Jäger und Sammler - die Web-Metzgerei

Einmal Rinderfilet, Ochsenfetzen und Onglet, bitte

Mit Jäger und Sammler wandert die klassische Metzgerei ins Netz. Das junge Unternehmen aus München beliefert seine regionalen Kunden wochentags in einstündigen Zeitfenstern am Abend. Der Postweg ist für die Gründer "keine Option". Vielleicht der richtige Ansatz, um eine Metzgerei zum Erfolg zu bringen.
Einmal Rinderfilet, Ochsenfetzen und Onglet, bitte
Mittwoch, 29. Juli 2015VonAlexander

Alles rund um Essen im Internet ist gerade heiß – siehe auch “Junge Start-ups für Genießer, die jeder kennen sollte“. Das junge Start-up Jäger und Sammler ist aber nicht nur deswegen einen Blick wert. Die Münchner Jungfirma bringt quasi die Metzgerei ins Netz. Zumindest wissen die Gründer, Florian Stocker und Lars Tinapp, aber, was sie da machen. Stocker ist Metzgermeister und seit 15 Jahren in der Fleisch- und Lebensmittelbranche tätig. Mitstreiter Tinapp wiederum bringt die IT-Erfahrung mit. Beide vereint die “Liebe zum Fleisch”.

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“Die Bestellung im Webstore geht schnell und ist unkompliziert”, versprechen die bajuwarischen Fleischesser. Wobei dies alle Shopbetreiber versprechen. Ab 35 Euro ist die Lieferung bei Jäger und Sammler kostenlos. Vorher werden 4,80 Euro fällig. Entscheidend ist aber der Liefermodus bei einem Konzept wie Jäger und Sammler. So versuchen es die Gründer: Die Lieferung bei Jäger und Sammler erfolgt “wochentags in einstündigen Zeitfenstern von 17:00 bis 21:00 Uhr, am Wochenende zusätzlich zwischen 11:00 und 14:00 Uhr”. Wir reden hier aber immer von Lieferungen in München.

“Der Postweg ist für uns keine Option, denn wir stehen für Qualität und achten auf eine einwandfreie Einhaltung der Kühlkette”, teilen die Gründer weiter mit. Vielleicht der richtige Ansatz, immerhin setzen auch andere Start-ups im Foodsegment auf eine zeitnahe Auslieferung – etwa EatFirst. Die Plattform Localgourmet versuchte sich vor wenigen Monaten auch am Thema Fleisch. Über die preisgekrönte Plattform konnten die Nutzer “regional erzeugtes, hochwertiges Rindfleisch” kaufen. Wobei die Waren via Postweg verschickt wurden. “Nach 8 Monaten, 12 verkauften Rindern und über 250 zufriedenen Kunden” wurde die Plattform dann aber eingestellt. Vielleicht gelingt Jäger und Sammler es ja, den Markt zu knacken.

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.