Erfolgreiche Gründungen
5 Start-ups aus Österreich, die jeder kennen sollte
Fernab aller Sisi-Klischees und Alpenromantik entsteht in Österreich derzeit eine zunehmend agile Start-up-Szene, die stetig wächst und gedeiht. Unternehmen wie Doodle haben es längst vorgemacht, dass die Ideen aus der Alpenrepublik international erfolgreich werden können. Wir blicken auf Unternehmensgründungen aus unserem Nachbarland und stellen spannende Businessmodelle vor, die erfolgreich am Markt agieren und Aufmerksamkeit erregt haben. In unserem Themenschwerpunkt Österreich blicken wir ab sofort regelmäßig in die Donaurepublik.
1. mysugr
Die Apps mySugr Tagebuch und mySugr Junior des Wiener Start-ups, das 2011 an den Start ging, positioniert sich selbst als “eine Kombination aus Gamifikation-Elementen, Motivation und durchdachtem Produktdesign”. Ziel soll es sein, dass Nutzer ihre Diabetes-Erkrankung besser in den Griff bekommen. Nach Investitionen durch Business Angel Johann Hansmann und AWS, dem Austria Wirtschaftsservice, investierte im letzten Jahr der E-Health-Investor XLHealth in das Unternehmen, welches mit seinen Apps mySugr Companion und mySugr Junior Diabetikern den Alltag erleichtern will. Unlängst erhielt das Unternehmen 4,2 Millionen Euro vom Beteiligungsarm des Schweizer Pharmariesen Roche und dem US-amerikanischen VC iSeed Ventures. Hinter mySugr stehen die Gründer Fredrik Debong, Gerald Stangl, Frank Westermann und Michael Forisch.
2. Runtastic
Es läuft und läuft und läuft. Kaum ein anderes Start-up aus Österreich hat in den letzten Jahren so von sich reden gemacht, wie runtastic. Das Unternehmen der Gründer Christian Kaar, Alfred Luger, Florian Gschwandtner und René Giretzlehner ging 2009 an den Start. Mit über 140 Millionen App-Downloads und circa 70 Millionen registrierten Nutzern ist runtastic nach eigenen Angaben “einer der weltweit führenden Anbieter im Bereich mobiler Sport-Apps”. runtastic bietet derzeit mehr als 15 sportliche Apps an. Die News-Bombe ließ das Unternehmen in diesem Jahr krachen: Der bekannte Sportartikelhersteller adidas übernimmt das österreichische Fitness-Start-up runtastic und legte dafür beachtliche 220 Millionen Euro auf den Tisch. Neben Mehrheitseigner Axel Springer (50,1 %), seit 2013 an Bord, verkaufen auch die Gründer und Mitgesellschafter von runtastic alle ihre Anteile an an adidas.
3. shpock
Ursprünglich startete Shpock im Herbst 2012 als Nebenprojekt der finderly GmbH. Doch vielmehr als das Kernprodukt verbreitete sich von Beginn an die Flohmarktapp rasch in den iOS- und Android-Stores. Heute entdecken, kaufen und verkaufen eigenen Angaben mehr als 10 Millionen Menschen ungenutzte Dinge über ihr Smartphone. Im Herbst dieses Jahres verkündeten dann die beiden Gründer Armin Strbac und Katharina Klausberger den Einstieg der Schibsted Classifieds Media. Der norwegische Investor hält ab sofort 91 Prozent der Flohmarkt-App und übernimmt die Kontrolle am Start-up mit Sitz in Wien.
4. zoomsquare
Derzeit nur in Österreich aktiv, setzt das Wiener Start-up Zoomsquare mit mehreren Investitionen Anfang 2016 zum Sprung nach Deutschland an. Die im Oktober 2013 gegründete Immobilien-Plattform Zoomsquare hat sich die Unterstützung des in England tätigen österreichischen Risikokapitalgebers Hermann Hauser gesichert. Kurz vor dem Abschluss seiner nächsten Finanzierungsrunde habe Zoomsquare den Einstieg von Hausers Fonds Amadeus Capital Partners vereinbart, teilt das Unternehmen mit. Mit dem ehemaligen Autoscout-Chef Alberto Sanz und BusinessAngels Arne Kahlke holte sich das Start-up unlängst zwei Manager im deutschen Online-Business in Haus. Hinter zoomsquare stehen die beiden Gründer Andreas Langegger und Christoph Richter. Zoomsquare liefert mit Hilfe semantischer Textanalyse, Geocoding und Big-Data-Analyse personalisierte Empfehlungen bei der Immobiliensuche.
5. Tripwolf
Lange nichts gehört, dennnoch nicht weniger erfolgreich ist ebenfalls das Wiener Start-up tripwolf. Seit 2008 bietet das Unternehmen mobile Reiseführer-App für iOS- und Android-Geräte für mehr als 500 Reiseziele an. Die Apps sind eigenen Angaben nach weltweit in fünf Sprachen erhältlich. Seit Start der Apps wurden diese, so das Unternehmen, bereits über sechs Millionen Mal auf die Smartphones geladen. Neben der hauseigenen tripwolf App produziert tripwolf in zahlreichen internationalen Kooperationen White-Label Apps wie Visit Aruba, Best of Berlin und Venga Mexico. Gegründet wurde das Start-up seinerzeit von Sebastian Heinzel, der die Leitung aber 2013 an Wilfried Schaffner abgab.