Von Alexander
Montag, 15. Februar 2016

SumUp + payleven = knapp 100 Millionen VC-Investment

In SumUp flossen bisher 50 Millionen Euro. payleven, das aus dem Hause Rocket Internet stammt, sammelte bisher umgerechnet rund 46 Millionen Euro ein. Knapp vier Jahre nach dem Start sind payleven und SumUp somit gut aufgestellt. Ein Überflieger sind beide Unternehmen aber nicht.

Seit dem Start vor rund vier Jahren liefern sich die beiden Berliner Payment-Anbieter payleven und SumUp einen mehr oder weniger wilden Wettstreit um Kunden, die sich für mobile Kartenzahlungen interessieren. SumUp bezeichnet sich als “der führende Mobile Point of Sale (mPOS) Anbieter in Europa”. payleven wiederum nennt sich “der führende Anbieter für mobile Kartenzahlung”. Beide Unternehmen kümmern darum, kleinen und mittelständischen Unternehmen, einen Möglichkeit zu bieten, EC- und Kreditkartenzahlungen anzubieten.

In SumUp flossen bisher 50 Millionen Euro – unter anderem von Venture Incubator, BBVA Ventures, Groupon, American Express und Co. payleven, das aus dem Hause Rocket Internet stammt, sammelte bisher 51 Millionen Dollar (umgerechnet rund 46 Millionen Euro) ein – gerade erst flossen 10 Millionen UDollar in das junge Unternehmen. Zu den Investoren von payleven gehören unter anderem Seventure Partners, Holtzbrinck Ventures, ru-Net, B Cinque, New Enterprise Associates (NEA) und MePay. Beim wichtigen Thema VC-Geld hat SumUp somit die Nase vorn.

Nun ein Blick auf die Verbreitung der Start-ups. payleven ist in Europa und Lateinamerika in folgenden Ländern aktiv: Belgien, Brasilien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Niederlande, Spanien, Polen und Österreich. Insgesamt ist payleven somit in 11 Ländern unterwegs. SumUp wiederum ist in 15 Ländern aktiv – darunter Deutschland, Großbritannien und Brasilien. Zuletzt expandierte das Unternehmen mit viel Getöse in die USA. Bei der Verbreitung führt somit auch SumUp, das 2013 einen Jahresfehlbetrag in Höhe von rund 5,7 Millionen Euro erwirtschaftete.

Bei der Anzahl der Mitarbeiter führt dagegen payleven, das 2013 einen Jahresfehlbetrag von rund 6 Millionen aufweist. Der samwersche Paymentdienst beschäftigt ein “hochtalentiertes Team aus 200 internationalen Mitarbeitern”. Das SumUp-Team besteht aus 140 Mitarbeitern. Bei der Anzahl der Kunden lassen sich die beiden Unternehmen nicht in die Karten blicken. Deswegen ist ein Vergleich auf dieser Basis nicht möglich. Diverse Insider berichten aber davon, dass SumUp in dieser Kategorie ebenfalls die Nase vorn hat. SumUp scheint dabei vor allem im Longtail erfolgreich zu sein. Bei stationären, mobilen und saisonalen Händler aber auch auf Messen und bei Produkten, die im Direktvertrieb an den Mann gebracht würden, sei Sumup oft im Einsatz, sagte Mitgründer Marc-Alexander Christ bereits im vergangenen Jahr.

Knapp vier Jahre nach dem Start sind payleven und SumUp somit gut aufgestellt. Ein Überflieger sind beide Unternehmen nicht – trotz der üppigen Kapitalausstattung. Das Geschäft mit mobilen Kartenzahlungen ist halt doch ein kleinteiliges Business, dessen Aufbau länger dauert, als gedacht.

Foto: Close-up of a woman paying with her credit card in a shop from Shutterstock

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