“Unsere Kundin ist älter, als zunächst angenommen”
Schon fast zwei Jahre sind seit dem Start von myonbelle, damals noch als onbelle unterwegs, vergangen – siehe “onbelle verleiht Klamotten zum monatlichen Fixpreis“. Im Interview mit deutsche-startups.de spricht Mitgründerin Nina Blasberg über Logistikprozesse, Kleiderschränke und Unboxing-Videos.
Mit myonbelle sind Sie 2014 angetreten, um Klamotten zum monatlichen Fixpreis zu verleihen. Wo steht myonbelle inzwischen?
Mit myonbelle ermöglichen wir unseren Kundinnen den bestmöglichen Konsum von Mode – ganz auf die persönliche Bedürfnisse zugeschnitten. Durch den Zugriff auf unsere „Shared Wardrobe“ hat die Kundin stets die Möglichkeit sich aktuellen Trends anzuschließen, ohne eine Kaufverpflichtung eingehen zu müssen. Wir haben in den letzten 1,5 Jahren vor allem unser Produkt und unsere internen Logistikprozesse optimiert. Zum Beispiel sehen wir, dass unsere Kundin durchaus älter ist, als dass wir es zunächst angenommen haben – unsere Kernzielgruppe ist 20 bis 45 Jahre alt. Dementsprechend arbeiten wir mit Hochdruck daran unser Sortiment für die Zielgruppe passend auszuweiten. Wir sind momentan dabei mehr und mehr Marken aufzunehmen um eine bestmögliche Breite im Sortiment anbieten zu können. Außerdem haben wir unsere IT-Plattform komplett umgestellt. Jetzt sind wir bestmöglich für weiteres Wachstum aufgestellt.
Von welcher Zielgruppe waren Sie beim Start ausgegangen?
Beim Start haben wir erwartet, dass unsere Zielgruppe deutlich jünger ist – etwa 18 bis 35 Jahre schwerpunktmäßig. Nun haben wir aber auch einige Kundinnen Ende 40 die große Fans des Modells sind und sich immer neue Kleidungsstücke von uns zusenden lassen.
Anfangs hieß myonbelle nur onbelle, warum dieser Namenswechsel?
Die Gesellschaft heißt nach wie vor onbelle GmbH – wir hatten allerdings direkt zum Start eine Konfrontation mit einer anderen Online-Plattform, die uns vorwarf mit onbelle zu nah an der Namensgebung dieser Plattform zu sein. Dies war von uns absolut nicht beabsichtigt. Nicht desto trotz haben wir daraufhin unseren Markennamen angepasst – auch um noch persönlicher zu werden. Langfristig möchten wir das my “onbelle” sinngemäß für mein “unendlicher Kleiderschrank” in den Köpfen deutscher Frauen fest verankert ist.
Gab es sonst größere Veränderungen am Konzept?
Anfangs haben wir auch eine Accessoires-Box angeboten. Schon nach kurzer Zeit merkten wir allerdings, dass das Interesse an Mode viel größer ist und Accessoires nur ein Teil des Ganzen sind. Wir haben nun unsere Produktpalette um zwei weitere Boxen zusätzlich zu unserer traditionellen 49 Euro-Box erweitert: 39 Euro-Box, 59 Euro-Box.
Wie haben Sie myonbelle bisher bekannt gemacht?
Bisher haben wir so gut wie keine bezahlten Marketing-Aktivitäten gestartet, da wir uns erst einmal komplett auf die Optimierung des Produktes konzentrieren wollten und unsere optimale Kundin genau kennen lernen. Wir planen dieses Jahr unsere Marketing-Aktivitäten verstärkt auszubauen.
Auf welche Kanäle wollen Sie dabei setzen?
Wir werden vor allem mit Facebook Ads startet. Da wir bisher ca. 10.000 E-Mail Adressen von Interessentinnen und Kundinnen sammeln konnten, ermöglicht es Facebook beispielsweise auf Basis unserer bisherigen Kundinnen ähnliche Zielgruppen ansteuern. Außerdem spielen Influencer, Blogger und YouTuber eine große Rolle. Wir freuen uns sehr wenn sie im Rahmen eines Unboxing-Videos myonbelle vorstellen. Außerdem setzen wir auf klassisches Online Performance Marketing, Kooperationen und perspektivisch auch TV-Werbung.
Wo steht myonbelle in einem Jahr?
In einem Jahr wollen wir sowohl unsere Sichtbarkeit als auch unsere Marktstellung in Deutschland signifikant erhöht haben. Unsere Vision ist es, jeder Frau in Deutschland Zugang zum unendlichen Kleiderschrank zu ermöglichen. Wir haben bisher den Grundstein für die Skalierung des Modells gelegt, daran arbeiten wir nun mit Hochdruck.
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