Gastbeitrag von Sven Hecker
7 Tools, mit denen Start-ups schnell starten können
Ob Silicon Valley, Tel Aviv oder Berlin – die Startup-Hochburgen werden immer mehr und kreative und vermeintlich revolutionäre Ideen sprießen wie Pilze aus dem Boden. Mittlerweile gibt es für alle Bereiche die unterschiedlichsten Startups: Von High-Tech-Gadgets über trendige Super-Food-Lebensmittel bis hin zu ausgeklügelten Software-Lösungen – es mangelt weniger an Ideen als an der Umsetzung. Was viele Gründer unterschätzen, ist der organisatorische Aufwand im Hintergrund. Dieser bezieht sich vor allem auf die Optimierung von Geschäftsprozessen. Erst dann, wenn die Abläufe und Strukturen innerhalb des Startups optimiert worden sind, können Entrepreneure nach den Sternen bzw. neuen Märkten greifen. Um das zu ermöglichen sollten Gründer schnellstmöglich auf effektive, intelligente Tools setzen. Und hier bietet das Internet viele hilfreiche Werkzeuge, mit denen Startups schnell und erfolgreich starten können.
Tipp 1: Mit ZOHO CRM Kunden schnell und einfach verwalten
Zeit ist Geld und der Kunde ist König: Die Wahl eines geeigneten CRM-Systems ist essentiell für die Verwaltung von Kundenbeziehungen. Einen sehr guten Eindruck macht in diesem Bereich die Web-Anwendung ZOHO CRM. Leads und Opportunities lassen sich bequem dokumentieren, so dass keine Aktivitäten mehr unter den Tisch fallen müssen. Besonders die Anbindung an mobile Geräte (iOS, Android) und das „Sales Force Automation“-Feature sind hierbei hervorzuheben, durch letzteres können Vertriebler ihre Routine-Aufgaben automatisieren und damit Arbeitsprozesse zeitsparender gestalten. Für Startups reicht bereits der Free Account, bei dem zehn Nutzer alle Funktionen uneingeschränkt nutzen können.
Tipp 2: Das Business-ICQ von heute nennt sich „Slack“
„Gehst du nachher noch on?“ – das ist wohl die berühmteste aller ICQ-Phrasen. Als sich die Vokabel „Startup“ etablierte, hatte sich ICQ fast schon wieder verabschiedet und in Skype sahen viele das Business-Kommunikationsinstrument schlechthin. Allerdings erscheint der Microsoft-Dienst bei steigender Kontaktanzahl sehr unübersichtlich. Slack setzt genau dort an und bringt Ordnung in die interne Kommunikation, erlaubt Gruppen- als auch Einzelkonversationen und unterstützt gleichzeitig die Möglichkeit Dokumente gemeinsam zu bearbeiten. Zudem gibt es neben der Desktop- auch eine iOS- bzw. Android-App, so dass alle Projektbeteiligten flexibel auf Konversationen und Daten zugreifen können. Schon mit der kostenlosen Variante können kleine Teams die Vorteile von Slack nutzen. Für die spätere Expansion und bei steigender Mitarbeiteranzahl sollte jedoch zu einem der kostenpflichtigen Preismodellen gegriffen werden, die noch einige zusätzliche Features beinhalten.
Tipp 3: Cloud-basierter Kundendienst-Helfer FreshDesk
„Spielerisch zum Kundenservice-Profi“, so könnte das Motto von FreshDesk heißen. Es wurden sogenannte „Game Mechanics“ in die Cloud-Software integriert, die es erlauben u.a. mitsamt eines Punkte-Belohnungssystems erledigte Aufgaben zu honorieren. Ziel eines jeden Support-Mitarbeiters: Platz 1 auf dem Leaderboard. Egal, wie monoton die Behandlung von Kundenanfragen auch anfangs erscheint, diese Funktion erhöht die Mitarbeitermotivation und steigert die Produktivität. Neben diesem Special hat FreshDesk alle Features zu bieten, die eine gute Kundendienst-Software vereinen muss: Zeiterfassung, Wissensdatenbanken und Reports sind da nur ein kleiner Ausschnitt des Leistungsrepertoires. Im Rahmen einer Testphase bzw. bis maximal drei Agenten ist freshdesk kostenlos. Mit Preisen von knapp 20 bis zu 50 US-Dollar, gehört dieses Tool zu den erschwinglicheren seiner Art.
Tipp 4: E-Mail-Marketing mit dem Allrounder MailChimp
Die Entwickler hinter MailChimp sind fleißig, denn fast regelmäßig wartet das E-Mail-Tool mit neuen Features auf. Und: das Preismodell „Starting Up“ ist komplett kostenlos. Dabei gibt es weder eine Testphase, noch muss eine Kreditkarte oder sonstige Zahlungsmöglichkeit hinterlegt werden. Die Funktionen reichen für Startups absolut, denn Mailing-Listen können einfach erstellt und Kampagnen mit schönen Templates gestaltet werden. Für ein paar Zusatzfunktionen, wie z.B. das Versenden von E-Mails in Abhängigkeit von verschiedenen Zeitzonen oder der Chat-Support ist es allerdings notwendig ein kostenpflichtiges Abonnement abzuschließen. Bei einem Preis von knapp 10 US-Dollar ist das aber auch für Startups ein durchaus vertretbarer Preis.
Tipp 5: Trello, der Projektmanager
Wer die endlosen, unternehmensinternen E-Mails nicht mehr sehen kann, sollte zu Trello greifen. Trello überzeugt mit Einfachheit und Übersichtlichkeit. Informationen, Zwischenstände und Ergebnisse bezüglich der unterschiedlichen Projekte lassen sich bequem anzeigen. Auch die Bearbeitung der Daten wird zentralisiert, wichtig dabei: es gibt kein Synchronisieren, d.h. dass alle beteiligten Personen an den Dateien direkt auf den Trello-Servern arbeiten. Damit gehören In-Konflikt-stehende-Dateien der Vergangenheit an. Ein weiterer Pluspunkt: Archivierung. Daten können nur archiviert und nicht dauerhaft gelöscht werden. Aber das Beste zum Schluss: Trello ist kostenlos nutzbar und reicht mit dem dazugehörigen Funktionsumfang vollkommen aus. Das Business Class Modell samt zusätzlichen Admin-Funktionen kostet knapp 500 US-Dollar jährlich.
Tipp 6: Coding via GitHub – Und die Code-Kollaboration wird einfacher dennje
Vor allem bei Startups, die Software-Lösungen anbieten, ist GitHub ein Must-Have. Mit dem webbasierten Filehosting-Service können Software-Projekte einfach kontrolliert und organisiert werden. Wie der Name GitHub schon verrät, basiert die Versionsverwaltung auf der freien git-Software. Developer-Teams können kollaborativ an einem Software-Projekt arbeiten und jederzeit auf ältere Versionen zurückgreifen – der Vorteil dabei: keine einzige Code-Zeile geht mehr verloren, unabhängig wann und von wem Änderungen vorgenommen wurden. Projekte lassen sich über ein Ticketmanagement-System organisieren und ein zusätzliches Wiki bietet sich für die Projekt-Dokumentation an. Die Anmeldung bei GitHub ist kostenlos, für Startups bietet sich der Organization-Tarif an, der monatlich 25 US-Dollar kostet.
Tipp 7: Google Analytics weiß alles über Webseitenbesucher
Die Webseite steht, dank SEO-Optimierung wird sie in den Suchmaschinen-Ranking gelistet, der Shop funktioniert, die Anbindung zu den sozialen Netzwerken wurde implementiert und auch das Design kann sich sehen lassen. Doch: Wie viele User greifen auf die Webseite zu und woher kommen die Aufrufe? Google Analytics gehört zu den essentiellsten Tools für Startups, schließlich lassen sich damit die Webseiten-Besuche detailliert analysieren. Mittels dieses Google-Dienstes kann zum einen überprüft werden, wie viele und woher die Aufrufe kommen, sei es z.B. Facebook-Post oder direkt via Google-Ergebnisliste, zum anderen geben weitere Statistiken Aufschluss über die Verweildauer und die Herkunft des Webseitenbesuchers – anonymisiert versteht sich. Dadurch erhalten Unternehmen wertvolle Daten, die u.a. Aufschluss geben können, welche geografischen Zielmärkte Potenzial für eine Unternehmensexpansion bieten.
Zur Person
ClevverMail-Geschäftsführer Sven Hecker ist Diplom Kaufmann und hat seinen Fokus früh auf die Bereiche Unternehmensgründung sowie Distribution und Handel gelegt. Die erste Firma gründete der leidenschaftliche Unternehmer bereits 2003 während des Studiums an der Wilhelms Universität Münster zusammen mit Christian Hemmrich, seinem späteren ClevverMail-Geschäftspartner. ClevverMail ist ein Anbieter virtueller Adressdienstleistungen, die neben namhaften Geschäftsadressen weltweit auch den internationalen Postservice für Unternehmen oder Privatpersonen umfassen. Ob München, Chicago, Vancouver u.v.m. – mit ClevverMail sind der unternehmerischen Expansion keine Grenzen gesetzt.
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