Immer mehr Start-ups blicken über den Tellerrand
Die deutsche Start-up-Szene boomt immer weiter. Und längst wagen sich auch immer mehr Jungfirmen über die deutschen Landesgrenzen hinaus – wenn sich nicht sogar direkt ein Produkt anbieten, dass sich vom Start weg international vertreiben lässt. Diese Entwicklung ist enorm wichtig, denn jahrelang haben sich viele deutsche Start-ups, lassen wir mal alle samwerschen Expansionsexzesse außen vor, viel zu sehr auf den deutschen Markt fokussiert. Die hiesige Gründerszene braucht aber mehr Big Player, die weltweit, zumindest aber schon einmal in Europa vielen Menschen, in vielen Ländern, ein Begriff sind. deutsche-startups.de dokumentiert an dieser Stelle einmal die aktuellen Expansionspläne von heimischen Start-ups. Die Liste soll anderen Gründerinnen und Gründer ein Ansporn sein, auch über den Tellerrand zu blicken.
Book A Tiger
Der Putzdienstvermittler versucht derzeit in der Schweiz zu landen. “Der Markteintritt in die Schweiz ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Unternehmensstrategie und ein weiterer wichtiger Schritt Book A Tiger als führender Anbieter in der DACH-Region zu etablieren”, sagt Nikita Fahrenholz, und Mitgründer von des Start-ups.
Fashionette
Der Handtaschenshop Fashionette expandierte zuletzt unter anderem nach Estland, Portugal und Italien. Noch in diesem Jahr steht zudem die Expansion nach Großbritannien, Polen, Schweden und Dänemark an.
Gutscheine.de
Die Rabattplattform Gutscheine.de nimmt derzeit Österreich und die Schweiz ins Visier. “Mit den für Anfang kommenden Jahres geplanten neuen Portalen für die Schweiz und Österreich werden wir unsere starke Marktposition weiter ausbauen”, sagt Geschäftsführer Marcus Seidel.
kaufDa
Die Bonial.com Group, zu der in Deutschland kaufDa gehört, expandierte zuletzt nach Dänemark und Schweden. Der Anbieter von digitalen Prospekten wählte Dänemark “aufgrund der starken Nutzung des mobilen Internets in Kombination mit der enormen Verbreitung von gedruckten Prospekten pro Haushalt”. Die Bonial.com Group ist derzeit in 10 Ländern aktiv.
Käuferportal
Das Berliner Start-up Käuferportal, ein Vermittler für Produkte und Dienstleistunge, expandierte zuletzt nach Großbritannien. Bis 2016 will das Unternehmen in zehn Länder expandieren.
Mister Spex
Der Online-Brillenshop Mister Spex expandierte kürzlich in die Niederlande.”Die Marktstruktur im Nachbarland ist mit der deutschen vergleichbar. Daher sind wir zuversichtlich, dass uns die umfassenden Erfahrungen hierzulande helfen werden, auch auf dem niederländischen Markt schnell zu einem starken Anbieter in der Branche zu werden”, sagt Mirko Caspar, Geschäftsführer von Mister Spex. Zuvor ging das Start-up in der Schweiz an den Start.
Modomoto
Der Curated Shopping-Anbieter Modomoto expandierte kürzlich in die Schweiz. “Wir freuen uns sehr, dass wir unsere Geschäftstätigkeit nun auch auf die Schweiz ausweiten. Wir haben uns bewusst mit diesem Schritt Zeit gelassen, da die Schweiz ein ebenso vielversprechender wie anspruchsvoller Markt ist, auf den wir uns genau vorbereiten wollten”, sagt Andreas Fischer, Geschäftsführer von Modomoto.
ParkU
Der Parkplatzservice ParkU expandierte kürzlich in die Niederlande. Seit 2013 kümmert sich das Start-up um die Parkplatzbranche in Deutschland und der Schweiz.
Quandoo
Das Berliner Start-up Quandoo, eine Reservierungsplattform für Restaurants, ging zuletzt in Australien an den Start. “Australien ist ein sehr fortschrittlicher Markt, es gibt eine tolle Restaurant-Szene und die Technikaffinität ist hoch. Wir freuen uns sehr, jetzt auch hier den Gästen ein innovatives Restauranterlebnis bieten zu können”, sagt Paul Hadida, Country Manager Australien.
RatePAY
Das Payment-Start-up RatePAY expandierte gerade in die Schweiz. “Der Schweizer Onlinehandel steckt im Vergleich zu Deutschland noch in den Kinderschuhen – ein enormes Umsatzpotential! Schätzungen gehen davon aus, dass ein großer Anteil des Schweizer Marktwachstums deutschen Onlineshops zugutekommt. Mit dem Rechnungskauf sind Händler für die gesamte DACH-Region bestens aufgestellt, da er in allen drei Ländern das am häufigsten genutzte Zahlungsmittel ist”, sagt Geschäftsführerin Miriam Wohlfarth.
SumUp
Der Paymentdienst SumUp ist momentan in 14 Länder aktiv – zuletzt erfolgte die Expansion nach Schweden. “Schweden zahlen deutlich häufiger mit Karte, als alle anderen Europäer, was Schweden zu einem sehr interessanten Markt für uns macht. Wir freuen uns, jetzt auch schwedische Händler mit einer Lösung für die Akzeptanz von Kartenzahlungen auszustatten”, sagt SumUp-Macher Daniel Klein.
Spreadshirt
Die T-Shirtfabrik Spreadshirt expandierte ihre Marke TeamShirts gerade nach Großbritannien und Frankreich. “Die Markteinführung ist Teil unserer anhaltenden Diversifikationsstrategie”, sagt Spreadshirt-Chef Philip Rooke. “Zusammen mit unseren internationalen Expansionsplänen ist sie eine wichtige Säule in unseren Wachstumsplänen”. Spreadshirt war zuletzt in 19 Ländern aktiv.
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