Pfotenheld, Coffee Bags, flowkey und Co. im Löwenfieber
Es geht schon wieder weiter in der zweiten Staffel von “Die Höhle der Löwen“. Für die zweite Staffel, die 11 Folgen lang ist, versprechen die geachteten und gefürchteten ‘Löwen’ Judith Williams, Frank Thelen, Jochen Schweizer, Lencke Steiner und Vural Öger wieder “spannende Pitches und kuriose Ideen“. Nun aber wieder rein in die Löwenhöhle. Vorher noch eine gute Nachricht: “Vox schickt noch mehr Gründer in ‘Die Höhle der Löwen’“.
Pfotenheld
Darauf hofft auch Marvin Kruse (27) aus Ganderkesee. 2008 hat der Schlager-Fan sein Hobby, nämlich „kreativ Geld zu verdienen“, zum Beruf gemacht. Er stellt den „Löwen“ sein Unternehmen „Pfotenheld“ vor, einen Onlineshop für Katzen- und Hundebesitzer. Das Geschäftskonzept ist hier eher ungewöhnlich, denn alle im Shop erhältlichen Produkte wie Leckerli oder Spielzeuge kosten 0 Euro. Seit Dezember 2014 kann jeder Tierbesitzer praktisch gratis bestellen, lediglich die Versandkosten von 5,99 Euro sind vom Kunden zu tragen. Und genau damit will der 27-Jährige Geld verdienen. Sein Einkaufspreis und die Versandkosten liegen in vielen Fällen nämlich unter der Sechs-Euro-Marke. Allerdings wird das Geschäft erst ab einer sehr hohen Anzahl von Bestellungen wirklich lukrativ. Und hier kommen die „Löwen“ ins Spiel – mit deren finanzieller Hilfe in Höhe von 250.000 Euro möchte Marvin in großem Stil Produkte vorfinanzieren. Dafür bekommen die Investoren 20 Prozent der Firmenanteile. Bekommt „Pfotenheld“ einen Deal?
Coffee Bags
Mit Coffee Bags lässt sich erstklassiger Kaffee jederzeit frisch und unkompliziert aufbrühen, ob zu Hause, unterwegs oder im Büro. Die kleinen Tassen und Becher-Filter sind mit sortenreinen Bio-Hochlandkaffee gefüllt. Bei der Zubereitung des Kaffees fließt das heiße Wasser langsam und ohne hohen Druck durch den Filter. Mit dem behutsamen Aufbrühen lösen sich im Kaffee weniger Bitterstoffe als beim maschinellen Pressen und Aromen können sich besser entfalten – der Kaffee ist besonders bekömmlich und aromatisch. Beata und Chris Bahr aus Hamburg, die eine Bio-Kaffee-Manufaktur betreiben, haben die Coffee Bags aus persönlicher Erfahrung heraus entwickelt. Seit eineinhalb Jahren ist das Paar mit dem Produkt auf dem Markt und sie haben bisher 48.000 Stück verkauft. Die Anfragen sind da, doch bisher produzieren sie semi-maschinell und können noch keine großen Mengen herstellen. Eine größere Maschine ist daher dringend nötig. Vor allem bei Judith Williams und Vural Öger können die Hamburger geschmacklich punkten. Doch reicht das für eine Investition von 150.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile? Passend zum Thema: “Bei Coffee Bags kommt der Kaffee direkt aus dem Beutel“.
flowkey
Jonas, Alex und Ahmed lieben Musik: „Wir glauben, dass in jedem Menschen ein Musiker steckt.” Jonas spielt seit 20 Jahren Klavier und Musik ist seine große Leidenschaft, Alex ist Physiker und er ist für die Zahlen bei flowkey zuständig und Ahmed kümmert sich um das Design und die Entwicklung. Millionen Menschen weltweit träumen davon, ein Instrument spielen zu können. Aber wer das schon mal probiert hat, weiß, wie frustrierend das sein kann. Für eine Stunde zahlt man manchmal bis zu 50 Euro und die meiste Zeit sitzt man alleine zuhause um langweilige Übungen zu machen. Mit der flowkey Anwendung am PC, Laptop oder Tablet gibt es nun die Möglichkeit einfach und mit Spaß Klavier spielen zu lernen – ob mit oder ohne Noten. Aus hunderten Musikstücken von Klassik bis Pop kann man seinen Lieblingssong auswählen und schon geht´s los. Flowkey zeigt die Spielabläufe im Song so intuitiv, dass man für den Start keine Vorkenntnisse braucht. Über das Mikrofon hört flowkey mit, erkennt Fehler und passt sich dem Spieltempo an. „Wenn viele Menschen über flowkey lernen ein Instrument zu spielen, macht ihr die Welt ein bisschen besser”, zeigt sich Jochen Schweizer von den drei Berlinern begeistert. Aber ist das Angebot von 200.000 Euro für fünf Prozent der Firmenanteile attraktiv genug für die Löwen? Passend zum Thema: “Mit flowkey Klavier spielen lernen“.
ajoofa
Hinter ajoofa verbirgt sich ein ganz einzigartiger Onlineshop: hinter den Motiven auf den Shirts stecken kreative Designer: Menschenaffen! Und das ist gar nicht so verrückt, wie es sich im ersten Moment anhört. Markus und Yvonne arbeiten mit zoologischen Einrichtungen zusammen, die ihre Tiere aktiv beschäftigen, damit sie geistig und körperlich fit bleiben. Diese Aktivitäten sind vielseitig und fördern die Kreativität der Tiere. Daraus entstehen dann kleine Kunstwerke: Bilder, die von Affen gemalt wurde. Diese bekommt ajoofa zur Verfügung gestellt, um daraus Motive für die T-Shirt-Designs zu entwickeln, die mit wasserbasierten Farben auf die Shirts gedruckt werden. „Aber wir wollen von den Tieren nicht nur nehmen, sondern ihnen auch was geben. Deswegen geben wir sieben Prozent unserer Einnahmen an Projekte für Tierbeschäftigung und den Tier- und Artenschutz”, erklärt Gründer Markus Handvest. Um ihr Unternehmen weiter voran zu bringen hätten sie gerne 80.000 Euro von den Löwen und würden dafür zehn Prozent ihrer Firmenanteile abgeben. Wird einer der Löwen investieren?
Hand+Fuss
Klaus-Peter Beer war nach einem Fahrradunfall 2011 auf fremde Hilfe beim Anziehen angewiesen. Besonders schwierig und nervtötend empfand er das Anziehen der Socken. Also tüftelte er los. Dabei kam die „Hand+Fuss“-Strumpfanziehhilfe heraus. Diese bietet motorisch eingeschränkten Menschen die Möglichkeit, Socken ohne das Benutzen der Hände im Stehen sowie im Sitzen an- und auszuziehen. Frank Thelen scheint von der Anziehhilfe überzeugt zu sein: „Es ist super, es ist ein tolles Produkt.” Seit Mai 2014 ist Klaus-Peter Beer damit auf dem Markt und noch fertig er die Anziehhilfe per Hand in seiner Werkstatt. Der Verkaufspreis liegt bei 124,90 Euro und bisher wurden ca. 200 Stück verkauft. Der Einzelunternehmer schlägt den Löwen als Deal 100.000 Euro für zehn Prozent seiner Firmenanteile vor. An erster Stelle stehen für ihn neue Vertriebswege zu erschließen: „Denn das auch beste Produkt, was nicht verkauft, taugt nichts.” Auch Judith Williams und Vural Öger sind von der Erfindung angetan, aber werden sie Klaus-Peter Beer auch ein Angebot machen?
Kleine Prints
„Wer Kinder hat, der weiß, dass sie irgendwann total von Fotos fasziniert sind. So auch unsere Tochter Lotta. Als sie ein Jahr war, wollte sie ständig die Fotos von sich und ihren Freunde sehen, die wir mit dem Smartphone gemacht hatten. Aber ich wollte nicht, dass mein Baby die ganze mit dem Handy herum läuft”, so Eva Malwaska, Gründerin von Kleine Prints. Klassische Fotobücher und ausgedruckte Fotos hatten aber nicht die Stabilität für kleine Kinderhände. Damit war die Idee für ein Fotobuch für Kinder geboren. Dabei heraus gekommen ist „Meine Welt – das Fotobuch für Kinderhände” mit robusten dicken Seiten, abgerundeten Ecken und durch die Spiralbindung können die Seiten ganz einfach aufgeklappt werden. Platz bietet das Buch für 13 Motive und zu jeder Seite gehört eine Seite für eine Beschreibung in extra großen Buchstaben. So lernen die Kinder spielerisch ihre liebsten Orte. Menschen und Dinge einzuprägen. Das Format von 14×14 cm passt es perfekt in Kinderhände. Die gelernte Grafikdesignerin hat eine einfache Uploadseite für die Bilder entwickelt und die Gestaltung der Bücher ist schnell gemacht. Die Hamburgerin hat bereits viele weitere Ideen in petto, jetzt ist sie auf der Suche nach einem strategischen Partner und 40.000 Euro, „um den Turbo zu zünden.” Dafür bietet sie 12,5 Prozent ihrer Firmenanteile an – ob einer der Löwen zuschlagen wird? Passend zum Thema: “Bilderbücher für die Kleinsten erstellt Kleine Prints”
Jetzt runterladen: “Ich bin raus! – Deal – Micky Maus – Das ultimative ‘Die Höhle der Löwen’-Bullshit-Bingo”
Fotogalerie: “Die Höhle der Löwen” (2. Staffel)
Wir werfen ein Blick hinter die Kulissen von “Die Höhle der Löwen” und stellen die Jury vor. Einige Eindrücke der etwas anderen Gründer-Show gibt es in unserer kleinen, aber feinen Fotogalerie.