Wachstumskapital

Davidson Technology Growth Debt pumpt Gründern Kohle

Davidson Technology Growth Debt verleiht Geld an Start-ups. "Für Deutschland ist das eine ganz neue Finanzierungsform. In Ländern gibt es sie schon seit 20 oder 30 Jahren, wobei das Modell mit der sorgfältigen Auswahl der Investitionsunternehmen steht und fällt", sagt Macher Eran Davidson.
Davidson Technology Growth Debt pumpt Gründern Kohle
Donnerstag, 7. April 2016VonAlexander Hüsing

Schon Anfang 2014 kündigte Eran Davidson, zuvor bei Hasso Plattner Ventures aktiv, an, dass er künftig via Davidson Technology Growth Debt Kredite an Start-ups vergeben will. Knapp zwei Jahre später ist es endlich so weit, Davidson kann endlich Kredite vergeben. “Die Mühlen der deutschen Finanzaufsicht, der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin), mahlen langsam”, heißt es zur Verzögerung in einem Artikel der Berliner Morgenpost. Zum Start pumpt Davidson dem Design-Shop Monoqi gleich mal 3,25 Millionen Euro. Insgesamt will Davidson in diesem Jahr fünf Investments tätigen.

Zum Hintergrund: Davidson will mit seinem Fund eine Finanzierungsalternative für junge Unternehmen bieten, die der Frühphase entwachsen sind, bei Banken aber aufgrund des noch verhältnismäßig hohen Ausfallrisikos geringe Chancen auf einen Wachstumskredit haben. Voraussetzung für eine solche Finanzierung ist ein positiver Cashflow, aus dem der Kredit getilgt und die Zinsen gezahlt werden können. Das Kreditvolumen liegt in der Regel zwischen 2 und 5 Millionen Euro. Davidson verleiht dieses Geld als Inhaberschuldverschreibung mit einem festen Zinssatz.

“Für Deutschland ist das eine ganz neue Finanzierungsform. In Ländern gibt es sie schon seit 20 oder 30 Jahren, wobei das Modell mit der sorgfältigen Auswahl der Investitionsunternehmen steht und fällt”, sagt Davidson. Das Zielvolumen des Davidson Technology Growth Debt Fund (was für ein Name!) liegt bei 100 Millionen Euro. Die Summe ist wohl auch schon fast zusammen. Kapitalgeber seien vorwiegend aus Israel und Deutschland stammende institutionelle Anleger und Vermögensverwaltungen.

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Foto: Education debt them with textbooks, piggy bank and chalkboard background from Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.