Bei nebenan.de die lieben Nachbarn kennen lernen
Christian Vollmann, der einst MyVideo führte, dann eDarling mit aufbaute und in diverse Start-ups investierte, dürften die meisten alten Hasen in der Gründerszene kennen. Bei seinem Ausstieg bei ResearchGate deutete Vollmann schon an, dass er künftig wieder sein Gründergen ausleben möchte.
Was er mit nebenan.de, einem Netzwerk für Nachbarn, nun bereits auch wieder macht. Zur Seite steht Vollmann dabei Till Behnke, Gründer der Spendenplattform Betterplace. “Auch Matthes Scheinhardt, Ina Brunk, Sven Tantau und Christian Vollmanns Bruder Michael Vollmann gehören zum Gründerteam”, schreibt Gründerszene über die neue Plattform, die Ende Juli in den Betatest gehen soll. Zum Konzept heißt es auf der Website: “Schenken, leihen, tauschen, helfen, informieren, organisieren. Mit NEBENAN.DE machst du deine Nachbarschaft lebendiger, sicherer und nachhaltiger”. Die Berliner versprechen dabei: “nebenan.de ist eine geschützte Umgebung nur für echte Nachbarn”. Zur Verifizierung der echten Nachbarn will das Start-up Postkarten mit dem Zugangscode an die Adresse der potenziellen Neunutzer schicken.
In den USA sind Nachbarschaftsnetzwerke wie Nextdoor schon lange ein Hit. In Deutschland scheiterten in der Vergangenheit viele Nachbarschaftskonzepte wie MeinNachbar, MyNeighborhood, niriu und TownKings. Zu den neueren Versuchen im Nachbarsegment zählen beispielsweise DoMeAFavour, Lokalportal, Nachbarschaft.net und Wirnachbarn.
DoMeAFavour etwa wird von Axel Sven Springer und Till Tolkemitt betrieben – siehe “Springer-Enkel startet Nachbarschaftshilfe DoMeAFavour“. Hinter Wirnachbarn stecken Philipp Götting, André Dieling und Aymon Delbrigde – siehe “WirNachbarn stärkt mit Social Media die Gemeinschaft“. Man darf sehr gespannt sein, ob nun ein Marktteilnehmer das Segment erfolgreich erobern kann bzw. ob es diesen Markt in Deutschland inzwischen wirklich gibt. Gerade die vielzitierte Sharing Ecconomy im Nachbarschaftssegment scheint es vielerorts kaum zu geben – siehe “WHYown.it? ist gescheitert – Der Gründer erklärt, warum“.
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