Gastbeitrag von Anett Witke

5 Tipps und Tricks für den Kauf von Firmenadressen

Adresskauf ist eine gute Möglichkeit, um schnellen Kundenzuwachs mit einer Werbeaktion zu generieren. Wenn Sie aufmerksam vergleichen, sich gut beraten lassen und auf Unstimmigkeiten achten,  steht Ihrer Werbeaktion nichts im Wege. Ein Gastbeitrag von Anett Witke.
5 Tipps und Tricks für den Kauf von Firmenadressen
Freitag, 2. Oktober 2015VonTeam

Sie wollen Neukunden werben und benötigen passendes Adressmaterial für Ihre Werbeaktion, doch der Adressmarkt ist in Angebot und Preisgestaltung völlig undurchsichtig? Wir haben 5 Tipps, worauf Sie achten müssen, um die Spreu vom Weizen zu trennen, und einen passenden und zuverlässigen Anbieter zu finden.

1. Definieren Sie Ihre Zielgruppe
Adressanbieter unterscheiden sich mitunter stark in ihrem Angebot, deswegen macht es Sinn sich von vornherein ein Bild der eigenen Zielgruppe zu machen und dann gezielt nach passenden Anbietern zu googeln. Im B2B-Bereich lässt sich die Zielgruppe vor allem nach Kriterien wie der Branche, der Region oder der Betriebsgröße einschränken. Spezialanbieter können aber z.B. auch Themen wie den Energieverbrauch oder die IT-Infrastruktur abbilden. Wenn Sie noch nicht so richtig wissen, was Sie wollen, können Sie aber auch einfach mal bei einem Anbieter anrufen und sich unverbindlich beraten lassen. Die meisten Anbieter arbeiten mit Partnern zusammen und können Sie gegebenenfalls passend vermitteln.

2. Prüfen Sie die Rechtslage
Auch wenn Sie Firmenadressen kaufen, ist nicht automatisch jede Form der Werbung mit den gegebenen Daten erlaubt. Die meisten Firmenadresshändler vermitteln z.B. allgemeine Unternehmens-E-Mail-Adressen. Fälschlicherweise glauben viele, dass diese für Werbemailings benutzt werden dürfen, aber das ist leider falsch. Für E-Mail Werbung benötigen Sie in jedem Fall ein Doppel-Opt-In, also eine nachweislich bestätigte Werbeeinwilligung. E-Mails können als Zusatzkriterium bei Adresslieferungen trotzdem sinnvoll sein, wenn z.B. telefonisch die Werbeeinwilligung eingeholt werden soll. Telefonwerbung an Firmen ist erlaubt, wenn die berechtigte Annahme besteht, dass der Angerufene ein Interesse an Ihren Angeboten haben könnte. Das ist ein Graubereich, aber sollte nicht zu frei ausgelegt werden. So ist es völlig naheliegend, dass sich ein Verlag an Buchhandlungen wendet, aber pauschal allen Gewerbetreibenden Private Krankenversicherungen anzubieten, wird sicherlich nicht toleriert. Postalische Werbung ist unbedenklich, aber die Adressquelle sollte angegeben werden (z.B. in der Fußzeile), um auf der sicheren Seite zu sein. Fragen Sie Ihren Anbieter am besten immer, was Sie mit dem gekauften Datenmaterial genau machen dürfen.

3. Vergleichen Sie die Preise
Die Preise variieren selbst bei ähnlichem Angebot sehr stark, so dass sich ein Vergleich über die ersten drei Google Positionen hinaus auf jeden Fall lohnt. Adresspreise für gängige Selektionen bewegen sich meist zwischen Stückpreisen von 0,10 € und 0,40 €. Das ist abhängig von der Adressmenge, die Sie abnehmen wollen, von den Kriterien, die Sie benötigen (nur Postadresse oder z.B. auch eine Webadresse) und natürlich schlichtweg auch vom Anbieter. Für Sonderkriterien wie Ansprechpartner aus der Personalabteilung muss man mit höheren Preisen rechnen, weil für solche Kriterien auf dem Markt weniger Konkurrenz herrscht.

4. Fragen Sie nach einem Dublettencheck
Sie haben bereits einige Kunden und möchten Dubletten zu Ihrem Kundenstamm vermeiden? Dann fragen Sie Ihren Anbieter einfach nach einem Dublettencheck. In der Regel wird dieser gegen geringen Aufpreis gerne vorgenommen. Keine Angst vor Datenklau –  seriöse Anbieter löschen die von Ihnen gesendeten Daten nach dem Abgleich direkt. Zudem müssen Adresshändler bei einem Auskunftsersuchen eines Empfängers nachweisen können, woher die einzelnen Datensätze stammen, was Ihre Kundendaten für die Händler ohnehin unattraktiv macht.

5. So erkennen Sie schwarze Schafe
Leider gibt es im Adresshandel auch einige schwarze Schafe. Achten Sie auf eine gute telefonische Erreichbarkeit und seien Sie skeptisch bei Angeboten von wenigen hundert Euro für Millionen von Adressen. Auch wenn ein Anbieter mit günstigen Opt-In E-Mail Adressen wirbt, handelt es sich um unseriöse Anbieter. Das Opt-in ist nicht verkäuflich. Sie können sich höchstens mit einer Anzeige oder einem Stand Alone Mailing in eine bestehende Liste einmieten. Erhalten Sie Werbemails, die für billige Adresspakete werben, obwohl Sie den Absender gar nicht kennen? Finger weg, das ist Spam. Bei solchen Anbietern erhalten Sie teils gar keine Adressen oder so stark veraltete Adressen, dass Sie über 50% Irrläufer erhalten (normal sind bis zu 10% Irrläufer.)

Fazit
Adresskauf ist eine gute Möglichkeit, um schnellen Kundenzuwachs mit einer Werbeaktion zu generieren. Wenn Sie aufmerksam vergleichen, sich gut beraten lassen und auf Unstimmigkeiten achten,  steht Ihrer Werbeaktion nichts im Wege.

Passend zum Thema: “Kundenadressen sind ein wesentlicher Bestandteil des Betriebskapitals – wenn diese auf dem neuesten Stand sind

Zur Person
Anett Witke ist Vertriebs- und Marketingexpertin mit Schwerpunkt auf Adressmarketing. Jahrelang konnte Sie Erfahrungen im Vertrieb und Marketing bei der ARAG Versicherung und im STARK Verlag sammeln. Aktuell ist Sie für die Address-Base Gmbh & Co. KG tätig, einem Adressverlag für Firmenadressen.

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