SpaceWays scheitert mit samwerscher Expansionsdynamik
Die Hitfabrik Rocket Internet kämpft derzeit mit einigen Herausforderungen und Problemen bei seinen Neugründungen der vergangenen Monate – etwa beim Einkaufsservice Shopwings, dem Biomarktplatz Bonativo und beim Putzvermittler Helpling. Und auch bei Spaceways, einem Einlagerungsservice für Privatpersonen in Metropolregionen, lief zuletzt nicht alles wie erwartet. Zur Erinnerung: David Fuchs, Rob Rebholz und Martin Twellmeyer (alles WHUler) starteten SpaceWays im Sommer des vergangenen Jahres – zunächst war SpaceWays nur in London aktiv. Im Herbst des vergangenen Jahres expandierte das junge Team nach Paris, in die USA – zunächst nach Chicago – und nach Toronto in Kanada. Im Februar schließlich folgte der Start im australischen Sydney (als Teil der samwerschen Asia Pacific Internet Group). Der Start in Deutschland war einst auch geplant, die Website mit der Ankündigung wurde aber schon längst eingemottet.
Inzwischen sind alle SpaceWays-Niederlassungen – bis auf London – schon wieder Geschichte. Die drei SpaceWays-Gründer sind zudem bereits im September aus dem Unternehmen ausgeschieden. Guy-Louis de le Vingne führt das Start-up nun – wie Gründerszene berichtet. In den USA teilte Spaceways seinen Nutzern vor einigen Monaten dies mit: “Due to our success in London, we are currently focusing all our efforts on developing the U.K. business. Unfortunately, that means we are going to shut down all other operations for the foreseeable future”. Ähnliches verkündete Rocket Internet den Nutzern von Bonativo: “Bonativo was started in three countries within a short space of time at the beginning of this year. Building our service across all three markets proved to be a bigger challenge than expected”. Die Spaceways sollen inzwischen schon wieder an anderen Rocket-Projekten arbeiten. Bis zu 30 Angestellte kümmerten sich einst um SpaceWays.
Wie beim Biomarktplatz Bonativo scheiterte Rocket Internet somit daran ein Stadt-Konzept in mehreren Ländern gleichzeitig auszurollen. Vielleicht war das Konzept dann doch nicht durchdacht, immerhin rühmte sich der Über-Inkubator zum Start dabei, dass man SpaceWays in Rekordzeit hochgezogen habe – in gerade einmal acht Wochen. Vielleicht war die Konkurrenz aber auch schon zu weit: In den USA etwa haben Unternehmen wie MakeSpace und Boxbee das Prinzip in der Vergangenheit etabliert. Spaceways, an dem Rocket zuletzt noch 90 % der Anteile hielt, ist somit erst einmal auf ein Minimum eingedampft.
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Fotogalerie: Rocket Internet – Die neuesten Start-ups
Der Berliner Über-Inkubator Rocket Internet gründet bekanntlich Start-ups wie am Fließband – und manchmal noch schneller. Hier eine Übersicht der neuesten Projekte.