7 deutsche Start-ups, die US-Start-ups in den Schatten stellen
Geschäftsideen aus den USA sind auch in Deutschland beliebt, verbreiten sich rasend schnell und stoßen auf hohe Nachfrage. Doch was sind signifikante Unterschiede zu den amerikanischen Vorbildern? Wir stellen sieben spannende, deutsche Pendants zu bereits bekannten, amerikanischen Unternehmen vor.
1. Hoccer – WhatsApp
Messenger: Hoccer bietet eine deutsche Alternative zum weltweit genutzten Messenger WhatsApp und setzt dabei auf maximale Privatsphäre. Um die Anmeldung durchzuführen, braucht man weder eine Telefonnummer noch eine E-Mail-Adresse anzugeben. Eine Kontaktaufnahme geschieht durch die Funktion „In der Nähe“, welche andere Geräte mit Hoccer im Umkreis von 250 Metern findet. Somit erfolgt selbst der Datentransfer ohne Nummernaustausch. Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung rundet das sichere System von Hoccer ab und gewährleistet absolute Anonymität. Die App ist kostenfrei und wurde bisher schon drei Millionen Mal heruntergeladen. In Tests von Messenger-Diensten belegt Hoccer aufgrund höchster Wahrung der Privatsphäre oftmals den ersten Platz.
2. TeamDrive – Dropbox
Cloud-Datenspeicherlösung: TeamDrive bietet Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen eine sichere Alternative für Sync-&-Share-Software. Transparente Dokumentenverwaltung und standortunabhängiges Teamwork sind die Besonderheiten des 2008 gegründeten Start-ups. Eine simple Rechteverwaltung ermöglicht eine genaue Einsicht darüber, welche Person zu welchem Zeitpunkt Änderungen in einem Dokument vorgenommen hat – und das bei freier Serverwahl. Somit können sensible Daten äußerst geschützt und effizient von mehreren Personen gleichzeitig bearbeitet werden. Das in Hamburg gegründete Software-Unternehmen TeamDrive zählt mittlerweile mehr als 500.000 Anwender und über 5.500 Geschäftskunden weltweit. TeamDrive wurde mit dem Datenschutz-Gütesiegel ausgezeichnet.
3. Smashdocs – Google Docs
Textbearbeitung: Bei Smashdocs handelt es sich um ein Start-up aus München, welches es Nutzern ermöglicht, Dokumente gemeinsam online zu bearbeiten, ohne dabei ständig neue Versionen des gesamten Dokuments abspeichern und verwalten zu müssen. Wie bei Google Docs können mehrere Personen gleichzeitig das Dokument editieren und diskutieren. Smashdocs bietet dabei mittels äußerst detaillierter Änderungsdokumentation einen hohen Grad an Übersichtlichkeit. Unbekannte Änderungen werden für den Nutzer automatisch markiert. Dokumente mit hohem Abstimmungsbedarf bleiben so mit Smashdocslaufend verständlich.
4. Helpling – Homejoy
Putzhilfe: Mit Helpling gelangt man, wie bei der mittlerweile dicht gemachten US-Variante Homejoy, an eine passende Reinigungskraft. Hier wählt man den Umfang der Reinigung, sowie der Wunschtermin und schon wird sich ein passender „Helpling“ der Wohnung annehmen. Die Plattform nimmt bewusst Abstand zu der Bezeichnung Reinigungsunternehmen, sondern betitelt sich eher als eine Vermittlungsplattform, die in einem ausgiebigen Auswahlprozess die passende Reinigungskraft für jede individuelle Nachfrage bereitstellt. Anschließend kann der „Helpling“ auf der Plattform bewertet werden.
5. Lovoo – Tinder
Flirt-Apps: Lovoo hat sich bereits als Mobile-Dating-App in Deutschland etabliert. Wie der große Konkurrent Tinder bietet auch Lovoo vor allem eines: Flirt- und Kennenlernmöglichkeiten auf der Seite und in der App. Hierzu zählen Aktionen wie Profil erstellen, Fotos ansehen und Nachrichten schreiben. Die Mitgliederdatenbank der Flirt-App ist gewaltig. Laut Testberichten ist die Zahl der User in Deutschland sogar höher, als die von Tinder. Ganze 8 Millionen Nutzer soll es deutschlandweit geben. Ein kostenpflichtiger VIP-Account bietet Zusatzfunktionen, welche das Kontaktieren leichter und effektiver gestalten.
6. Xing – LinkedIn
Job-Netzwerke: Das internationale Job-Netzwerk LinkedIn musste nicht lange auf eine deutsche Konkurrenz warten. Bereits ein Jahr nach Entstehen des Karrierenetzwerks öffnete auch Xing im Jahr 2003 seine Web-Pforten. Obwohl das Xing-Portal sich nur auf den deutschsprachigen Raum fokussiert, kann es aktuell ganze 9,2 Millionen Nutzer vorweisen. Hierunter befinden sich Jobsuchende und Freiberufler, sowie Unternehmen. Mit dem Basis-Account lassen sich Grundfunktionen nutzen, die bei der Jobsuche und dem Vernetzen behilflich sein können. Aufgebaut ist die Plattform wie ein typisches soziales Netzwerk. Natürlich ist die Reichweite von LinkedIn um einiges höher, wer allerdings nur in Deutschland, Österreich und der Schweiz einen Job sucht, ist auf Xing ebenfalls gut aufgehoben.
7. Watchever – Netflix
Streaming-Dienste: Der US-amerikanische Streaming-Anbieter Netflix stößt weltweit auf hohe Resonanz. Doch auch lokale Unternehmen, die das Streamen von Filmen und Serien ermöglichen, nehmen immer mehr Marktanteile ein. Erwähnenswert ist hierbei Watchever, dessen großer Vorteil es ist, dass sich ebenfalls im Offline-Modus schauen lässt. Das Angebot an Serien und Filmen unterscheidet sich dazu kaum von dem der Marktführer Netflix und Amazon Prime. Mit einem Preis von rund 9 Euro pro Monat, zählt der im Jahr 2013 gegründete Streaming-Dienst zu den preiswerteren.