Von Alexander
Mittwoch, 30. März 2016

Verliebte Gründer! So ist es, als Paar ein Startup zu führen

"Es ist als Paar deutlich leichter gemeinsam ein Unternehmen zu gründen", sagt Christoph Kastenholz von Pulse Advertising. "Bei Stress oder Herausforderungen ist der Partner auch immer der erste Ansprechpartner, mit dem man nach Lösungen sucht und dem man dies zutraut".

Lara Daniel und Christoph Kastenholz führen die Influencer Agentur Pulse Advertising gemeinsam und sehen sich somit jeden Tag. Und: Das Duo, das sich aus Schulzeiten kennt, ist auch im privaten Leben ein Paar. Die Agenturmacher stecken somit Tag und Nacht unter einer Decke. Zunächst gründete das Pärchen nach dem Studium ein Modelabel. “Die eigene Geschäftsentwicklung deckte tiefgreifende Schwachstellen in traditioneller Werbung auf und die damit einhergehende Notwendigkeit von zeitgemäßem Marketing. Die Idee zu Pulse Advertising war entstanden”, sagen die beiden Hamburger. Inzwischen beschäftigen die Hanseaten 20 Mitarbeiter.

Doch wie ist es, als Paar ein Unternehmen hochzuziehen? “Es ist als Paar deutlich leichter gemeinsam ein Unternehmen zu gründen”, findet Kastenholz. Das liege daran, dass man sowieso schon viel Zeit miteinander verbringe. Der wichtigste Aspekt sei allerdings, dass man sich vertraut. “Man muss keine neue Vertrauensbasis schaffen, denn die Beziehung hat schon bewiesen, dass es diese gibt”. Ein weiterer wesentlicher Aspekt sei, dass man dem Partner grundsätzlich eher zutraut, dass ein gemeinsames Projekt erfolgreich werde, als mit jemand Fremdem oder Bekanntem. Da auch jedes junge Unternehmen vor Herausforderungen stehe, sei der Partner, derjenige, dem man zutraue, diese Herausforderungen zu meistern. “Denn wenn nicht der Partner, wer hört einem sonst zu und nimmt sich Dinge zu Herzen?”, führt Kastenholz weiter aus.

Ein Problem, vieler Gründer ist die Work-Life-Balance. Als Paar ist es noch schwieriger Berufliches und Privates voneinander zu trennen. “Man trennt es nicht so richtig. Auch wenn man sagt ‘Beim Essen heute Abend reden wir nicht über das Geschäft’, fällt es schwer dies einzuhalten”, sagt Daniel. Der offensichtliche Grund dafür sei, dass es doch ein Thema sei, welches beide Partner interessiere. Deshalb mache es auch Spaß drüber zu reden. Vor allem, wenn man ein Ziel habe, spricht man weiter drüber und versuche es zu optimieren. “Eines ist aber ganz klar, wenn man im Büro ist, ist Business und da muss man auch professionell agieren”, findet Daniel.

Die Pulse Advertising-Macher profitieren dabei davon, dass ihre privaten Interessen sehr ähnlich sind. “Deshalb bleibt nicht viel, was man trennen kann”, sagt Kastenholz. “Bei Stress oder Herausforderungen ist der Partner auch immer der erste Ansprechpartner, mit dem man nach Lösungen sucht und dem man dies zutraut. Wie geht man damit um? Das Erste ist immer tief durchatmen und dann strategisch überlegen, wie man vorgehen muss.” Insgesamt steht für die verliebten Gründer im Berufsalltag “das Business im Vordergrund” und ihr “gemeinsames Leben als Paar”.

Passend zum Thema: “Gründerleben! ‘Ich kenn dich in- und auswendig’ – Gründen mit einem Familienmitglied“.

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