Geld, Kontakte und mehr
So tickt team neusta, der Startup-Förderer aus Bremen
In den vergangenen Wochen und Monaten war im Zusammenhang mit Investitionsmeldungen immer wieder der Name team neusta zu lesen. Alleine im vergangenen Jahr beteiligte sich Carsten Meyer-Heder (Foto: links) mit seiner Unternehmensgruppe team neusta an zwölf Unternehmen, darunter kuenstlerstadt.de, Gigflip und Unikatoo. Insgesamt investierte team neusta, ein inhabergeführter und mittelständischer Full-Service-Dienstleister aus dem schönen Bremen, dabei nach eigenen Angaben rund 600.000 Euro in mehrere Start-ups. Obendrauf kommen zudem Technologietransfers des Unternehmens, zu dem 600 Mitarbeiter gehören.
“Erfolgreich zu gründen, hat nichts mit Zufall zu tun. Viele Gründer, die ich kenne, sind gut ausgebildet. Wissen, wie man einen Businessplan schreibt oder sich bei der Bank präsentiert. Aber das allein reicht heute nicht. Gerade im Dienstleistungsbereich oder IT-Sektor wimmelt es nur so von Neugründungen, die oft nicht lange bestehen, weil entweder immer neue nachkommen oder der lange Atem fehlt”, sagt der ausgebildete Informatiker Meyer-Heder, dessen Unternehmen zuletzt einen Jahresumsatz von rund 55 Millionen erwirtschaftete. Die Investments sind für Meyer-Heder aber auch Mittel zum Zweck, um sein Unternehmen attraktiver zu machen. “Ich glaube, so fühlen sich Leute mit Ideen angezogen und inspiriert. Sie wissen, dass sie bei uns auf Gleichgesinnte treffen und sie sich weiterentwickeln können”, erzählt er. Auch Start-ups von Mitarbeitern sollen so entstehen: “So wie es Sinn macht, setzen wir eine Idee um. Das kann angestellt mit einer entsprechenden Beteiligung innerhalb des Unternehmens sein oder eben auch selbstständig als Gründer mit team neusta als Gesellschafter”.
Ganz wichtig sind Meyer-Heder ansonsten Kontakte. Die unterstützen Start-ups sind deswegen direkt in die Unternehmensgruppe team neusta, die unter anderem für Tui arbeitet, eingebunden, sitzen gar im team neusta Campus – samt direktem Kontakt zu den team neusta-Mitarbeitern. “Sie sitzen im eigenen co.working-Areal oder einfach an Tischen mittendrin”, teilt das Unternehmen mit. “Gründer und team neusta-Mitarbeiter lernen sich untereinander kennen und befruchten sich gegenseitig mit neuen Kenntnissen und Kompetenzen – ein entscheidender Faktor bei der Entwicklung von Software und Online-Angeboten”, sagt Meyer-Heder, 2014 als Unternehmer des Jahres ausgezeichnet. Eine schöne Geschichte, denn es ist immer gut, wenn erfolgreiche Unternehmer ihr Wissen an andere weitergeben – egal ob in Berlin, München oder in Bremen. Überall gibt es wissbegierige junge Gründer. Da nimmt man es den Bremern tatsächlich ab, dass sie “mehr als nur beteiligt” sein wollen.
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