Dariani und Holtzbrinck investieren
Cookies – ein FinTech-Killer-Start-up aus Berlin?!
Tief stapeln ist nicht die Sache von Garry Krugljakow und Lamine Cheloufi, den Gründern des Berliner P2P-Payment-Start-up Cookies. Das Duo lässt sich ganz selbstbewusst als “eines der ambitioniertesten Start-ups der letzten Jahre” betiteln. Das Start-up werkelt schon eine Weile an seinem Bezahlsystem, das im ersten Quartal des kommenden Jahres an den Start gehen soll. “Mit Cookies kann man Geld in Sekunden von Konto zu Konto senden und empfangen – und das komplett kostenlos. Menschen sollen nicht länger durch die Abhängigkeit von Bankautomaten, Bargeld oder IBANs gestört werden”, erklärt Mitgründer Cheloufi das Konzept des jungen Unternehmens, ohne Details über die Handhabung des Produktes verraten zu wollen.
Die Hauptstädter lassen aber mitteilen, dass es Ihnen darum geht: “Noch hat es keine P2P-Payment-App geschafft, die Menschen in Deutschland von sich zu überzeugen. Mit einem 60-Sekunden-Anmeldeprozess, nach dem der Nutzer sofort kostenlos Geld von Konto zu Konto senden und empfangen kann, ohne TANs und IBANs zu benötigen, möchte Cookies das erreichen. In sensible Bankdaten möchte und wird Cookies keine Einblicke haben. Sensible Daten liegen beim Nutzer, der sie zu keinem Zeitpunkt aus der Hand gibt”, stellt Cheloufi klipp und klar fest.
Die nötige FinTech-Erfahrung bringen Cheloufi und Krugljakow zumindest mit. Cheloufi wirkte zuvor unter anderem als Head of Product Management bei Number26. Mitstreiter Krugljakow war Entrepreneur in Residence bei Number26. Zum Team von Cookies gehören zudem weitere ehemalige Number26-Mitarbeiter – etwa Maximos Sapranidis, jetzt Head of Software Development bei Cookies. 25 Mitarbeiter werkeln derzeit an Cookies. “Das Cookies-Team ist dabei, ein Problem mit Innovationen zu lösen, an dem sich viele andere seit Jahren die Zähne ausbeißen. Für mich stand von Anfang an fest, dass es zu den packendsten Unterfangen der letzten Jahre gehört”, sagt studiVZ-Gründer Ehssan Dariani, der Cookies von Anfang an als Gründungsinvestor unterstützt, und verteilt dabei gezielt Breitseiten gegen Start-ups wie Cringle, Lendstar, Payfriendz und venmo, die sich alle schon am Thema P2P-Payment versuchen.
Neben Dariani investierten zudem bereits studiVZ-Mitstreiter Dennis Bemmann, Raael Johnen (auxmoney), Chad Fowler, Benedikt Lehnert, Steffen Kiedel (alle 6wunderkinder) und Holtzbrinck Ventures in das ambitionierte Start-up. Dariani und Holtzbrinck Ventures sind somit quasi wieder vereint. Zwischen dem studiVZ-Gründer und seinem alten Investor herrschte nach der Übernahme bekanntlich nicht immer eitel Sonnenschein. 1,5 Millionen Euro flossen bereits in Cookies. Jetzt dürfen alle gespannt sein, ob das Start-up die hohen Erwartungen, die es selber geschürt hat, halten kann. Die ersten Screens, die wir schon vor einigen Monaten sehen dürften, sahen auf jeden Fall grandios aus.
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