Gastbeitrag von Bastian Unterberg
5 Tipps, wie Start-ups Social Media so richtig rocken
Die Hälfte der Unternehmen in Deutschland nutzt Social Media – einige sehr erfolgreich – siehe “Social Media-Erfolg: In 7 Monaten 1 Million Euro Umsatz“. Doch nicht immer führt der direkte Dialog mit Fans und Followern zum gewünschten Erfolg: Gerade kleinen und mittelständischen Unternehmen fehlt es häufig an Know-how und Erfahrung, um die gröbsten Fehler zu vermeiden. Fünf Social-Media-Tipps von Bastian Unterberg, Geschäftsführer von Jovoto.
1. Start: Die Zielgruppe bestimmt die Zahl der Hochzeiten
Bevor man sich für eine Plattform entscheidet, sollten drei Fragen unbedingt beantwortet sein: Wen möchte ich erreichen? In welchen sozialen Netzwerken ist meine Zielgruppe aktiv? Und welche Inhalte kann ich ihr dort bieten? Ergibt die Analyse, dass nur Twitter infrage kommt, sollte man sich darauf konzentrieren: Man muss als Unternehmen nicht auf allen Social-Media-Hochzeiten tanze. Die gewählte Plattform sollte die eigenen Kommunikationsziele unterstützen – das ist das entscheidende Kriterium.
2. Aufbau: Social-Media als Langstreckenlauf planen
Social-Media-Aktivitäten sind kein Kurzstreckenlauf, sondern eher ein Marathon: Unternehmen brauchen Durchhaltevermögen, Zeit und spannende Inhalte. Dafür sollten sie von Beginn an genügend Ressourcen einplanen – sowohl für den Aufbau als auch die Pflege der Kanäle. Keiner braucht einen Twitter-Kanal, auf dem sich nach einem Jahr nur ein Tweet findet. Die bessere Strategie: Ein engagiertes Team aufbauen, das die Community mit überzeugenden Inhalten versorgt.
3. Inhalt: Eine Frage des richtigen Contents
Die gute Nachricht ist: Jedes Unternehmen hat spannende Geschichten zu erzählen. Die Herausforderung liegt darin, sie zu entdecken und so aufzubereiten, dass sie Fans und Follower begeistern. Ob exklusive Einblicke aus der Entwicklungsabteilung oder Hintergrundwissen zu einem Produkt – guter Content ist vielseitig und umfasst die gesamte Bandbreite von Text über Foto bis hin zu Video. Kurze Clips, die sich leicht mit Freunden teilen lassen, liegen im Trend. Bei der Erstellung der Beiträge sollten Social-Media-Verantwortliche auch Kollegen der Fachabteilungen einbeziehen. So werden sie für das Thema sensibilisiert und unterstützen im Idealfall von sich aus mit ihrer Expertise die Social-Media-Aktivitäten.
4. Community-Management: Erst denken, dann posten
Dialog und Interaktion sind entscheidend für alle Social-Media-Plattformen. Das heißt: Wer freundlich nachfragt, bekommt auch eine Antwort. Das gilt für Lob ebenso wie für Kritik. Ein absolutes No-Go ist es, Kommentare einfach zu löschen. Unternehmen sollten die geäußerte Kritik ernst nehmen – und überlegen, ob eine Antwort das Problem löst oder nur zusätzlich befeuert. Es kann hilfreich sein, die öffentlich geäußerten Beschwerden, ‘unter vier Augen’ zu besprechen. Dafür sollte man dem Kritiker in einem Post vorschlagen, sein Anliegen in einer privaten Nachricht zu konkretisieren.
5. Trends: Die kreative Kraft der Community nutzen
Social-Media-Kanäle ermöglichen nicht nur einen direkten Draht zur Zielgruppe, sondern bieten die Chance, sich umfassend über Trends zu informieren: Diese Research-Funktion kann für Unternehmen Gold wert sein. Wer sich etwa via Twitter über aktuelle Themen informiert, kann darauf mit eigenen Beiträgen reagieren. Auch die Kreativität der Masse lässt sich durch Crowdsourcing für die eigenen Zwecke nutzen. Ideen und Vorschläge der Community können zum Beispiel wertvolle Impulse für die Weiterentwicklung eines Produktes sein.
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Zur Person
Bastian Unterberg ist Geschäftsführer von Jovoto.