Promi-Investor Joko über Start-ups als Altersvorsorge
TV-Moderator Joko Winterscheidt investierte zuletzt medienwirksam in den Sockenanbieter von Jungfeld und das Berliner Start-up GoButler, einen Butlerdienst, der seinen Nutzern den Alltag erleichtern möchte. Im Interview mit bento, dem hippen Ableger von Spiegel Online, spricht der Promi-Investor unter anderem über Start-ups als Altersvorsorge.
“Wenn GoButler durch die Decke geht, könnte ein möglicher Exit natürlich interessant werden. Bei von Jungfeld ist es ein anderer Gedanke: Die wollen das Unternehmen noch in 20 Jahren führen. Für mich ist das eine Absicherung – als ob ich auf die Bank gehe und eine Riester-Rente abschließe. Ich habe aber mehr Spaß daran, mein Geld in Start-ups anzulegen”, sagt er dem jugendlichen Magazin. Dabei ist sich Winterscheidt der großen Gefahr bewusst, die von einem Investment in ein junges Unternehmen ausgeht. Klar, jedes Unternehmen habe ein hohes Risiko. Jedes Start-up könne ganz schnell in die Hose gehen, sagt er. “Es kann auch sein, das jemand ein Spray erfindet, dass man sich auf die Füße sprüht statt Socken anzuziehen. Dann findet von Jungfeld ein jähes Ende und das Geld ist futsch”, führt der Promi-Investor weiter aus.
Auch zu seinen Beweggründen, in Start-up zu investieren sagt Winterscheidt etwas: Er können die mediale Aufmerksamkeit, die er habe, auf ein Unternehmen lenken, das sich diese sonst nicht leisten könnte. Der TV-Star wundert sich sogar, “dass nicht mehr Fußballer und andere bekannte Sportler das für sich entdecken”. In Amerika sei es gang und gäbe. “Es liegt wohl daran, dass die Start-up-Szene in Deutschland nicht den besten Ruf hat”, meint er. Da schlucke irgendein Unternehmen ein anderes und jemand bekomme nach sehr kurzer Zeit eine riesige Summe Geld. Dies löse dann immer Neid aus.
Wobei Lothar Matthäus inzwischen auch in Start-up investiert – der Weltmeister ist derzeit Gesellschafter, Partner und Testimonial bei trainerstar und auch Ex-Nationalkeeper Jens Lehmann investiert inzwischen in Start-ups. Wobei das früher, als Steffi Graf und Boris Becker in Start-ups investiert haben, auch schon einmal mehr los war. Winterscheidt hat Recht, mehr Promis sollten in Start-ups investieren.