German Startups Group geht ratzfatz an die Börse
Die German Startups Group, die ihren Börsengang im Juli abblasen musste, geht bereits am morgigen Mittwoch doch noch an die Börse! Von einer leisen Notierungsaufnahme bzw. einer Privatplatzierung ist die Rede. “Still und heimlich kommen damit die im Sommer dieses Jahres mit ihren IPO-Plänen noch grandios gescheiterten Christoph Gerlinger und Nikolas Samios doch noch an den Kapitalmarkt”, berichtet die Vorstandswoche. Dem Bericht zufolge “wurden in einer extrem diskret durchgeführten Platzierungsmaßnahme rund 10 Millionen Euro bei Investoren eingesammelt”. Der Ausgabepreis belief sich demnach auf 2,50 Euro.
Die Geldsammelaktion ging nach unseren Informationen innerhalb von gerade einmal vier Tagen über die Bühne. Neben einigen deutschen Investmentfonds soll auch ein britischer Fund unter den Geldgebern sein. Alle Altaktionäre bleiben dabei an Bord, keiner hat Anteile verkauft. Wie aus Frankfurt am Main zu hören ist, werden alle 11.114.750 Aktien der German Startups Group, die durchaus umstritten ist, ab morgen im nicht regulierten Markt der Wertpapierbörse (Entry Standard) gehandelt. Ursprünglich wollte die German Startups Group, die vor allem Minderheitsbeteiligungen an jungen Unternehmen hält, im Sommer bis zu 62 Millionen Euro an der Börse einsammeln. Die Preisspanne für die geplanten rund 20 Millionen Aktien lag vor wenigen Wochen bei 2,70 bis 3,60 Euro.
Die jetzigen 2,50 Euro liegen somit deutlich unter den niedrigen Erwartungen aus dem Sommer. Aber das Klima an der Börse ist derzeit auch schlecht – insbesondere für Börsengänge, nicht umsonst sagte HelloFresh seinen Börsengang gerade erst ab – siehe “Börsengang abgeblasen – HelloFresh sorgt für miese Stimmung in Hause Rocket“. Für die German Startups Group soll der jetzige Gang aufs Parkett aber nur ein Zwischenschritt sein. wenn alles rund läuft, will das Unternehmen im nächsten Jahr weitere Aktien an der Börse platzieren. Zumindest hat die German Startups Group nun wieder Geld, um weiter zu investieren. Was zumindest schon einmal für die Startup-Szene im Lande gut ist.
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