Startup ATtack

Iamwoman, BriefButler und Co. starten in Österreich

Im Nachbarland Österreich entsteht derzeit eine agile Start-ups Szene, die stetig wächst und gedeiht. Wir blicken auf Unternehmensgründungen aus Österreich und stellen spannende Businessmodelle vor, die bereits erfolgreich am Markt agieren und Aufmerksamkeit erregt haben.

Fernab aller Sisi-Klischees und Alpenromantik boomt in unserem Nachbarland Österreich die Start-up Szene. Täglich wagen Gründer den Schritt in die Selbständigkeit und bringen neue und interessante Businessmodelle online. Über dieses und vieles mehr berichten wir regelmäßig in unserem Themenschwerpunkt Österreich.

BriefButler stellt Nachrichten online zu

Zusteller: Als digitales Postamt stellt sich das Wiener Start-up BriefButler auf. Hinter dem Unternehmen stehen die Gründer Josef Schneider und Herbert Naderer. BriefButler erstellt für den Kunden ein elektronisches Postfach und kann so Briefe online verschicken oder erhalten. Für den Empfänger ist das Postfach kostenlos, der Sender zahlt pro Zustellung ein Porto – allerdings deutlich weniger als bei der herkömmlichen, postalischen Zustellung. Zudem können Spam- oder Phishing-Nachrichten ausgeschlossen werden, da nur registrierte User Sendungen via BriefButler verschicken können, verspricht das Unternehmen. Zusätzlich können Rechnungen und Gebühren direkt aus dem Dokument per Mausklick bezahlt werden. BriefButler ist bereits in der Schweiz und Lichtenstein aktiv.

Wiener Start-up Dealrally macht Essen gehen günstiger

Ersparnis: Wer regelmäßig im Restaurant essen geht, weiß Treuekarten sehr zu schätzen. Die App Dealrally von Gründer Stephan Faulhammer aus Wien will die Papierkärtchen zwar ersetzen, funktioniert aber gleichzeitig wie eine Kundenkarte – jedoch mobil auf dem Smartphone: Statt Stempel werden QR-Codes gesammelt. Hat der Nutzer ausreichend davon gescannt, ist das nächste Essen gratis. Neben den Sammelpässen bietet die App auch Sofortdeals an, welche schon beim ersten Besuch in Anspruch genommen werden können. Eigenen Angaben nach wurde die App bereits 4000 Mal heruntergeladen. Derzeit ist die App für nur ausgewählte Restaurants, Cafés und Bars in Wien nutzbar.

Finnest sammelt Geld für Mittelständler in der Crowd

Zinsen: Mit Finnest um Günther Lindenlaub und Jörg Bartussek ist eine Crowdfunding-Plattform für Mittelständische Unternehmen online gegangen. Das heißt: Die Seite konzentriert sich auf Unternehmen, die länger als fünf Jahre am Markt und mit einem Jahresumsatz von mindestens zehn Mio. Euro profitabel sind. Die ELK Holding, ein international aufgestelltes Fertighaus-Unternehmen aus Österreich, zählte zu den ersten Kunden. Durch die Auswahlkriterien der Unternehmen soll es den künftigen Investoren möglich sein, ihre Verzinsung in einer Auktion selbst zu bestimmen. Die erste Auktion im September brachte ein Investitionsvolumen von einer halben Million Euro.

WaiterForYou erfasst Arbeitszeiten in der Hotellerie

Mehr Zeit: Gründer Alexander Brunner ist eigentlich Hotelkaufmann und Chef de Rang im Hotel Schloss in Seefels und weiß, wie stressig die Jobs in der Hotellerie sind. Aus diesem Grund ist Brunner unter die App-Entwickler gegangen und hat mit WaiterForYou eine Lösung in den App Store gebracht, mit deren Hilfe Kellner, Restaurantleiter oder Köche den Überblick bei der Aufzeichnungen ihrer Arbeitszeit behalten sollen. Die App erfasst Eckdaten der beruflichen Tätigkeit in der Gastronomie-und Hotelleriebranche, heißt: Arbeitszeiten, Pausen oder Trinkgelder können flexibel erfasst werden. Am Ende errechnet die App Plus-und Minusstunden pro Tag, Woche, Monat, Saison oder Jahr oder vergleicht verschiedene Zeiträume miteinander. Sollte ein Kellner mehrere Jobs nebeneinander ausüben, können diese in verschiedenen Profilen aufgezeichnet werden. Die App ist seit 1. November für kanpp drei Euro erhältlich und soll zeitnah auf andere Service-Bereiche wie die Frisör-Branche ausgeweitet werden.

Iamwoman will mit Gutscheinen Frauen beglücken

Rabatte: Gutscheine und Frauen – eine gute Kombination denkt sich wohl das Wiener Start-ups High Five und launcht die Gutscheinplattform iamwoman. Wie es der Name schon sagt, hat sich Gründer Daniel Holzner die Frauen als Zielgruppe rausgesucht. Iamwoman bietet Vergünstigungen etwa bei Thalia, Mömax, Rauch oder KochAbo. Zudem gibt es eine Zusammenarbeit mit „Wienerin“, einem Frauenmagazin aus dem Styria Medienhaus. Neben der Gutscheinseite für Frauen betreibt High Five bereits seit 2014 die Gutschein-Portale iamstudent (für Studenten) und iamgreen (Rabatte für nachhaltige Produkte).

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Christina Cassala

Christina Cassala, Redakteurin bei deutsche-startups.de, war schon zu ihren besten Uni- Zeiten in den 90er Jahren journalistisch tätig. Gleich nach dem Volontariat arbeitete sie bei einem Branchenfachverlag in Hamburg, ehe sie 2007 zu deutsche-startups.de stieß und seither die Entwicklungen der Start-up Szene in Deutschland mit großer Neugierde beobachtet.