Interviewte wird das Interview wahrscheinlich auch über Social Media teilen und man erhält zusätzliche Reichweite.
6) Fails
Viele berichten gern von ihren Erfolgsgeschichten, umso mehr fallen Geschichten über Misserfolge auf. Erzählen Sie den Lesern doch mal, was bei Ihnen nicht funktioniert hat und warum. Was waren Ihre Learnings dabei? Wir Menschen lernen gern auch aus den Fehlern anderer. Außerdem strahlen solche Berichte auch Ehrlichkeit und Authentizität aus, sofern sie gut geschrieben sind.
7) Videos
Videos sind nicht gleichbedeutend mit Youtube, aber die Plattform ist mittlerweile die zweitgrößte Suchmaschine der Welt und bietet entsprechend hohe Reichweiten. Überlegen Sie sich für den Bereich Video ein passendes Konzept, das Ihre Zielgruppe ansprechen kann. Auch wenn es sich um eine Nische handelt, kann man damit auf Youtube erfolgreich sein. RA Christian Solmecke sagte jüngst in einem Interview, über seinen Youtube-Kanal in 5 Jahren schon über 8.000 Mandanten gewonnen zu haben.
8) Bildergalerien
Mit Bildern lassen sich viel mehr Emotionen erzeugen, als in einem einzelnen Text. Durch Bildergalerien können Sie auch auf einfache Art spannende Geschichten erzählen. Beachten sollte man dabei vor allem die Technik: Die Bildergalerie muss unbedingt responsive sein und man sollte die Überlegung anstellen, ob tatsächlich ein einzelner Seitenreload bei jedem Bild nötig ist, oder ob man den userfreundlicheren Weg geht und die Bilder ohne Seitenreload nachlädt.
9) Quiz
Bei einem Quiz in dem das Wissen zu einem bestimmten Thema abgefragt wird („Wie viel weißt du über Online-Marketing?“) oder einem Persönlichkeitstest („Welcher Online-Marketing Typ bist du?“) setzt sich der Nutzer auf eine spielerische Art und Weise mit Ihrem Thema auseinander. Durch Social Media kann man sehr schöne virale Effekte erzielen, da die Teilnehmer ihre Ergebnisse gern mit Freunden und Kollegen teilen.
10) Infografiken
Infografiken eignen sich ideal, um komplizierte Zusammenhänge oder trockene Zahlenmengen anschaulich darzustellen. Deshalb wird das Format auch sehr häufig verwendet. Für Sie bedeutet das: Heben Sie sich unbedingt mit Qualität ab. Durch die Masse und Vielfalt der bereits existierenden Infografiken sollten Sie auch einige Dinge beachten: Wählen Sie ein originelles Thema und erzählen Sie eine Geschichte dazu. Die Infografik sollte außerdem eine positive Emotion hervorrufen (Begeisterung, Freude, Solz, Erstaunen…) und sie darf alles sein, nur nicht neutral! Neutral ist gleichbedeutend mit langweilig – solche Grafiken floppen. Außerdem ist ein eigener Faktencheck sehr wichtig, da man sich mit Infografiken in der Regel an Redaktionen wendet und diese ebenfalls einen Faktencheck durchführen (sollten).
11) Anleitungen
Anleitungen sind vor allem im Bereich Online-Marketing beliebt („10 Schritte zur besseren Facebook-Seite“) und bieten den Nutzern einen simplen Schritt-für-Schritt Leitfaden, dem sie folgen können. Diese Anleitungen können sehr kurz ausfallen (5-10 Schritte), oder sehr ausführlich sein (über 100 Schritte). Umfangreichere Anleitungen kann man auch als kostenlosen Download bereitstellen und dafür als Gegenleistung die Email-Adresse des Nutzers einfordern.
12) Studien
Studien sind vergleichsweise teuer und/oder zeitintensiv. Sie können dennoch einen hohen Nutzen haben, da sie gern von Fachzeitschriften oder Fachblogs aufgegriffen werden. Vor allem im B2B-Bereich ist dies ein Content-Format, das eine hohe Chance auf Erwähnungen mit sich bringt. Voraussetzung ist hier jedoch hohe inhaltliche Qualität, Relevanz und Repräsentativität. Auch hier lassen sich die Ergebnisse später möglicherweise in Form einer Infografik „recyclen“.
Passend zum Thema: “So funktioniert Content Marketing auch ‘lean’”
Zum Autor
Patrick Konrad ist Gründer von Mein-wahres-Ich.de, einer Online-Quizplattform. Er und sein Team erreichen regelmäßig virale Content-Hits, die auch für Brands konzeptioniert und ausgearbeitet werden. Der größte Coup gelang ihm letztes Jahr, als er rund 90 Mio. Nutzer in nur einem Monat auf seiner Seite erreichte. Seit 2004 ist er im Online-Marketing aktiv und hat mittlerweile schon seine 2. Firma gegründet.
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