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Virtuelles 3-D-Duplikat in Sekundenschnelle
Thomas, als ihr botspot auf den Weg gebracht habt, kanntet ihr euch kaum mit 3-D-Druck aus. Wie habt ihr den Einstieg gemeistert?
Stimmt, wir waren in der Welt des 3-D-Scannings nicht beheimatet. Aber wer war das schon? Eigentlich existierte diese Welt ja noch gar nicht. Scanner, wie wir sie für unseren Shop haben wollten, konnte man nicht einfach kaufen. Also fingen wir an, unsere Scanner selbst zu entwickeln. Das hat sehr gut funktioniert…
So gut, dass eine Messe auf euch aufmerksam geworden ist und euch eingeladen hat, euren 3-D-Photogrammetrie-Scanner zu präsentieren.
Das war dann die Initialzündung, um unsere Scanner auch anderen zu präsentieren, zu verkaufen und als Serienprodukt auf den Markt zu bringen. Keine zehn Minuten nach der Einladung hatten wir bereits den ersten Scanner verkauft. Wir haben erkannt, wie groß die Chancen in diesem neuen Sektor sind und haben unseren Fokus voll auf die Herstellung von 3-D-Scannern gelegt.
2016 seid ihr mit eurem Scanner auch auf der CeBIT, im Ausstellungsbereich SCALE11 speziell für Startups. Mit welchen Erwartungen geht ihr dorthin?
Wir wollen auf der SCALE11 den Menschen die Technologie näher bringen. Viele wissen noch gar nicht, was mit den heutigen 3-D-Scannern alles möglich ist. In Gesprächen und Diskussionen mit den Besuchern werden sich bestimmt auch wieder neue Anwendungsgebiete finden. Es stehen noch viele Wege offen.
Gibt es ein Erfolgsrezept, das euch auch in Zukunft nach vorne bringen wird?
Wo wir im nächsten Jahr stehen, kann keiner sagen. Wir haben uns mit unserer Firmengründung in einen Sektor gewagt, den es in Europa so noch gar nicht gab und haben so die Entwicklung von Anfang an begleitet. Ich denke, das ist ein Grund warum wir jetzt ganz vorne mit dabei sind. Aber genauso wie die Nachfrage nach 3-D-Technologien wächst, steigt auch die Zahl derer, die auf den Zug aufspringen. Wir können also nur hoffen, dass uns unsere Erfahrung und unsere Entwicklungen auch weiterhin an der Spitze des Zuges halten.
Stichwort: vierte industrielle Revolution. Welche Rolle werden eure Produkte dabei spielen?
3-D-Scanner werden in allen möglichen Bereichen immer wichtiger. Dabei geht es nicht in erster Linie um den 3-D-Druck, sondern um die Datei. Die kann beispielsweise auch für Messungen verwendet werden. Hochpräzise 3-D-Scans können so in der fertigenden Industrie zur Qualitätskontrolle eingesetzt werden. In der Medizin können ganze Körper eingescannt und beispielsweise Prothesen so schnell wie nie zuvor angefertigt werden. Auch im persönlichen Alltag kann uns unser 3-D-Scanner unterstützen. Mit einem virtuellen Avatar könnten wir in Zukunft beispielweise maßgefertigte Kleider von der Stange einkaufen.
Und was sind eure unternehmerischen Ziele für die kommenden Jahre?
Wir wollen weiter wachsen – in unserem Kerngeschäft, der Produktion des 3-D-Fullbody-Scanners. Wir werden mit Kunden zusammenarbeiten, um in den verschiedenen Anwendungsbereichen noch stärker Fuß zu fassen und neue Entwicklungen zu ermöglichen. Ein weiterer Zukunftsmarkt ist der Scan von bewegten 3-D-Objekten. Im Prinzip kann das unser Scanner schon jetzt, aber da müssen wir noch etwas an der Software arbeiten.