Von Alexander
Sonntag, 20. Dezember 2015

Stuffle – von der Flohmarkt-App zur Marktplatzsuche

"Stuffle war 2012 die erste Flohmarkt-App auf dem deutschen Markt. Mittlerweile gibt es viele weitere Apps, die es ermöglichen, Gebrauchtes zu kaufen und verkaufen", teilt das Start-up mit. Stuffle wandelt sich deswegen von der reinen lohmarkt-App zur großen Marktplatzsuche.

Die Zeit der (eigenständigen) ambitionierten mobilen Verkaufs-, Kleinanzeigen- bzw. Flohmarktdienst scheint vorbei. Erst Anfang September ging Shpock an den norwegischen Medienriese Schibsted. “Wir haben in Schibsted einen Partner gefunden, der das Kleinanzeigen-Geschäft kennt, wie kein anderer. Im Gegenzug können wir unser Know-how im Mobile-Bereich und ein extrem motiviertes, talentiertes Team einbringen”, sagt Katharina Klausberger, Co-Gründerin von Shpock. Die App ging im Herbst 2012 – ursprünglich als Nebenprojekt von finderly – an den Start.

Mitbewerber Stuffle, das seit dem vergangenen Jahr zu ImmobilienScout24 gehört, dagegen wagt die komplette Kehrtwende und wandelt sich von der eigenständigen Flohmarkt-App, die eBay und Co. das Leben schwer machen wollte, zur mobilen Marktplatzsuche für Kleinanzeigen. Die Begründung für diesen Kehrtwende liefert das junge Unternehmen selbst: “Stuffle war 2012 die erste Flohmarkt-App auf dem deutschen Markt. Mittlerweile gibt es viele weitere Apps, die es ermöglichen, Gebrauchtes zu kaufen und verkaufen”. Der innovative, mobile, Ansatz von Stuffle ist somit inzwischen keiner mehr – gleichzeitig ist Stuffle aber nicht zum Mega-Überflieger im Segment geworden. Das Zeitfenster in Sachen mobiler Flohmarkt war da, Stuffle hat es genutzt, ist aber nicht zum neuen Kleinanzeigenkönig des Landes aufgestiegen. Auch, weil andere Anbieter ebenfalls auf den mobilen Zug aufgesprungen sind.

“Dieses Überangebot macht es Usern nicht einfach, den Überblick bei der Vielzahl an Angeboten zu behalten. Außerdem ist der Vergleich der verschiedenen Portale sehr zeitintensiv. Deshalb wollen wir mit Stuffle einen neuen Weg einschlagen und ein Portal schaffen, mit dem Nutzer Angebote verschiedener Verkäufer auf einen Blick filtern und gegenüberstellen können – egal wo diese originär eingestellt wurden. Auf diese Weise finden User mehr Angebote als überall sonst”, sagt Stuffle-Macher Morten Hartmann.

“Mit dem Meta-Marktplatz zünden wir die nächste Entwicklungsstufe für das Start-up und wollen mehr Nutzerfreundlichkeit in die Kleinanzeigen-Landschaft in Deutschland bringen. Außerdem haben wir uns als Unternehmen in den vergangenen Monaten durch die stärkere Integration bei Stuffle den Zugang zu neuen Zielgruppen erschlossen”, sagt Christoph Monnet, Vice President Group Business Development bei Scout24. Konkret geht es dabei darum, dass bei Stuffle nun auch Objekte von AutoScout24 zu finden sind. Scout24 erhofft sich dadurch einen Zugriff auf “eine jüngere und mobile Zielgruppe”. Wenn die Positionierung von Stuffle als Marktplatzsuche funktioniert, profitiert somit auch die Scout24 massiv vom geänderten Konzept.

Passend zum Thema: “ImmobilienScout24 übernimmt Stuffle

Foto: pixelkenner.de